Am Grünanger, im Bereich der Pichlergasse und Theyergasse, entstehen 60 Gemeindewohnungen. Heute ist Baubeginn. Da die Wohnungen auf Grund des Konzentrationslagers entstehen (Lager Liebenau während der NS-Zeit), wird das Projekt von Archäologen begleitet:

https://www.graz.at/cms/beitrag/10357566/8106610/Startschuss_fuer_neue_Gemeindewohnungen_am.html

Das ist kein "historisch sensibler Grund". Das war ein Zwangsarbeiterlager, in dem 1945 Juden erschossen wurden. Und so zeigt es sich halt wieder einmal, daß Graz doch eher die Stadt der Volkserhebung als die der Menschenrechte ist.

Das ist kein "historisch sensibler Grund". Das war ein Zwangsarbeiterlager, in dem 1945 Juden erschossen wurden. Und so zeigt es sich halt wieder einmal, daß Graz doch eher die Stadt der Volkserhebung als die der Menschenrechte ist.

Das ist mir bekannt. Ich habe es nur etwas vorsichtig formuliert. Es ändert nichts an der Tatsache, dass hier neue Wohnungen entstehen, was wiederum davon zeugt, dass es in Teilen der Politik noch immer kein oder mangelndes Bewusstsein für diesen Teil der österreichischen Zeitgeschichte gibt

Das ist kein "historisch sensibler Grund".

Naja, ok. Wenn du der Meinung bist, dass es keinen Grund gibt, des Grundstück als historisch sensibel zu bezeichnen, dann müsste es doch offenbar für dich eh sehr gut passen, wenn der Grund wie jeder andere behandelt wird und dort einfach gebaut wird.


Ich weiß, das ist eine provokante Antwort. Aber ,,historisch sensibel" ist exakt die passende Bezeichnung für den Grund. Da weiß ich nicht, was es daran auszusetzen gibt.
Ein ganz anderes Thema ist natürlich, wie man mit diesem historisch sensiblen Grund umgeht. Da ist es natürlich gerechtfertigt, dass man den Neubau dort nicht gutheißt.

Das ist kein "historisch sensibler Grund".

Naja, ok. Wenn du der Meinung bist, dass es keinen Grund gibt, des Grundstück als historisch sensibel zu bezeichnen, dann müsste es doch offenbar für dich eh sehr gut passen, wenn der Grund wie jeder andere behandelt wird und dort einfach gebaut wird.

Ein KZ kann nicht sensibel sein. Die Stadt hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, alle menschlichen Überreste zu bergen. Und das wiederum ist nicht "unsensibel", sondern skandalös.

Und du brauchst garnicht meine Meinung uminterpretieren und sie dir so zurecht legen, daß sie in dein Spektrum paßt.

Das ist kein "historisch sensibler Grund".

Naja, ok. Wenn du der Meinung bist, dass es keinen Grund gibt, des Grundstück als historisch sensibel zu bezeichnen, dann müsste es doch offenbar für dich eh sehr gut passen, wenn der Grund wie jeder andere behandelt wird und dort einfach gebaut wird.

Ein KZ kann nicht sensibel sein. Die Stadt hat sich nicht einmal die Mühe gemacht, alle menschlichen Überreste zu bergen. Und das wiederum ist nicht "unsensibel", sondern skandalös.

Und du brauchst gar nicht meine Meinung uminterpretieren und sie dir so zurecht legen, daß sie in dein Spektrum paßt.

Aber anscheinend hast du diesen Beitrag nicht gelesen, da er nicht in deine Gedankengang passt.

Ärchaologische Begleitung seit Baubeginn
Das gesamte Areal ist als archäologische Bodenfundstätte ausgewiesen. Für die archäologische Fachbegleitung wurde seitens Wohnen Graz die renommierte steirische Firma ARGIS Archäologie Service GmbH, unter der Leitung von Dr. Gerald Fuchs, beauftragt. Sämtliche Bauarbeiten wurden und werden auch weiterhin in Kooperation mit den zuständigen Behörden und Abteilungen gemäß den Bestimmungen des Bundesdenkmalschutzgesetzes und des Kriegsgräberfürsorgegesetzes behandelt.

Ich bin bekann dafür, daß ich sehr genau lese.

Beim Umbau des Kindergartens wurden 1991 2 Opfer gefunden. Seit 2011 ist die jetztige Situation bekannt. Schon beim Bau des Murkraftwerks wurden über 50 Leichen geborgen. Was also wird gemacht: nix. Um ja nicht mehr Opfer zu finden, wurde auf Bau von Kellern und Tiefgaragen verzichtet. Da braucht men keine Fachbegleitung dazu, das ist Augenauswischerei.
Übrigens: bei der Ermordung der ungarischen Juden auf dem Weg vom Ostwallbau nach Mauthausen hat die Bevölkerung ganz kräftig mitgeholfen. Von 16- bis 70-Jährigen haben auf dem ganzen Fußweg mitgemordet.

Ja, der Umgang der Stadt mit seiner jüngeren Geschichte ist, sagen wir es vorsichtig, ambivalent. Und die Formulierung "historisch sensibel" ist ein Euphemismus.

In der letzten GR-Sitzung gab es übrigens folgenden interessanten Antrag, jüdische Geschichte in Graz sichtbar zu machen: (ist bei den Anträgen der Grünen eingereiht): https://www.graz.at/cms/dokumente/10367330_7768145/ee10d4b0/210325_antraege.pdf - bin gespannt, was da einstmals daraus geworden ist.

Man muss nicht ständig mit der Büßerhaltung herumrennen, aber dort, wo es klar ist, ganz einfach klare Taten und Worte. Man denke nur an das Theater mit den Straßennamen, Zusatztaferln etc.

Pikant, dass gerade ein FPÖ-Stadtrat für dieses Projekt verantwortlich ist ...

W.

...Und die Formulierung "historisch sensibel" ist ein Euphemismus. ...

Ich habe die Formulierung schon ausgebessert. Ich möchte nicht den Anschein bei irgendjemanden erwecken, irgendetwas zu verharmlosen.

Ich habe die Formulierung schon ausgebessert. Ich möchte nicht den Anschein bei irgendjemanden erwecken, irgendetwas zu verharmlosen.

Danke, wobei sich jetzt meine Kritik nicht direkt an die gerichtet hat, sondern an unsere Stadtpolitik, die da untätig ist.

W.

Das Projekt ist nicht nur aufgrund der Örtlichkeit umstritten, es werden wieder einmal die vorgesehenen Kosten lt. Stadtrechnungshof um mehr als 50% überschritten:

https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/5966012/Von-545-auf-83-Millionen-Euro_Naechste-Kostenueberschreitung_