Nur ob Seiersberg überhaupt ein Interesse hat, ein Teil von Graz zu werden?
Die Frage kann man sich wohl selbst beantworten.
aber wenns eine Volksabstimmung in Seiersberg geben würde wage ich zu behaupten, daß mehr als 50% für Graz stimmen würden.
Aber möglicherweise sind die "Flüchtlinge" auch nur der Kosten wegen aus Graz in die Umdörfer gezogen. Von daher wäre ich mit den 50% etwas vorsichtig.
In der Schweiz gibt es fast jedes Jahr Eingemeindungen ->
http://www.drs.ch/www/de/drs/nachrichten/schweiz/230599.weitere-45-gemeinden-verschwinden.htmlVor allem dieser Satz ist interessant:
Viele können oder wollen die wachsenden Infrastruktur- und Sozialkosten nicht mehr alleine tragen und schliessen sich zusammen.
Da stellt sich die Frage, ob sich auch Straßen überall rentieren. Sie verursachen ja auch Kosten wie eben die Instandhaltung - Also, ein klares Nein. Darüber wird ja fast nie diskutiert, wahrscheinlich deshalb, weil die Auto-Lobby sehr stark ist. Eigentlich wäre jeder Straßenneubau zu hinterfragen. Na gut, bei uns wurde in den letzten Jahren eh fast gar nichts gemacht mit den Ausnahmen der Großprojekte wie Ausbau Nordspange, Triesterstraße - Die waren aber nötig und da gab es eh reichlich Diskussionen. Mir geht's da um kleinere Straßenprojekte.
Weitere Pressemeldungen:
Gemeinden: Skepsis wegen ZusammenlegungÜber die Ankündigung der Landesregierung, steirische Gemeinden zusammenlegen zu wollen, hält sich die Euphorie dort in Grenzen.
Skepsis herrscht bei den betroffenen Gemeinden
Auf ordentliche Skepsis oder sogar offene Ablehnung stößt das Vorhaben von SPÖ und ÖVP, noch in dieser Legislaturperiode steirische Gemeinden zu größeren Verwaltungseinheiten zusammenlegen zu wollen. "Es geht vorerst einmal darum zu durchleuchten, wo man noch stärker zusammenarbeiten kann", zeigt sich Gemeindebundpräsident Erwin Dirnberger wenig euphorisch, "nur ein paar Gemeinden zusammenzulegen macht die Welt noch nicht heil." Größe sein keine Garantie für Erfolg, "weil dann müssten alle Großen blütenweiß dastehen".
Finanziell so richtig auszahlen würde sich das überhaupt erst ab 10.000 Einwohnern, denn dann winke mehr Geld aus dem Finanzausgleich. "Ich bin dafür, sachlich zu diskutieren, die Fakten auf den Tisch zu legen, sich die Verwaltungskosten anzuschauen, die Möglichkeiten besserer Zusammenarbeit auszuloten und dann erst an eine Zusammenlegung zu denken" so Dirnberger, der Freiwilligkeit der Gemeinden und die Zustimmung der Bürger als Voraussetzung dafür verlangt. Allerdings: "Da und dort wird es vielleicht einen Schupfer brauchen."
HeikelDie Freiwilligkeit bei Zusammenlegungen beziehungsweise bei der Zusammenarbeit von Gemeinden betont auch Bernd Rosenberger. Der Bürgermeister von Bruck, zugleich Vorsitzender des steirischen Städtebundes, weiß, wie heikel dieses Thema ist: "Aber die Kommunen werden es allein nicht mehr schaffen, vor allem die kleineren Gemeinden." Noch hätten die größeren Städte aufgrund ihrer Beamtenschaft die besseren Karten, aber auch diese Karten werden nicht ewig das Trumpf-Ass im Ärmel sein.
