Weitere 260 erholsame Meter ab sofort zugänglichVon Michaela Krainz und Wolfgang Maget
Gut ein Viertelkilometer voll Natur und Entspannung laden ab sofort die Bevölkerung und Gäste der Stadt Graz zum Verweilen ein: Mit der offiziellen Eröffnung der verlängerten Muruferpromenade bis zum Augarten durch Stadträtin Mag. Eva Maria Fluch und Landesrat Johann Seitinger wird heute bewiesen, dass auch ein Freitag, der 13., für die Lebensqualität in der Stadt Graz ein absoluter Glückstag sein kann. Erfreuliches Detail: Der bewilligte Kostenrahmen von rund 600.000 Euro wurde deutlich unterschritten.
Es sind mehrere Fliegen auf einen Schlag, die mit der nunmehr fertiggestellten Verlängerung der Murpromenade von der Radetzkybrücke bis zum Augarten getroffen wurden: Der Bevölkerung steht ab sofort ein attraktiver Er-Lebensraum zum Entspannen und Verweilen zur Verfügung, Wassersport-Begeisterte bekommen zusätzlichen Freiraum, und auch Tieren und Pflanzen wurden neue Nischen geboten. Die offizielle Eröffnung der 260 Meter langen Promenaden-Erweiterung ist daher heute nicht nur für Stadträtin Mag. Eva Maria Fluch und Landesrat Johann Seitinger, sondern für alle Grazerinnen und Grazer ein Freudentag. ,,Es ist schön, dass wir den Menschen hier ein Stück Fluss als Lebensraum zurückgeben, lange genug hat die Mur die Stadt in zwei Teile geteilt. Nun gibt es immer mehr verbindende Elemente. Mein Dank gilt allen, die hier so toll zusammengearbeitet haben." Bei den Dankesworten schloss sich Landesrat Seiting an und wies auf die heutige Bedeutung von Flüssen: ,,Früher wurden sie in erster Linie als Wirtschaftsfaktor gesehen, heute sind sie Gradmesser unserer Umweltpolitik, Lebens- und Erlebnisräume geworden. Die Investitionen hier haben sich gelohnt."
Kostenrahmen deutlich unterschrittenBis es freilich so weit war, musste viel Arbeit geleistet werden: In rund einem halben Jahr Bauzeit wurden in fast 2.000 Arbeitsstunden mehr als 3.000 Tonnen Wasserbausteine, fast 4.400 Tonnen Geröll, mehr als 800 Tonnen Humus und 25,5 Kubikmeter Beton bewegt. 213 Bäume und Sträucher wurden gepflanzt, wogegen von den 13 genehmigten Fällungen und Rodungen bestehender Bäume nur drei in Anspruch genommen wurden. Besonders erfreulich: Der vom Gemeinderat genehmigte Kostenrahmen von rund 600.000 Euro wurde um rund ein Viertel unterschritten - auch dank der geschickten Nutzung von Synergieeffekten zwischen der Stadt Graz und dem Land Steiermark, das gleichzeitig mit der Promenadenerweiterung zahlreiche flussbautechnische Maßnahmen durchführte. Darüber hinaus hat auch die EU über das Programm ASTUTE zur Förderung des Fußgänger- und Radverkehrs einen finanziellen Beitrag zur Verlängerung der Promenade geleistet. Besonders erwähnenswert ist dabei die perfekte Zusammenarbeit mit der Baubezirksleitung Graz-Umgebung, die für die perfekte Umsetzung der Arbeiten sorgte. In einem ,,Aufwaschen" wurde auch der Mischwasserkanal im Bereich der Radetzkybrücke eingehaust und adaptiert.
Boot oder Board mitnehmen!Die gesamte Promenade ist behindertengerecht ausgestattet, vier Aussichtspunkte und acht hochwassersichere Betonbänke laden zum Verweilen ein. Wassersportler bekamen durch Errichtung einer Welle unter der Radetzkybrücke für Paddler und Surfer eine neue Attraktion, die sich bereits bei einem Bewerb Anfang Juni bewähren konnte. Fledermäuse bekamen 30 neue Nistkästen, Totholz-Anreicherungen bieten zahlreichen Kleintieren Unterschlupf. Selbst bei der Beleuchtung, die in der Nacht um 75 Prozent reduziert wird, wurde auf insektenfreundliche Ausstattung geachtet.
Kein Wunder, dass auch Stadtbaudirektor DI Mag. Bertram Werle glücklich über das unter Verantwortung der Stadtbaudirektion verwirklichte gelungene Werk ist: ,,Als erster sichtbarer Fang im geplanten Grünen Netz." Dieses wolle man in den kommenden Jahren weiter ausbauen, um der Bevölkerung attraktive und sichere Fortbewegungsmöglichkeiten anzubieten, die den Verzicht aufs Auto in einem modernen Stadtverkehr ständig erleichtern sollen.
Quelle:
www.graz.atSchön, dass man die Murpromenade verlängert hat.