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Thema: Wohnbau-Offensive in Graz (2498-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Wohnbau-Offensive in Graz

Wohnbau-Offensive in Graz

Über 7000 neue Wohnungen wurden 2010 in Graz gebaut, Tendenz heuer: steigend. Doch trotz aktueller Großprojekte fehlt es der Stadt immer noch an Wohnraum.
Gemeinnütziges Großprojekt: Bis Ende des Jahres sind die 149 ENW-Wohnungen am ehemaligen Messe-Vergnügungspark bezugsfertig


Anleger, Eigentum oder doch die Mietvariante? Wer derzeit in Graz auf Wohnungssuche geht - vor allem im Bereich Neubau - hat die Qual der Wahl. Wie die Schwammerl wachsen Wohnbauten in atemberaubender Geschwindigkeit aus dem Boden. Am Gelände des ehemaligen Messevergnügungsparks wird gerade der Innenausbau vorgenommen, Ende des Jahres sollen hier die ersten Mieter in die 149 Wohnungen einziehen können. Beim Wohnprojekt Metahofgasse/Rebengasse, das ab Oktober 63 Wohneinheiten anbietet, ist man bereits bei den Komplettierungsarbeiten und im Augarten sind die ersten der 130 möglichen Mieter schon eingezogen - um nur einige der demnächst fertiggestellten Großprojekte anzuführen. 7012 neue Wohnungen wurden allein im vergangenen Jahr geschaffen, der Stand mit 1. Jänner 2011: 146.376 Wohnungen. Eine Steigerung um das Siebenfache im Vergleich zum Vorjahr.

Den Grund für den Bauboom sieht Roland Jagersbacher von S-Real auf zwei Ebenen. "Einerseits steht dahinter der Trend zur Wohnung im Generellen und der in den vergangenen Jahren einsetzende Trend zur Stadt." Den auch die Statistik Graz belegt. Seit Jahresbeginn hat sich die Zahl der Hauptwohnsitze um 936 Menschen erhöht. Laut aktuellem Auszug aus dem Melderegister steht die Stadt derzeit bei 263.671 Menschen, die ihren Hauptwohnsitz in Graz gemeldet haben. "Zusätzlich muss man bedenken, dass Graz vor allem im Bereich der Anlegerwohnungen nicht nur für Grazer interessant ist", sagt Jagersbacher. "Viele investieren in Wohnungen und in einer Studentenstadt wie Graz kann man sicher sein, dass man für die klassische Zweizimmerwohnung in zentraler Lage auch immer Abnehmer finden wird."


Teilweise exorbitante Preise

"Was Graz aber auch braucht", davon ist Christian Krainer, Obmann des GBV (Dachorganisation der gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaften) überzeugt, "sind leistbare Mietwohnungen. Eigentum ist bei den Grazer Preisen, die teilweise exorbitant hoch sind, für viele nicht mehr finanzierbar."

Dennoch werde Graz immer mehr zur Hauptstadt der Lebensqualität, ergänzt Nikolaus Lallitsch von Raiffeisen Immobilien. "Die Menschen bleiben auch nach dem Studium hier, wollen ihre Wohnsituation verbessern." Dafür fehlt es Graz derzeit trotz der Großprojekte aber an attraktivem Wohnraum. Hält der Trend, knackt Graz in etwa sechs Jahren die 300.000 Einwohnergrenze. "Ein solches Wachstum ist kurzfristig am Wohnungsmarkt nur schwer zu bewerkstelligen." Die Projekte, die in kommenden Monaten fertiggestellt werden, sind für Lallitsch deshalb nur ein Tropfen auf den heißen Stein. "Graz braucht Wohnraum, der schnell zur Verfügung gestellt werden kann."

Lange Bauverhandlungen und steigende Grundstückspreise würden Bauträger jedoch aus der Stadt vertreiben. "Ein Abzug ins Umland wäre für die Stadtentwicklung jedoch fatal. Statt Verdichtung hätten wir dann Verhüttelung im Umland. Einen Grazer Schwimmreifen sozusagen."

Diese Ansicht teilt auch Krainer, der in Graz aber auch künftig enormes Potenzial erkennt. "Aber die Stadt darf nicht im politischen Hickhack wie bei Reininghaus verharren, sondern muss endlich etwas tun."

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/g7/2817821/wohnbau-offensive-graz.story
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
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Nachfrageboom fischt Grazer Wohnungsmarkt leer
Antwort #1

Nachfrageboom fischt Grazer Wohnungsmarkt leer

Gut, aber (fast) aus? Die aktuelle Situation auf dem Immobilienmarkt lässt Branchenkenner vor einer künftigen Wohnungsnot in Graz warnen.
Die Hochpreisregionen liegen im Westen Österreichs, Wien ist ein Sonderfall


Über mangelnde Nachfrage bei Wohnimmobilien können sich Grazer Immobilienmakler schon seit ein paar Jahren nicht mehr beklagen. Sie haben nur ein Problem: Es gibt schlicht und ergreifend kaum noch ein attraktives Angebot. "Bedingt durch den Nachfrageboom der vergangenen Jahre ging auch schwerer Vermittelbares gut weg - mittlerweile ist auch hier die Nachfrage größer als das Angebot", erklärt Nikolaus Lallitsch von Raiffeisen Immobilien.

Als die Raiffeisen Bausparkasse und Raiffeisen Immobilien Steiermark dieser Tage zum Pressegespräch über den steirischen Immobilienmarkt luden, tauchte folglich bald die Frage auf: "Kehrt die Wohnungsnot in die Städte zurück?" Indizien dafür gibt es: "Die Wohnbautätigkeit sinkt, die Bevölkerung wächst und die Haushaltsgrößen nehmen ab. Wir haben in Städten schon 40 bis 45 Prozent Einpersonenhaushalte", sagt Lallitsch.


Trend zur Miete

"Darauf ist der Wohnungsmarkt nicht vorbereitet. Auch die Wohnbauförderung ist hier keine Korrektur." Im täglichen Maklergeschäft sei der deutliche Trend zur Miete erkennbar - "weil die Menschen einfach an die Grenzen der Leistbarkeit stoßen". Die Meinung, dass man unbedingt Eigentum schaffen muss, sei nicht mehr so präsent wie einst.

Tatsächlich sind die Eigentumswohnungspreise in Graz binnen einem Quartal um 2,7 Prozent gestiegen. Lallitsch: "Das ist enorm in einem Markt, der an sich kaum Schwankungen zeigt." Dass die Mieten in Graz in der Statistik noch moderat ausfallen, habe vor allem einen Grund: "In der Statistik tauchen nur Nettomieten auf - die Betriebskosten explodieren aber." Aus der Sicht des Vermieters reduziert sich dadurch das Renditepotenzial.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/g7/2855990/nachfrageboom-fischt-grazer-wohnungsmarkt-leer.story


Bei uns, im Osten von Graz (Ruckerlberg) gibt's kaum noch freie Flächen. Alles verbaut. Dort stehen zwar größtenteils Einfamilienhäuser, trotzdem ein Wahnsinn.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile