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Thema: Bettelnde Kinder: Graz greift durch (2079-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
  • Styria Mobile Team
Bettelnde Kinder: Graz greift durch

Trotz Verbots tauchen massiv Bettelkinder auf. Nun soll Fürsorge die Minderjährigen übernehmen.
Von klein auf auf die Betteltätigkeit gedrillt

Mit dem Frühling kamen sie diese Woche wieder vermehrt in die Innenstadt. Mit Pappschildern und Blechdosen ausgerüstet, bitten die Roma- Kinder mit großen Augen um Almosen. Vor allem rund um den Hauptplatz versuchen die Kinder die Herzen der Passanten zu erweichen, bei Wind und Wetter, oft stundenlang. Trotz eines dezidierten Verbots von Kinderbettelei, das seit 2005 in Kraft ist.

Kinder. Die Polizei und den Magistrat haben die bettelnden Kinder diese Woche schon auf Trab gehalten. Wird ein minderjähriges Kind aufgegriffen, versucht die Polizei zunächst, einen Erziehungsberechtigten zu verständigen, sagt der Pressesprecher der Sicherheitsdirektion, Maximilian Ulrich. Mit dem Bezahlen einer Organstrafverfügung von 35 Euro ist es dann vor Ort erledigt. Das erbettelte Geld bleibt den Bettlern trotz Verbots erhalten. Angesichts der Tatsache, dass sich das Ausharren der Kinder trotz Strafe lohnt, dürfte der Grazer Hauptplatz ein gewisses Einkommen garantieren. Gesetzlich verankert ist der sogenannte Bettelparagraf im steirischen Landessicherheitsgesetz. In Paragraf drei heißt es: "Das Betteln in Begleitung von Kindern oder durch Kinder ist untersagt." Das Jugendamt kommt zum Zug, wenn die Polizei Erziehungsberechtigte oder die erwachsene Bezugsperson der Kinder nicht ausfindig machen kann.

Notquartier für Kinder. Dem ÖVP-Stadtrat Detlev Eisel- Eiselsberg ging das massive Auftreten der Roma-Kinder diese Woche zu weit. Er will nun nach Wiener Vorbild auch in Graz durchgreifen. In der Bundeshauptstadt übernimmt die Fürsorge die Bettelkinder nämlich umgehend, wenn kein Erziehungsberechtigter in der Nähe ist. Die Eltern müssen ihre Kleinen dann im Heim abholen und die Strafe berappen. Das zeige in Wien auch Wirkung, meint der Stadtrat. Er hat nun für den Ernstfall Betreuung auf Abruf organisiert. Sozialarbeiter und Pflegemütter stehen bereit, auch ein eigenes Notquartier ist eingerichtet. Für elternlose Kinder, die die Polizei von der Straße holt, ist ein Turnsaal mit Matten und Schlafsäcken, Duschgelegenheiten und Verpflegung vorbereitet. Der Stadtrat will das nicht als Hardliner-Maßnahme verstanden wissen: "Aber ich habe ein großes Problem damit, wenn Kinder -­ egal aus welchem Kulturkreis - den Tag bettelnd auf der Straße verbringen. Das kann nicht im Sinne des Kindeswohls sein. Dieses sicher zu stellen, ist aber unsere Aufgabe!"

KATRIN SCHWARZ, BERND HECKE




Polizei ermittelt wegen Ausbeutung
FPÖ und BZÖ fordern wieder Bettelverbot. Die Polizei ermittelt, ob behinderte Bettler von Hintermännern ausgebeutet werden.

Für eine wahre Flut an Leser-Reaktionen sorgte unser gestriger Bericht über das massive Auftreten behinderter Bettler, das selbst Grazer Behindertenvereine auf den Plan ruft. Im Online-Forum auf unserer Homepage und in Schreiben an unsere Redaktion diskutierten die Grazer über das Menschenrecht des Bettelns oder ein notwendiges Verbot.

Auch politische Reaktionen blieben nicht aus. BZÖ-Gemeinderat Gerald Grosz und die Grazer Noch-FP-Chefin Susanne Winter forderten einmal mehr ein generelles Bettelverbot.

Bettelverbot? ÖVP-Bürgermeister Siegfried Nagl wollte am Dienstag keine Stellungnahme abgegen. Bis vor dem Pakt mit den Grünen hat er ja selbst das totale Bettelverbot propagiert. Davon ist längst keine Rede mehr, auch weil das Höchstgericht ja das generelle Bettelverbot in Fürstenfeld behoben hat. Die ÖVP will aber nicht hinnehmen, dass in Graz etwa - trotz des Verbots der Kinderbettelei -Minderjährige auf die Straße geschickt werden.

