Die Shopping City will den Abbruch des Park+Ride-Centers in Liebenau erzwingen und klagt den Konkurrenten und die städtische Tochter GBG.
Das vorgelagerte Park+Ride-Center soll gesperrt oder abgerissen werden, weil die Stadt dem Murpark damit einen Wettbewerbsvorteil verschafft hätte
Mit erbitterter Härte führen die Einkaufsriesen im Großraum Graz ihre Schlacht um die Kunden. Da bekommt auch die Stadt ihr Fett ab. Kapfenberg gegen Simmering ist ein Kindergeburtstag gegen die Brutalität von Seiersberg gegen Murpark. Denn die Shopping-City im Süden, deren Ansiedlung die Stadtpolitik von Anfang an (erfolglos) bekämpfte, hat nun den Murpark nach dem Wettbewerbsrecht geklagt
Klage. Die Stoßrichtung der Einkaufszentrumsbetreiber: Das vorgelagerte Park+Ride-Center soll gesperrt oder abgerissen werden, weil die Stadt dem Murpark damit einen Wettbewerbsvorteil verschafft hätte. Eben deshalb ist die städtische Immobilien-Tochter GBG, die dieses Projekt gebaut hat, von der Shopping City Seiersberg auch geklagt worden.
Zwischen die Fronten. Das Rathaus gerät damit voll zwischen die Fronten des Shopping-Kriegs. Kein Wunder, dass Feuer am Dach ist und offiziell kein Politiker Stellung beziehen wollte. Doch Murpark-Chefin Edith Münzer bestätigte schließlich im Gespräch mit der Kleinen Zeitung: "Ja, wir sind geklagt worden. Wegen unrechtmäßiger Förderung durch die Errichtung der Park+Ride-Anlage. Unsere Anwälte prüfen die Klage derzeit." Münzer glaubt aber nicht, dass dabei etwas herauskommt.
4,5 Millionen Euro. Tatsächlich hat die GBG auf dem Areal vor dem Murpark ein vom Land mit 1,5 Millionen gefördertes Parkhaus mit 450 Stellflächen errichtet. Gesamtkosten: 4,5 Millionen. Die Seiersberger fühlen sich durch diese mit öffentlichem Geld errichteten Parkplätze offenbar benachteiligt.
"Widersinnig". Doch Münzer kann dies nicht nachvollziehen: "Es ist doch widersinnig, anzunehmen, dass unsere Kunden in diesem kostenpflichtigen Parkhaus ihr Auto abstellen, wo es bei uns doch über 2000 Gratis-Stellplätze gibt."
Wenig Chancen. Auch GBG-Geschäftsführer Bernd Weiss gibt der Klage aus eben diesem Grund wenig Chancen. Dennoch wird die Stadt die Causa einem Anwalt übergeben. "Kein Kommentar zum laufenden Verfahren", erklärt Peter Panwinkler für die Betreibergesellschaft der Shopping-City Seiersberg nur kurz.
HANS ANDREJ, BERND HECKE
Quelle:
www.kleine.atWas erlauben die sich!?

Wenn sie Platz haben, können sie ja auch ein P&R Parkhaus errichten. Die Frage ist halt, wer steigt um. Niemand wird seine Karre beim P&R Parkhaus stehen lassen um dann mit mind. 1maligen Umsteigen in Puntigam in die Stadt zu gelangen. Die Shopping-City-Seiersberg ist größer als der Murpark. Entweder spüren sie schon Umsatzrückgänge oder...
Das P&R war ja schon im Gesamtkonzept verankert. Was möchte da man klagen. Ich verstehe da einiges nicht.
