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Thema: So heiß! Griesgasse wird zur „pinken Meile“! (2559-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
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So heiß! Griesgasse wird zur „pinken Meile“!

So heiß! Griesgasse wird zur ,,pinken Meile"!

   
Regenbogen für die Griesgasse: ,,RosaLila PantherInnen"-Obmann Kurt Zernig ist für ein Begegnungszentrum.


Der Bezirk Gries war schon in Zeiten des legendären Lokals ,,Bang" ein begehrter Treffpunkt für Homosexuelle. Zwar hat das In-Lokal seit gut drei Jahren geschlossen - trotzdem hat Gries-Bezirksvorsteher Johann Haidinger das bunte und schrille Publikum nicht vergessen: Für die Griesgasse hat der VP-Politiker einige Pläne in der Schublade. Zum einen eine ,,Gourmet-Straße mit internationalem Flair" (,,der Grazer" berichtete) - zum anderen lässt Haidinger nun mit einer neuen Variante aufhorchen:  ,,Auch eine schwul-lesbische Begegnungsstraße ist unter anderem angedacht. Das passt perfekt zur Buntheit des Bezirks!"

Den Grundstein für diese Idee lieferte ,,Loft"-Geschäftsführer Jürgen Steiner - er ist ja mit seiner schwul-lesbischen Disco bereits in der Griesgasse beheimatet: ,,Die Abhaltung einer Art ,Love Parade', eine Pension für Homosexuelle, die Aidshilfe, Aufklärungs-Vereine, ein Erotik-Shop oder weitere zielgruppenorientierte Party-Lokale wären erstrebenswert."

Ein solches Lokal drängt seit geraumer Zeit bereits in die Griesgasse: Franz Schinnerl will mit seinem ,,Murnockerl" von der Schönaugasse übersiedeln und sucht gerade einen geeigneten Platz.


London als Vorbild

Kurt Zernig, Obmann der schwul-lesbischen Arbeitsgemeinschaft ,,RosaLila Panther-Innen", begrüßt eine solche Initiative: ,,Schließlich gibt es derartige Zentren auch in London, Berlin oder Köln." Bedenken in Richtung Ghettoisierung homosexueller Menschen hat er nicht: ,,Ich sehe das vielmehr als wichtiges Zentrum. Mit einer strategischen Entwicklungsplanung könnte man das Thema sicher fokussieren und so einen Beitrag zur höheren gesellschaftlichen Akzeptanz schaffen."

Auch Vizebürgermeisterin Lisa Rücker kann der ,,pinken Meile" grundsätzlich etwas abgewinnen: ,, Wir sind aber gegen eine künstlich hochgezogene Geschichte."  Am Christopher-Street-Day, dem Tag gegen die Diskriminierung Homosexueller, gäbe es ohnehin schon gute, aber durchaus ausbaufähige Ansätze, so Rücker. - Dennoch: ,,Eine Szene entwickelt sich immer aus der eigenen Bewegung heraus und nicht durch Vorgaben der Politik. Umsetzbar sind solche Ideen nur dann, wenn die Betroffenen selbst das wollen und sich Angebot und Nachfrage realistisch entwickeln."

Quelle: www.grazer.at
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile