Zum Hauptinhalt springen
  • Wir sind gesiedelt! -> NEUES FORUM

    Sollte keine E-Mail gekommen sein, bitte um Neuregistrierung.

Thema: Ein Fünftel der Grazer Straßen an der Kippe (2609-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.
  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Ein Fünftel der Grazer Straßen an der Kippe
Ein Fünftel der Grazer Straßen an der Kippe
Zeugnistag: Die Zustands-erhebung der Grazer Straßen ist abgeschlossen. Opernring fährt einen Fleck ein, doch im Notendurchschnitt gibt es ein Gut für unsere Straßen.
Leoben wollte die Grazer "Asphalt-Cowboys" schon anheuern, damit sie die Schlaglöcher der Montanstadt vermessen. Auch andere Städte schauen voll Neid in die Murmetropole. Denn Graz hat in den letzten zwölf Monaten mit drei Zweier-Teams der Wirtschaftsbetriebe eine lückenlose Zustandsanalyse des Straßennetzes vorgenommen.

Straßennetz.Heute ist Zeugnistag für das 700 Kilometer lange Straßennetz, für das der Magistrat als Erhalter verantwortlich zeichnet. Und, soviel vorweg: Auch wenn der gelernte Grazer über Rumpelpisten und Schlaglöcher flucht, so schlecht ist die Lage der Asphalt-Nation gar nicht, verrät Burkhard Steurer, Chef der Straßenerhaltung bei den Wirtschaftsbetriebe, der für dieses Vorzeigeprojekt mit seiner Master-Arbeit den Grundstein gelegt hat: "Im Durchschnitt erreicht unser Straßennetz ein Gut."

Note 4-5 für 43 Kilometer Aber man soll nichts beschönigen. 43 Kilometer, sechs Prozent, fahren die Note vier bis fünf ein, sind also desolat. Weitere 130 Kilometer (fast 19 Prozent) erhalten zwar ein Befriedigend, was aber nicht wirklich befriedigend ist, verraten Wirtschaftsbetriebe-Chef Gerhard Egger und der Projektleiter Gerald Schwandner: "Denn das bedeutet, dass sie an der Kippe sind." Diese müssen prioritär saniert werden: "Handeln wir rasch, brauchen wir nur abfräsen und die Asphaltoberfläche erneuern." Versäumt man die Überfuhr, wäre auch der Unterbau angezählt. Wer rechtzeitig saniert, spart.

Sinn der Sache. Eben diese Effizienzsteigerung ist der Sinn der Sache: Alle erhobenen Daten werden in Kooperation mit dem Stadtvermessungsamt in den digitalen Stadtplan "eingepflegt", mit Sanierungskosten unterlegt und fertig ist der Zehn-Jahres-Plan gegen die Rumpelpisten-Plage.

Sorgenkinder. Auch, wenn der Notenschnitt bei zwei liegt, verschweigen die "Asphalt-Cowboys" die teils prominenten Sorgenkinder nicht: Der Opernring fährt einen Fleck ein, auch für Teile der Kepler- und der Annenstraße setzt es einen Fünfer. In Summe werden 601 Straßenabschnitte, teils aber nur Dutzende Meter lang, mit der Note vier bis fünf abgefertigt.

16 Millionen Euro bennötigt. Die derzeit jährlich eingestellten elf Millionen Euro für Sanierungen reichen nur für die Erhaltung des Status quo. Will man das Straßennetz in den nächsten zehn Jahren auf Top-Standard bringen, bräuchten die Wirtschaftsbetriebe jährlich rund 16 Millionen Euro.
BERND HECKE


Das Einmalseins der Grazer Straßen

12 Monate lang waren drei Zweier-Teams der Wirtschaftsbetriebe auf den Grazer Straßen und Gassen unterwegs, um erstmals für eine lückenlose Bestandsaufnahme zu sorgen. Und die Zahlen, die die "Asphaltcowboys" zusammengetragen haben, ergeben ein interessantes Einmaleins der Grazer Straßen:

900 Kilometer (gerundet) lang ist das Straßennetz der Landeshauptstadt, inklusive aller Privatstraßen dürfte die 1000er-Marke angekratzt werden. Der Magistrat ist für rund 700 Kilometer als Erhalter verantwortlich, den Rest müssen das Land oder Anrainer erledigen. Wären die Grazer Asphaltbahnen übrigens "schnurgerade" als Route durch Europa gelegt, könnten wir auf ihnen von Graz aus in etwa bis nach Mailand oder auch bis Zürich fahren.

500 Kilometer Randleisten (Bordsteinkanten) gibt es in Graz als "Begleiterscheinung".

433,7 Millionen Euro beträgt der Wert des gesamten Grazer Straßennetzes, das in den letzten Jahrzehnten aufgebaut worden ist, nach heutiger Rechnung. So hoch wären die Kosten für die Wiedererrichtung, würde eine Katastrophe das Netz vollständig zerstören. Der Wert der desolaten Straßen (siehe links) ist da mit einem Euro eingestellt worden.

11 Millionen Euro sind 2009 im Budgettopf für die notwendigen Straßensanierungen eingestellt. "Diese Summe reicht gerade, um den Status quo zu erhalten", weiß der Chef der Straßenerhaltung, Burkhard Steurer. 2001 waren es jährlich noch rund 18 bis 20 Millionen Euro, verrät Wirtschaftsbetriebechef Gerhard Egger: "Das hilft uns jetzt in Sparzeiten, weil wir damals relativ viel sanieren konnten."

5,36Millionen Quadratmeter groß ist die asphaltierte Fläche von Straßen, Radwegen und Gehsteigen. Das entspricht der Fläche von 766 Fußballfeldern.

quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2063704/index.do
Liebe Grüße
Martin

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Ein Fünftel der Grazer Straßen an der Kippe
Antwort #1

Ist der Zustand des Opernrings wirklich so schlecht? ???
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile