Ja, vor allem das böse Biogas als Feinstaubschleuder.
Könnte man das Thema sachlich und nicht polemisch behandeln? - Danke!
kann man die Meinung eines Grazer TU-Profs aus dem Jahr 2007 nachlesen, damit ich gleich das Argument, Biogas reduziere das Nahrunmgsmittelangebot, entkräfte.
Woraus erkennst du das aus dem Artikel? Ich entnehme ihm, dass die Biogaserzeugung alleine aus Abfällen und sonstige Verwertungstoffen nicht ausreichend ist, um den Bedarf zu decken.
Um über diese Mengengrenze hinwegzukommen wird man wohl Anbauflächen für rasch nachwachsende Kulturen benötigen und diese Anbauflächen
könnten eben für Lebensmittel fehlen. Insbesonders wäre ein Verlust der natürlichen Landschaft und Artenvielfalt zu befürchten, wenn man jede nutzbare Fläche (z.B. ebener Laubwald etc) in Biogasrohstoffäcker umwidmet.
ad Feinstaub:
Nichts gegen Biomasse, aber diese gehört zentral in Fernheizkraftwerken oder zumindest in lokalen Blockheizwerken verbrannt, um eine entsprechende Filterung des Feinstaubs zu erreichen und auch eine Überwachung der Schadstoffausstöße sicherzustellen. heute ist es ja unmöglich, sämtliche Hackschnitzel - Pellets- und Holzheizungen zu kontrollieren. Bei uns kommt der Rauchfangkehrer immer im Sommer zur Kontrolle!
Aber natürlich, durch die forcierte und noch immer praktizierte Zersiedelung der Steiermark geht das halt mit Blockheizwerken nur in kompakten Siedlungen.
Wenn es um Feinstaubreduzierung geht, sollte es ein Verbot von Holz- Hackschnitzel und Pelletsheizungen in Einzelhäusern geben. Verflüssigtes Biogas (ähnlich mineralischem Flüssiggas) könnte die Lösung sein, auch eine Elektroheizung wäre in Passivhäusern eine Möglichkeit.
Ich empehle einmal an klaren, kalten Wintertagen einen Besuch in Kessellagen, etwa Köflach oder Deutschlandsberg zu machen: Weißer Rauch ohne Ende in der Luft, aufsteigend von den supertollen Biomasse-Einzelheizungen! Husten und rote Augen inklusive!
Ach ja: Die Hersteller der Einzelfeuerungsanlagen versprechen natürlich bezüglich Feinstaub das blaue vom Himmel, was Feinstaub betrifft:
Früher war das ein Thema, aber unsere moderne Anlage ist natürlich viiiiiel besser 
Das ist halt so wie mit den Automotoren: Für die Zulassungsprüfung kommen ausgewählte(!), speziell eingefahrene Testmotore, die der Hersteller(!) auswählt, auf den Prüfstand. Na klar, dass die Schadstoffe da gering sein können. Übrigens: Das das spezielle Prüfmotore sein sollen, steht so in den EU-Vorschirften - hat sie gut gemacht, die Autoherstellerlobby
Und ähnlich wird es wohl auch bei der Bioheizkessellobby sein: am Prüfstand mit superreinen und superkonditionierten Pellets ist es leicht, nicht zu stinken. Aber im Alltag schauts halt anders aus, und wenn die Heizung oder das Auto 2 Jahre oder mehr in Betrieb waren, dann sieht es mit den Schadstoffen ganz anders aus

Also: Ab mit der Biomasse in überwachbare zentrale Verfeuerungsanlagen - am Besten in Großkraftwerken, wo die optimale Verarbeitung und aufwendige Filterung der Abgase möglich ist.
Und was mich noch stört: Der Schmäh mit der Klimaneutralität!
Gar nichts ist bei Biomasse klima
neutral! Die Biomasse will angebaut und geerntet werden, will transportiert werden, will in einer Fabrik in Pellets und Hackschnitzel zerrieben und gepresst werden, will mit LKW zum örtlichen Händler gefahren werden, will mit Zustelldiensten verteilt werden.
All diese aufgewendete Energie ist klimaneutral?? Aber nicht wirklich

Also: alles ein Werbeschmäh. Ja, sie ist klimaneutral
er, aber bei gesamtenergiemäßiger Betrachtung in vielen Fällen auch nicht wirklich, so wie das Biodiesel

Aber der Agrar-Bio-Heizkessellobby ist der Feinstaub wohl egal, und was bei einer Einzelhackschnitzelheizung sonst nach Aromaten und übrigen Schadstoffen rauskommt, will ich nicht einmal wissen.
Das ist wohl ähnlich wie bei Zigarettenrauch und Autoabgasen - es ein Staatsgeheimnis - für die Öffentlichkeit nicht bestimmt, der Auto-Agrar-Biomasselobby sei Dank!