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Thema: [Nordwestlinie] Bim soll Ruheoase zerstören (84670-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Martin
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Re: [Nordwestlinie] Bim soll Ruheoase zerstören
Antwort #180
Dieser Kompromiss stoppt die Busse

Hirtenkloster: Im jahrelangen Streit um jene Bustrasse, die durch eine Siedlung führen soll, bahnt sich eine Lösung an - FP-Stadtrat Eustacchio will zwar Radweg und Trasse bauen, "aber es fährt dort kein Bus".

In den vergangenen beiden Jahren hatte die Grazer Politik in der Wiener Straße einen ordentlichen Schleuderkurs hingelegt, teilweise gar im Rückwärtsgang. Doch nun hat ein von Verkehrsstadtrat Mario Eustacchio (FP) vorgelegter Kompromiss ganz gute Karten: Der Bau einer Trasse mitten durch die Hirtenkloster-Siedlung soll vollendet und der Radweg gebaut werden - aber für Busse wird die Ampel endgültig auf Rot stehen.

Unter Verkehrsreferentin Lisa Rücker (Grüne) nahm ja 2011 der Bau der Bustrasse Gestalt an - begleitet vom Protest der Anrainer und der Kritik des Rechnungshofes ob der Vergabemodalitäten. Im Oktober 2012 wurde im Gemeinderat gar über einen Rückbau der Trasse diskutiert - doch während SPÖ, FPÖ, KPÖ und BZÖ dies begrüßten, schüttelten die VP-Mandatare den Kopf.

Einen Monat später war plötzlich alles anders: Kurz vor der Wahl erhörte VP-Chef Siegfried Nagl persönlich die Anrainer und ließ die Bustrasse stoppen.

Irgendwann übergab man diesen Rucksack dem neuen Verkehrsstadtrat und wünschte viel Glück. "Und jetzt schaut es für einen Kompromiss tatsächlich gut aus", so Eustacchio. Das hätten ihm die Kollegen im Rathaus signalisiert, auch die Sprecherin der Anrainer habe er vom neuen Vorhaben bereits informiert.
Rückzieher kaum möglich

Der Plan: Der Geh- und Radweg wird durch die Siedlung gezogen (quasi von der Hackhergasse bis zur Eiswerkgasse). Und: Die Trasse wird fertig gebaut - "aber solange ich Stadtrat bin, fahren kein Bus und keine Bim durch die Siedlung", betont Eustacchio.

Warum die Trasse trotzdem vollendet wird? Es gibt einen Gemeinderatsbeschluss und einen Bauauftrag. Ein Rückzieher wäre rechtlich fraglich, mit Sicherheit teuer. Eustacchio: "Zudem wird eine befestigte Fläche von Feuerwehr und Müllabfuhr begrüßt. Und wer weiß, welchen Bedarf die Stadt in 20 Jahren hat?!"
MICHAEL SARIA

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3263002/dieser-kompromiss-stoppt-busse.story
Liebe Grüße
Martin

  • Ch. Wagner
Re: [Nordwestlinie] Bim soll Ruheoase zerstören
Antwort #181
Was soll denn das für ein Kompromiss sein?
Anscheinend regiert nicht mehr der Stadtsenat sondern die Straße. Einfach nur beschämend.
LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Bim
Re: [Nordwestlinie] Bim soll Ruheoase zerstören
Antwort #182
BITTE was???  :frech:

Was ist denn jetzt los in Graz??? Ich sag ja, den Grazern muss Geschmack auf die Bim gemacht werden!

Wenn vor meiner Haustüre eine Bim vorbei gebaut würde werden, würde ich DANKE sagen! Und weiß man, wie viele Menschen dort wohnen und wie viele dafür und dagegen sind bzw. wie vielen es egal ist? Wahrscheinlich sind die Gegner in der Unterzahl, aber auf die wird gehört! Ist das demokratische Politik?

Keine BIM dort, keine Bim da ... das sind alles Projekte die schon seit 10 - 20 Jahren überfällig sind! Dieser Eustacchio sollte auf der Stelle zurücktreten!

Und die Ansage, wer weiß, welchen Bedarf die Stadt in 20 Jahren hat - sicher nicht MEHR diese Trasse, denn die sollte es in 20 Jahren schon längst geben - da gibt es dann schon ganz anderen Bedarf, worüber jetzt wahrscheinlich noch nicht mal gesprochen wird!  :boese: 

Es führt kein Weg dran vorbei, unseren Poltikerin irgendwie das Vorzeigeprojekt "Linzer Straßenbahn" vor Augen zu führen! Da muss die Politik zum Umdenken gebracht werden. Graz ist die zweitgrößte Stadt Österreichs und was den leistungsfähigen öffentlichen Verkehr (Straßenbahn/S-Bahn/Stadtbahn) - also schienengebundene Verkehrsmittel, wird regiert bzw. agiert, wie in einem kleinen "Kuhdorf". Selbst Linz als drittgrößste Stadt überholt uns da längst!  :hammer: :boese:

Hier muss bald was geschehen - es braucht dringend Gegeninitiativen gegen diese Gegner wie z.B. "Pro Bim Graz", die solche Sachen aufzeigen und den Bau einer Bim in verschiedene Stadtteile fordern!
Das Problem ist glaube ich, dass derzeit immer nur Gegner in Erscheinung treten und gesehen/gehört werden, aber keine Befürworter. Vielleicht würde sich die Stadtpolitik auch mehr zutrauen, wenn die Befürworter presänter wären und man sehen würde, dass es auch viele Befürworter gibt!


  • Bim
Re: [Nordwestlinie] Bim soll Ruheoase zerstören
Antwort #183
Und was ist bitte mit der Ankündigung von Bgm. Nagl, die er im Herbst tätigte?

Stadt einer Bustrasse werde gleich eine Straßenbahntrasse kommen und dass sich die Leute an die Bim gewöhnen, soll bis zum Bau eine alte Straßenbahngarnitur aufgestellt werden!


Diese Ansage ließ mich darauf hoffen, dass doch noch die Bim kommt, aber scheinbar ist das jetzt alles Geschichte!  :'( ... außer in 20 Jahren einmal, wo dann schon alles zu spät ist!


Schade, dass Fr. Rücker nicht die Weichen stellte, für ein einziges (großes) oder mehrere Tramprojekte!  :hammer:  Sie hat sich zu viel auf den Fußgänger- und Radverkehr versteift. Alles andere blieb leider Nebensache, denn sie hätte es in der Hand gehabt - und jetzt braucht mir keiner damit gekommen, dass sie sich nicht gegen die ÖVP durchsetzen konnte, denn wenn Hr. Eustacchio sich durchsetzen kann, dass nirgends eine Bim kommt, was sogar von ÖVP und Bgm. Nagl schon angekündigt war, dann hätte sich damals Fr. Rücker auch durchsetzen können mit einer "Pro Bim"-Einstellung!

Re: [Nordwestlinie] Bim soll Ruheoase zerstören
Antwort #184

Schade, dass Fr. Rücker nicht die Weichen stellte, für ein einziges (großes) oder mehrere Tramprojekte!  :hammer:  Sie hat sich zu viel auf den Fußgänger- und Radverkehr versteift. Alles andere blieb leider Nebensache, denn sie hätte es in der Hand gehabt - und jetzt braucht mir keiner damit gekommen, dass sie sich nicht gegen die ÖVP durchsetzen konnte, denn wenn Hr. Eustacchio sich durchsetzen kann, dass nirgends eine Bim kommt, was sogar von ÖVP und Bgm. Nagl schon angekündigt war, dann hätte sich damals Fr. Rücker auch durchsetzen können mit einer "Pro Bim"-Einstellung!


Du hackst schon ein bisserl gern auf Fr. Rücker herum, oder?

Die ÖVP ist das einzige Problem hier: die dreht sich wie ein Fähnchen im Wind; zuerst im Gemeinderat dafür stimmen, dann dem Koalitionspartner in den Rücken fallen, dann wieder "fix" eine Straßenbahn versprechen. Da würde es mich überhaupt nicht wundern, wenn sie jetzt versuchen das ganze sanft entschlafen zu lassen... jedenfalls glaube ich Nagl inzwischen kein einziges Wort mehr.

Die Anti-ÖV-Politik der FPÖ ist zwar bescheuert, aber die stehen wenigstens dazu.

  • graz23
Re: [Nordwestlinie] Bim soll Ruheoase zerstören
Antwort #185
Vor 2020 ist sowieso nicht mit der Errichtung der NW-Linie zu rechnen!  Regts euch nicht so auf, sind nur eure Nerven ;-)

  • TW 22
Re: [Nordwestlinie] Bim soll Ruheoase zerstören
Antwort #186
Fakt - aus meiner Sicht - ist, dass die jetzige Lösung nämlich den Bau der ÖV-Trasse vom Kalvariengürtel bis zur Südgrenze des Sportplatzes das Maximum ist was unter den derzeitigen politischen Rahmenbedingungen herauszuholen war. Warum dies:

1. Die Trasse wird den "Gegnern" vor die Tür gesetzt.
2. Eine Mehrheit im Gemeinderat für den Weiterbau der Trasse bzw. die Inbetriebnahme der Linie 40 über die "Hirtenklostertrasse" ist derzeit NICHT zu erreichen (derzeit wären maximal NUR die Grünen für einen positiven Beschluss alle anderen DAGEGEN).
3. Was nach dieser Stadtregierung kommt und welche Beschlüsse danach möglich wären ...
4. Für einen Netzschluss wären dann nur mehr der Abschnitt im Bereich des Sportplatzes erforderlich und dieser gehört der Stadt selbst.
5. Die Option einer NW-Linie bleibt damit erhalten - und aus heutiger Sicht nur mit dieser Lösung!!!


Was wäre die Alternative gewesen (abgesehen davon die BIM oder Bustrasse gleich zu bauen):
Der Rückbau der Trasse in eine Grünfläche und damit wäre die Option definitiv weg je wieder eine BIM oder Bustrasse zu errichten.


Also ist die derzeit vorgesehene Lösung das Maximum was politisch derzeit in Graz möglich ist! Aber PRO BIM GRAZ kann dies mit VIEL Lobbyarbeit ja ändern - also Ihr habt es in der Hand die Zukunft zu gestallten ...

Re: [Nordwestlinie] Bim soll Ruheoase zerstören
Antwort #187

Schade, dass Fr. Rücker nicht die Weichen stellte, für ein einziges (großes) oder mehrere Tramprojekte!  :hammer:  Sie hat sich zu viel auf den Fußgänger- und Radverkehr versteift. Alles andere blieb leider Nebensache, denn sie hätte es in der Hand gehabt - und jetzt braucht mir keiner damit gekommen, dass sie sich nicht gegen die ÖVP durchsetzen konnte, denn wenn Hr. Eustacchio sich durchsetzen kann, dass nirgends eine Bim kommt, was sogar von ÖVP und Bgm. Nagl schon angekündigt war, dann hätte sich damals Fr. Rücker auch durchsetzen können mit einer "Pro Bim"-Einstellung!


Zur Erinnerung: Nachdem ursprünglich alle Fraktionen im GR bei mehreren Gelegenheiten für den Bebauungsplan und die Bustrasse gestimmt hatten, sind mit dem einsetzenden Vorwahlkampfgetöse eine nach der anderen umgefallen bis schließlich Nagl das Projekt komplett zum Abschuss freigegeben hat. Die Grünen unter Rücker sind die einzigen, die bis heute dahinter stehen!

Eustacchio hat jetzt nix anderes gemacht, als den Status quo medial als "neue Kompromisslösung" zu verkaufen, obwohl sich praktisch nix geändert hat (Bus kommt nicht, Tram vielleicht irgendwann).

Das einzig Positive an der Misere: Es ist noch nix verhaut, die Trasse wird baulich fertiggestellt und sobald wieder Vernunft einkehrt in dieser Stadt kann man das ganze relativ kurzfrisitg doch noch in Betrieb nehmen! Dass wird wohl spätestens in 5 Jahren sein, vmtl. aber schon früher, denn solang wird die "3er-Koalition" wohl nicht halten ...

lg, IC
"... und zu den Fenstern schauten lebendige Menschenköpfe heraus, und schrecklich schnell ging's, und ein solches Brausen war, dass einem der Verstand stillstand."
 - Peter Rosegger (erste Begegnung mit der Semmeringbahn)

  • Ch. Wagner
Re: [Nordwestlinie] Bim soll Ruheoase zerstören
Antwort #188
Servus Bim,
Emotionen nutzen gar nichts, wie man auch an deiner Rechtschreibung erkennen kann.
Es regiert die normative Kraft des Faktischen. Und der blinde Redakteur diktiert dem tauben Redakteur einen Text, der veröffentlicht wird und angeblich die Meinung des Volkes widergibt. Das Volk wird befragt, und obwohl die Befragung illegal ist, hält Siegfried "Pinocchio" Nagl am Ergebnis fest. Herr Eustacchio hat keine Ahnung von Verkehrspolitik, aber seine Rülpser werden begierig aufgenommen und veröffentlicht. Und das Generalmotto ist, nur wer nichts macht, macht auch keine Fehler. Und darin suhlen sich die Verantwortlichen. Und diese ganze Blase von Verantwortungslosigkeit und ihren Verkündern in allen Redaktionen wird größer und macht keine Anstalten zum Platzen. Und nur die paar Kummerl, die da nicht mitmachen und sich die Freiheit einer eigenen Meinung leisten, werden gegeißelt.
Und ergo dessen bist du, Bim, ein hervorragender Systemerhalter. A bisserl Kritik da und dort, aber das reicht auch schon. Es reicht eben nicht. In vielen Städten Europas mit vergleichbarer Größe wird der öffentliche Verkehr ausgebaut. Wir in Graz begnügen uns mit läppischen Forderungen einer "Schülerzeitung" nach einer Metro. Oder der Bahnverbindung von Radkersburg nach Oberradkersburg. Das Imperium der Medien gaukelt uns Demokratie vor, nur weil wir wählen dürfen. Demokratie aber ist nie eine Herrschaft der Einzelnen gewesen, wie der Hirtenhof- oder Th.Körner-Straßen-Gang. Demokratie hat das große Ganze im Auge zu behalten, also das, was allen dient. Aber davon sind wir weit entfernt.
Und so wird auch unsere "Pro Bim Initiative" Gehör finden. Man wird freudig darüber berichten, vielleicht läßt sich auch Herr Nagl oder Herr Eustacchio zu einem Gespräch im Beisein der treuen Medien herab. Und es wird einen Artikel mit Bilderl geben. Den haben aber auch schon der Mob der VB- und Trassengegner gehabt.
Vielleicht sollte man einen Generalstreik der Öffis in Graz initiieren, damit die Bürger einmal wirklich sehen, was sie an Bus und Bim haben. Blockieren wir also einmal die Remisen und die Garage für ein paar Tage und zeigen wir, daß das Volk die Macht hat.

Ups, ich bin ins Träumen gekommen. Die Bürger haben gewählt und daher müssen sie die Folgen tragen. Ohne zu motschkern!

LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: [Nordwestlinie] Bim soll Ruheoase zerstören
Antwort #189

Und nur die paar Kummerl, die da nicht mitmachen und sich die Freiheit einer eigenen Meinung leisten, werden gegeißelt.

Dazu fällt mir vorallem dieses Bild hier ein!  :hehe:


Demokratie ... davon sind wir weit entfernt.
Die Bürger haben gewählt und daher müssen sie die Folgen tragen.
Ohne zu motschkern!

Demokratie heißt aber auch, dass andere sehrwohl motschkern dürfen! Übrigens habe ich dieses erbärmliche Häufchen Elend an der Spitze nicht gewählt, muss ihn nun leider trotzdem ertragen, der Demokratie wegen!

Re: [Nordwestlinie] Bim soll Ruheoase zerstören
Antwort #190

Zur Erinnerung: Nachdem ursprünglich alle Fraktionen im GR bei mehreren Gelegenheiten für den Bebauungsplan und die Bustrasse gestimmt hatten, sind mit dem einsetzenden Vorwahlkampfgetöse eine nach der anderen umgefallen bis schließlich Nagl das Projekt komplett zum Abschuss freigegeben hat. Die Grünen unter Rücker sind die einzigen, die bis heute dahinter stehen!


Das ist ja das eigentlich perfide daran, wenn Rücker polemisch vorgeworfen wird, über die Anrainer drüber zu fahren: Als Verkehrsstadträtin war es selbstverständlich ihre Aufgabe den - noch dazu einstimmigen - Gemeinderatsbeschluss umzusetzen. Was sollte sie denn sonst tun?

