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Thema: Anschlußsicherung - Beschwerdemanagement (6860-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Anschlußsicherung - Beschwerdemanagement
Grade auf Facebook bei der Holding Graz entdeckt:

FRAGE
Hallo
Wieso kommt es immer wieder vor, dass Bus bzw. Straßenbahnfahrer/Innen NICHT den Anschluss abwarten können und somit vor der Nase abfahren?
So passierte es mir heute zum wiederholten Mal, dass der Anschluss der Linie 77 NICHT die Straßenbahn abwartete und Abfuhr als die Fahrgäste die Straßenbahn verließen.
Somit hieß es für zahlreiche, sehr verärgerte, Fahrgäste 15!!! Minuten warten.

ANTWORT DER HOLDING GRAZ

Zu den Randzeiten ( vor ca. 7 Uhr sowie nach ca. 19 Uhr) sichern wir die Anschlüsse unserer Linien über unser Betriebsleitsystem ab, dabei wird dem Fahrpersonal direkt am Monitor des Bordrechners die Zeit bis zur Ankunft des Anschlussfahr...zeuges angezeigt. Dies erfolgt zu diesen Zeiten sowohl für Bus- als auch Straßenbahnlinien.
Im übrigen Tagesverlauf, werden unsere MitarbeiterInnen im Fahrdienst laufend aufmerksam gemacht, dass bei Sichtkontakt zu anderen Linien der Umstieg möglich gemacht werden soll. Wir bitten jedoch um Verständnis, wenn dies in Einzelfällen wegen der Fahrplaneinhaltungsnotwendigkeit (oder schon nächstes Fahrzeug in der HST) nicht immer möglich ist.

Mich hat's fast aus dem Sessel geschmissen  :boese: :boese: :boese: :boese: :boese: :boese:

Und dann mag noch einer sagen, dass "die Zukunft in der mobilen Auskunft" liegt, wenn nicht mal tagsüber (an wichtigen Stellen/Anschlüssen im Netz) mit der bestehenden Infrastruktur gearbeitet wird ...

  • flow
Anschlußsicherung - Beschwerdemanagement
Antwort #1
Frechheit!

Sowohl Verhalten des Buslenkers als auch die Antwort, die mit keinem Wort auf das Verhalten des selbigen eingeht, zeugen von der oftmals erlebten Wurschtigkeit bei den HGL.  :-\

Morteratsch - fermeda sün dumanda

Anschlußsicherung - Beschwerdemanagement
Antwort #2

Frechheit!


Nicht ärgern, sondern lieber einen Post bei Facebook machen ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • flow
Anschlußsicherung - Beschwerdemanagement
Antwort #3
Ach, die werten Herren und Damen lesen hier sicher auch mit...
Morteratsch - fermeda sün dumanda

  • Manuel
Anschlußsicherung - Beschwerdemanagement
Antwort #4
Ja diese Frage kam von mir...

Der Bus stand wirklich noch an der Hst. und als die Bim zum Stillstand kam fuhr er los, und weg war er. Ein Fahrgast beschwerte sich beim Straßenbahnfahrer wobei der nichts für dies kann.

Auf die Antwort was ich erhielt, von der HGL fehlen mir die Worte

Zitat
Frechheit!

Sowohl Verhalten des Buslenkers als auch die Antwort, die mit keinem Wort auf das Verhalten des selbigen eingeht, zeugen von der oftmals erlebten Wurschtigkeit bei den HGL.


Ganz deiner Meinung
Achtung! Erhöhtes Verkehrsaufkommen! Es kommt zu Fahrplanabweichungen. Es fahren Ersatzbusse.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Anschlußsicherung - Beschwerdemanagement
Antwort #5
So wie auch in diesem Fall http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php?topic=3794.msg62282#msg62282 bekommt man eine Standardantwort und ändern tut sich nix, solange man kein Exempel statuiert...
Liebe Grüße
Martin

Anschlußsicherung - Beschwerdemanagement
Antwort #6

So wie auch in diesem Fall http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php?topic=3794.msg62282#msg62282 bekommt man eine Standardantwort [...]


Genau aus diesem Grund habe ich ein ähnliches Erlebnis vom vergangenen Sonntag erst gar nicht an die
zuständigen Stellen weitergeleitet, weil es sowieso niemanden interessieren würde...  :P
Obwohl die Folgen in diesem Fall noch gravierender waren:
Um 18:15 stand Bus Nr 65 auf der Linie 41/53 Richtung Fuß der Leber in der Hst Andritz und fuhr, nachdem
TW 202 die Endstation erreicht hatte, genau in dem Moment ab, als dessen Fahrgäste den halben Weg
zwischen Straßenbahn und Bus zurückgelegt hatten.
Und das bei einem 30min- Intervall !   :boese:


[...] und ändern tut sich nix, solange man kein Exempel statuiert...


Exempel zu statuieren gäbe es einige!
Va auch in Bezug auf Beschleunigungsmaßnahmen und notwendige Kapazitätssteigerungen.
Aber von den Betroffenen ist auf diesem Sektor keine Unterstützung zu erwarten, die
große DAF- Masse scheint mit diesen Zuständen zufrieden zu sein, die ständigen Maulereien
betreffen selten tatsächliche Missstände, sondern meist nur von der Presse aufgebauschte
Themen, wie zB die Variobahnen oder böseböse Gleissanierungen  :P :P. Eine Mobilisierung
der Fahrgäste gegen die letztrangige Behandlung des ÖPNV in dieser Stadt habe ich ja schon
einige Male angeregt, aber offensichtlich gibt es kaum jemanden, der hier einen Handlungsbedarf
sieht...  :'(

LG Rainer


Anschlußsicherung - Beschwerdemanagement
Antwort #7
Entschuldigung, aber man muss den Verantwortlichen solche Fälle zur Kenntnis bringen. Je mehr Fahrgäste sich bei Unzulänglichkeiten beschweren, desto größer die Chance auf eine Verbesserung. Wenn sich niemand äußert, glaubt die Direktion ja, dass eh alles paletti ist. Die PR-Lady hat ja das Ziel ausgegeben, dass der Kunde (vulgo Beförderungsfall) jetzt im Mittelpunkt steht. Wenn ich das so lese, ist da noch eine Menge zu tun ...


Laut einem Artikel in der "Schiene", dem Zentralorgan des Verbandes der Eisenbahnfreunde, wurden in Helsinki an allen (!) Haltestellen Abfahrtszeitenanzeiger montiert, wie auf einem Foto zu sehen ist auch herrlich lesbar mit dunkler Schrift auf hellem Grund. Die spinnen, die Finnen - denken sich wohl unsere Herrschaften von HGL und Stadt Graz...


Naja, nicht nur in Helsinki ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Manuel
Anschlußsicherung - Beschwerdemanagement
Antwort #8
Also das Erlebnis was Rainer hatte sollte man auf alle Fälle weiterleiten! Was man von der Antwort, was ich bekommen habe, herauslesen kann, sollte so was nicht passieren vorallem nicht am Sonntag.

Ich hatte einmal einen Vorfall mit einem Busfahrer der sich gegenüber einem Touristen von mir und mir nicht gerade als Vorzeigebeispiel der HGL präsentierte, dies leitete ich natürlich an die zuständige Stelle für Beschwerden und siehe da, am nächsten Tag erhielt ich einen Anruf wo ich noch mal die Situation schildern durfte und mir auch versichert wurde, dass dies weitergeleitet wird.
Achtung! Erhöhtes Verkehrsaufkommen! Es kommt zu Fahrplanabweichungen. Es fahren Ersatzbusse.

Anschlußsicherung - Beschwerdemanagement
Antwort #9

Entschuldigung, aber man muss den Verantwortlichen solche Fälle zur Kenntnis bringen. Je mehr Fahrgäste sich bei Unzulänglichkeiten beschweren, desto größer die Chance auf eine Verbesserung. Wenn sich niemand äußert, glaubt die Direktion ja, dass eh alles paletti ist.


Da hast Du natürlich recht!!
Das hatte ich auch vor, bin aber aus Zeitgründen bis heute nicht dazugekommen,
und nach den hier weiter oben zu lesenden Beiträgen und den in den letzten Tagen
in der Straßenbahn mitgehörten "Diskussionen" war ich bereits knapp am kapitulieren...
Ich werde meine Beobachtung vom Sonntag auch an die HGL weiterleiten.


Die PR-Lady hat ja das Ziel ausgegeben, dass der Kunde (vulgo Beförderungsfall) jetzt im Mittelpunkt steht. Wenn ich das so lese, ist da noch eine Menge zu tun ...


Leider war das wohl genauso ernst gemeint wie alle anderen Bekenntnisse dieser Stadt zum ÖPNV.
Für Aktionen, die den Verantwortlichen die Bedürfnisse der Fahrgäste und Möglichkeiten zur Verbesserung
des derzeitigen Zustandes aufzeigen, stehe ich natürlich jederzeit zur Verfügung!


Naja, nicht nur in Helsinki ..


Wobei Helsinki ja weit davon entfernt ist, ein "Vorzeigebetrieb" zu sein.
Aber immerhin ein gutes Beispiel dafür, dass eine flächendeckende umfassende Fahrgastinformation
fast überall bereits zum selbstverständlichen Standard gehört.

LG Rainer


  • flow
Anschlußsicherung - Beschwerdemanagement
Antwort #10
Bitte, fassen wir mal zusammen:

Was läuft gut
Was läuft schlecht
Wie können Verbesserungen erreicht werden

Das mag vielleicht ein wenig idealistisch sein, aber vielleicht ist es ja doch zu was gut. Immerhin hab' ich dem Fahrgastbeirat auch ein Konzept für den 58E geschickt, und siehe da - ein Jahr oder so später gibt's die Linie tatsächlich! ;D
Morteratsch - fermeda sün dumanda

Anschlußsicherung - Beschwerdemanagement
Antwort #11
Im Fahrgastbeirat gibt es eine eigene Arbeitsgruppe zum Thema Anschlusssicherungen. Ganz spurlos gehen die Probleme also nicht vorrüber. Allerdings sind die besagten Beiräte und -innen auf der Seite der Fahrgäste und haben mit ähnlichen Problemen zu kämpfen, wie wenn es ein "gewöhnlicher" Kunde meldet. Es können die Probleme lediglich persönlich(er) an die Verantwortlichen getragen werden. Inwieweit es schon Fortschritte bei dem Thema gibt, entzieht sich meiner Kenntnis, da die Homepage schon seit einer Ewigkeit nicht mehr gewartet wurde.