EU muss aktiv werden. Die mögliche organisierte Ausbeutung von Roma ist auch VP-Gemeinderat Kurt Hohensinner ein Dorn im Auge: Er will den Menschen zuhause vor Ort helfen: "Das geht aber nur, wenn auch die EU endlich tätig wird, um die Situation der Roma-Minderheit in der Slowakei oder in Bulgarien zu verbessern."

Stadtpolizeikommandant Kurt Kemeter verspricht nun, dass die Exekutive die Bettlerproblematik wieder gezielt ins Visier nimmt: "Wir sind hinter der Kinderbettelei ja her und strafen auch." Was das massive Auftreten Behinderter angeht, werde man nun dem Verdacht nachgehen, dass Ausbeutung vorliege: "Denn die Ausbeutung ist ein Tatbestand im Strafgesetzbuch, bei dem wir dann auch gegen Hintermänner vorgehen könnten."

BERND HECKE

Quelle: www.kleine.at


Am 1. Mai habe ich dies am Jakominiplatz bemerkt, als ein kleines Mäderl immer auf der Suche nach "Geld" war. Mindestens dreimal neben mir vorbeispaziert, allerding wurde ich nie gefragt...
Hatte damals keine Ahnung, das sie möglicherweise von Hintermännern "gelenkt" wird, sonst hätte ich Ausschau gehalten, ich war ja schließlich mit dem Fotoapparat bewaffnet. ;D

Naja, ist nicht gerade die feine Art.


Interessant auch die Kommentare zum Thema auf http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/1959565/index.do Vor allem dieser:

Zitat von: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/1959565/index.do
Als ich noch als Taxler unterwegs war, hab ich Samstags immer eine tolle Sache beobachten können. Vom Standplatz Schmiedgasse aus hat man gesehen, wie BMW X5 mit slowakischen Kennzeichen um Punkt 7:00 gekommen sind, 4-5 "Bettler" aussteigen lassen haben, und wieder weitergefahren sind. Die "Bettler" sind dann in alle Richtungen ausgeschwärmt, einer setzte sich immer gleich vorne bei den Taxis hin.
Einmal hab ich gefragt, wieso sie mit einem 100.000 €-Auto herangebracht werden, sagte er mir, ich soll mich schleichen, sonst schlitzt er mir die Reifen auf! Bis die Polizei dann gekommen ist, war der natürlich wieder der arme Bettler, der "nix verstehen" und nur "arm sein"!
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Bettelnde Kinder: Graz greift durch
Antwort #1
Zitat von: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/1959565/index.do
Als ich noch als Taxler unterwegs war, hab ich Samstags immer eine tolle Sache beobachten können. Vom Standplatz Schmiedgasse aus hat man gesehen, wie BMW X5 mit slowakischen Kennzeichen um Punkt 7:00 gekommen sind, 4-5 "Bettler" aussteigen lassen haben, und wieder weitergefahren sind. Die "Bettler" sind dann in alle Richtungen ausgeschwärmt, einer setzte sich immer gleich vorne bei den Taxis hin.
Einmal hab ich gefragt, wieso sie mit einem 100.000 €-Auto herangebracht werden, sagte er mir, ich soll mich schleichen, sonst schlitzt er mir die Reifen auf! Bis die Polizei dann gekommen ist, war der natürlich wieder der arme Bettler, der "nix verstehen" und nur "arm sein"!

Bei solchen angeblichen Beobachtungen frag ich mich immer, wieso es davon nicht schon massenhaft Fotos gibt, die das belegen!? Wenn der das jeden Samstag beobachtet hat, hätt er nur einmal seine Kamera mitnehmen müssen. So bleibts immer bei Behauptungen und mindestens ebensovielen Gegenbehauptungen...

MfG, Christian

  • Ch. Wagner
Re: Bettelnde Kinder: Graz greift durch
Antwort #2
Das hat "der Schwager der besten Freundin meines Arbeitskollegen" erzählt.
Und 4-5 sind ausgestiegen? ist der BMW für 6 zugelassen? Ist der Fahrer auch betteln gegangen? Alles die üblichen Gschichterln! Mich stören die Bettler nicht, sie bekommen auch nichts von mir.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.