Zitat

Das einzig Positive an der Misere: Es ist noch nix verhaut, die Trasse wird baulich fertiggestellt und sobald wieder Vernunft einkehrt in dieser Stadt kann man das ganze relativ kurzfrisitg doch noch in Betrieb nehmen! Dass wird wohl spätestens in 5 Jahren sein, vmtl. aber schon früher, denn solang wird die "3er-Koalition" wohl nicht halten ...


Die Frage ist halt was nachkommt... mit ewig verschleppten Projekten haben wir in Graz ja genug Erfahrung.

Re: [Nordwestlinie] Bim soll Ruheoase zerstören
Antwort #191
In Graz scheinen sich manche durch Verhindern mehr profilieren zu können als durch Vorantreiben. Gelobt seist du, Status quo! Durch jegliche Veränderung riskiert man anscheinend, sich unbeliebt zu machen.

Einen Vorwurf möchte ich auch jenen Medien machen, die durch irregeleiteten "Aufdeckerjournalismus", der oft mehr Sensationsgier oder Provokationssucht ist, maßgeblich mitschuld sind an der Öffiausbau-skeptischen Stimmung in Graz. Warum? >>> Weil solche Medien kritiklos die Pamphlete einzelner Quertreiber und deren "Messungen" usw. 1:1 publiziert haben. Allein schon durch das Kolportieren eines Stichwortes wie "Donnerwalze" usw. ist großer Schaden gestiftet worden. Letztlich wurde den Ego-Bürgern auch noch ein mediales Denkmal als "Aktiv-Bürger" gesetzt, als ob diese für die Allgemeinheit etwas Positives bewirkt hätten. Ohne reißerische und oft genug ÖV-skeptische Medienberichterstattung über die letzten Jahre hätten Politiker sicher weit weniger Angst, etwas für den Straßenbahnausbau zu tun bzw. Geld dafür in die Hand zu nehmen. Die Medien müssten dafür sorgen, dass vom Strab-Ausbau betroffene Anwohner danach lechzen, so schnell wie möglich durch dieses optimale öffentliche Verkehrsmittel erschlossen zu werden und nicht etwa Skepsis zu verbreiten und sich einzelnen Querköpfen als Plattform zu prostituieren.

Man erspare mir hier den Einwurf, Medien würden halt pluralistisch handeln und damit die Meinungsvielfalt und Demokratie spiegeln, denn das stimmt einfach nicht. Im Gegenteil: Nur was politisch korrekt ist, wird gedruckt, gesendet, ins Netz gestellt. Also, warum nicht auch  beim Thema Straßenbahn-Ausbau so stramm und unbeirrt "pro" berichten wie bei den Themen "Frauenrechte" oder "Immigration" u. a.?!   Da geht es erwiesenermaßen ja auch, ohne Rücksicht auf potentielles Leser-Langweilen! Es sollte deshalb "politisch korrekt" werden, ausschließlich Positives über einen Straßenbahn-Ausbau zu berichten!

Zu guter Letzt scheint mir, dass unsere Politiker teilweise schlechte Mathematiker zu sein scheinen: Sie buhlen lieber um 200 Hirtenkloster-Stimmen durch Trassenverhinderung, anstatt 20.000 andere Wähler durch einen Straßenbahn-Ausbau zu beglücken und deren Stimmen zu gewinnen...


  • Bim
Re: [Nordwestlinie] Bim soll Ruheoase zerstören
Antwort #192


Schade, dass Fr. Rücker nicht die Weichen stellte, für ein einziges (großes) oder mehrere Tramprojekte!  :hammer:  Sie hat sich zu viel auf den Fußgänger- und Radverkehr versteift. Alles andere blieb leider Nebensache, denn sie hätte es in der Hand gehabt - und jetzt braucht mir keiner damit gekommen, dass sie sich nicht gegen die ÖVP durchsetzen konnte, denn wenn Hr. Eustacchio sich durchsetzen kann, dass nirgends eine Bim kommt, was sogar von ÖVP und Bgm. Nagl schon angekündigt war, dann hätte sich damals Fr. Rücker auch durchsetzen können mit einer "Pro Bim"-Einstellung!


Du hackst schon ein bisserl gern auf Fr. Rücker herum, oder?