Rosenberger sieht in Zukunft radikalere Reformen am Horizont heraufdräuen, als vielen Kommunalpolitikern heute bewusst sei. "Wir werden uns über Gewohnheiten und Dogmen hinwegsetzen müssen." Dabei gehe es nicht nur um Prestigeprojekte einzelner Gemeinden, sondern da gehe es durchaus ans Eingemachte, etwa bei der Verwaltung. Sogar eine Kooperation der Nachbarstädte Bruck und Kapfenberg - bislang nicht einmal für Utopisten vorstellbar - ist für Rosenberger kein Tabuthema: "Auch wenn es derzeit natürlich kein Thema ist, vorstellen kann man sich alles, aber wenn, dann nur freiwillig." Denn Zwangszusammenlegungen wie etwa in Deutschland in den 1970er-Jahren, hätten Gräben aufgerissen, die bis heute nicht zugeschüttet sind, weiß Rosenberger von Hagen-Hohenlimburg, einer Partnerstadt von Bruck.
Quelle:
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2601535/gemeinden-skepsis-zusammenlegung.story
Was sagen betroffene Gemeinden?Aus 542 Gemeinden könnten weniger werden. Was sagen betroffene Bürgermeister dazu?
Für Gemeindezusammenlegungen wie für vieles andere gilt: Die Lösung kommt nie von außen, sondern aus eigener Kraft. Ich sehe überhaupt keine Notwendigkeit, mit unserer Nachbargemeinde Schladming zu fusionieren. Der Weg von Rohrmoos war immer, sich und seinen Themen treu zu bleiben. Dazu gehört auch, dass wir unsere eigenen, erfolgreichen Hotelbetriebe stärken und uns auch schützend vor sie stellen, statt willkürlich Betreiber für neue Hotels zu suchen. Schladming geht da einen sehr progressiven Weg, unserer ist aber bewusst ein anderer.
Karl Feiel, ReiflingFür mich als Bürgermeister kommt eine Zusammenlegung mit Judenburg nicht infrage. Die Bevölkerung, 400 Leute, würde das auch nicht zulassen. Reifling ist schuldenfrei, es gibt eine gute Zusammenarbeit mit Judenburg. Man sollte bei den großen Gemeinden mit ihren aufgeblasenen Beamtenapparaten ansetzen.
Alois Pichler, FlatschachDer Zusammenhalt eines Ortes stirbt durch Gemeindezusammenlegungen. Wir halten enorm zusammen, ich kenne jeden der 204 Bewohner persönlich. Ich finde, vorrangig wäre, die Strukturen von oben beginnend zu bereinigen, Stichwort Verwaltungsreform. Flatschach will eigenständig bleiben und nicht Teil von Spielberg werden.
LeutschachVor fünf Jahren hätte es im südsteirischen Rebenland mit seinen knapp 4000 Einwohnern beinahe eine besondere Hochzeit gegeben: Damals wurde in Leutschach, Eichberg-Trautenburg, Schloßberg und Glanz das Volk über eine Zusammenlegung der vier Gemeinden befragt. In ersteren dreien waren bis zu 95 Prozent der Befragten dafür - in Glanz aber nur 25 Prozent. Dort hatte sich ÖVP-Bürgermeister Reinhold Elsnig im Vorfeld gegen eine Großgemeinde ausgesprochen.
Skeptisch ist er auch heute noch: "Derzeit würden wir Ertragsanteile verlieren. Aber eine Kooperation macht viel Sinn." Tatsächlich teilt man sich Rüsthaus, Standesamt und Sportverein, auch Kameradschaftsbund und Pfarre gehören zusammen. Mehr noch: Die Gemeindeämter von Leutschach und Glanz sind im selben Haus, jene von Eichberg und Schloßberg in der Nachbarschaft.
Eichbergs Bürgermeister, der Landtagsabgeordnete Peter Tschernko, trauert der "Ehe" auch heute noch nach: "Finanziell hätte uns die Großgemeinde sicher viel gebracht. Ich will nicht krampfhaft Gemeinden zusammenlegen. Aber was zusammengehört, gehört zusammen."
Quelle:
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/leibnitz/eichberg_trautenburg/2601496/sagen-betroffene-gemeinden.story