Die ÖVP ist das einzige Problem hier: die dreht sich wie ein Fähnchen im Wind; zuerst im Gemeinderat dafür stimmen, dann dem Koalitionspartner in den Rücken fallen, dann wieder "fix" eine Straßenbahn versprechen. Da würde es mich überhaupt nicht wundern, wenn sie jetzt versuchen das ganze sanft entschlafen zu lassen... jedenfalls glaube ich Nagl inzwischen kein einziges Wort mehr.

Die Anti-ÖV-Politik der FPÖ ist zwar bescheuert, aber die stehen wenigstens dazu.



Ich hacke nicht gerne auf Fr. Rücker herum, sondern ich finde es nur schade, dass sie Tramprojekte nicht weiter voran getrieben hat (zumindest soweit, dass sie jetzt baureif wären und umgesetzt würden!) und sie ihre Chance so vertan hat! Denn jetzt wird es noch schwieriger werden und ich habe den Eindruck, dass nicht die ÖVP das konkrete Problem ist (sie sagen leider mal so und mal so - aber man könnte sie zumindest für Tramprojekte gewinnen), sondern das große Problem sehe ich in der FPÖ, da die scheinbar eine Bim kategorisch ablehnen und wie ich sage, unsere Politiker in Graz haben es noch nicht verstanden, dass sie von irgendeiner kleinen Gemeinde, einem "Kuhdorf" die Politiker sind, sondern von der zweitgrößten Stadt Österreichs und in so einer Stadt einmal "nur" Buslinien zu wenig sind, da meiner Meinung Buslinien kein leistungsfähiger ÖV ist!

Leitstungsfähiger ÖV kann für mich nur aus schienengebundenen Massenbeförderungsfahrzeugen (Straßenbahn/Stadtbahn/S-Bahn) bestehen - vor allem in einer Größe, wie es die Stadt Graz bereits ist. Buslinien reichen von mir aus für kleiner Städte wie z.B. Bezirkshauptstädte Bruck oder dgl., etc.

Wenn sogar Städte die kleiner als Graz sind, schon lange umgedacht haben und auf ÖV in Form von Straßenbahn setzen, sollte es Graz schon längst tun bzw. zumindest JETZT SOFORT damit anfangen!

  • Bim
Re: [Nordwestlinie] Bim soll Ruheoase zerstören
Antwort #193

Vor 2020 ist sowieso nicht mit der Errichtung der NW-Linie zu rechnen!  Regts euch nicht so auf, sind nur eure Nerven ;-)


Aber es gehört jetzt bereits geplant, damit dann spätestens 2020 die Errichtung und der Bau durchgeführt werden können, oder sogar zum Abschluss kommen, denn sonst wird weiter getan wie die letzten 30 Jahre und es gibt in 100 Jahren auch noch nicht wirklich eine Verbesserung!





  • Bim
Re: [Nordwestlinie] Bim soll Ruheoase zerstören
Antwort #194


Was wäre die Alternative gewesen (abgesehen davon die BIM oder Bustrasse gleich zu bauen):
Der Rückbau der Trasse in eine Grünfläche und damit wäre die Option definitiv weg je wieder eine BIM oder Bustrasse zu errichten.


Also ist die derzeit vorgesehene Lösung das Maximum was politisch derzeit in Graz möglich ist! Aber PRO BIM GRAZ kann dies mit VIEL Lobbyarbeit ja ändern - also Ihr habt es in der Hand die Zukunft zu gestallten ...


So gesehen stimmt es leider - dass das wahrscheinlich die beste Option ist, für eine zukünftige Bimtrasse.

Es wäre wirklich schön, wenn es mit Lobbyarbeit gelingen würde, Bewohner, Bevölkerung, Politiker (zum Großteil) auf eine "PRO BIM" Einstellung zu bringen, am allerwichtigsten wäre es, Medien auf eine "Pro Bim Graz" - Einstellung zu bringen, denn wenn in Zukunft die Berichterstattung pro Bim wäre, würde das sicher weiter helfen, vor allem, wenn die Politik einmal sehen würde, dass es nicht nur Gegner gibt, sondern auch eine Menge Befürwortet.

Ich denke, bis jetzt war das Problem, dass nur Gegner in der Öffentlichkeit in Erscheinung traten - und dies leider immer und immer wieder, aber es traten eigentlich niemals Befürworter in Erscheinung und es wurde von denen auch nicht berichtet!