Auf jeden Fall ist es besonders ärgerlich wenn bei diesen Intervallen der Anschluss vor der Nase davon fährt. Allerdings gehört meines Erachtens die Diskussion dazu in einen eigenen Beitrag verschoben.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Anschlußsicherung - Beschwerdemanagement
Antwort #12
Ich habe nun ein eigenes Thema daraus gemacht.


Inwieweit es schon Fortschritte bei dem Thema gibt, entzieht sich meiner Kenntnis, da die Homepage schon seit einer Ewigkeit nicht mehr gewartet wurde.

Welche? Die des Fahrgastbeirates?




Ich glaube wir sollten prinzipiell unterscheiden zwischen HVZ bzw. Linien, die in einem Intervall <= 15 Minuten verkehren und Schwachlastzeiten, in denen die Intervalle >= 15 Minuten liegen.
Bei der SL 7 z.B. sind v.a. in der HVZ aber auch nachmittags die minutengenauen Abfahrtszeiten auf den Fahrplänen mMn überhaupt nicht notwendig: Hier würde es reichen analog zu den Wiener Linien das Intervall aufzuschreiben:
"6:00 bis 8:00 alle vier bis fünf Minuten" usw.
Kleine Baustellen z.B. aber auch Fahrgastspitzen in der HVZ bei Schulen usw. erfordern von den Fahrern tagsüber manchmal, dass sie um ein-zwei Minuten zu früh an einer gewissen Stelle sind, um bei / nach der Baustelle nicht zu viel Verspätung zu haben. Minutengenaue Abfahrtszeiten an den Haltestellen können aber in diesem Fall zu Unmut bei ganz genauen Fahrgästen führen, die dann auch eine Beschwerde schreiben oder den Posten am Jakominiplatz "beschimpfen". Bei einem Intervall von 5 Minuten muss es egal sein, ob das Fzg zwei Minuten früher oder später kommt.
Es kann auch niemand verlangen, dass eine Straßenbahn der SL 7 in der Früh die Busse der BL 77 abwartet, die in der Riesstraße - irgendwo in der Ferne zu sehen - im Stau stehen. Dadurch würde dieser Kurs sowie auch noch weitere Kurse der SL 7 sehr schnell verspätet sein.
Dies ist die eine Seite.

Die andere Seite ist natürlich die Anschlußsicherung in Schwachlastzeiten (abends und v.a. sonntags):

Die Fahrzeiten sind oft recht knapp bemessen, sodass das "rauchende" Fahrpersonal oft zu schnell (früh) dran ist, um in den Genuß der geliebten Zigarette zu kommen. - Hier könnte man mit großzügigeren Ausgleichszeiten Abhilfe schaffen.

Oft ist aber auch nur Betriebsblindheit oder Faulheit der Grund für verpasste Anschlüsse. Beim Zentralfriedhof im Falle SEV der SL 5 kann man es immer wieder beobachten dass die Straßenbahn dem SEV Bus davonfährt oder umgekehrt. Hier liegt der Grund einfach daran, dass sich manche Fahrer nicht darum kümmern, weil es ohnehin egal ist und der Fahrer mit keinerlei Konsequenzen zu rechnen hat.
Gerade im Falle eines SEV in Puntigam SOLLTE der Anschluß von Tram zu Bus immer 100%ig funktionieren, da der Grund für den SEV meist hausgemacht ist (Bremsproben, defektes EGS, ....) und die Fahrgäste dafür weniger Verständnis haben, als im Falle einer Behinderung durch Dritte oder höhere Gewalt.
Beim Zentralfriedhof im Falle eines SEV würde schon ein Posten der Verkehrsaufsicht Wunder bewirken, wobei ja auch manchmal ein simpler Hobbyfotograf die Fahrer zum Abwarten "motiviert"  ;)


Die einfachste Methode, die Fahrer für das Abwarten der Anschlüsse im Sinne eines modernen Dienstleistungsbetriebes zu motivieren, wäre mMn darin, dass man eine Art Prämiensystem einführt, womit besonders "fahrgastfreundliche" Fahrer belohnt werden.
Man könnte dazu ja eine der vielen Zulagen verwenden, sodass für das VU keine Mehrkosten entstehen. Ich fürchte allerdings, dass die Gewerkschaft dazu nicht zu begeistern sein wird...  :-\

Auch interne Kontrollen der Anschlußsicherung durch Mitarbeitern der Verkehrsaufsicht in zivilen KFZ bei den Anschlußstellen und rigorose Meldungen bzw. auf Fehlverhalten folgende Mitarbeitergespräche könnten helfen.
Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser.
Liebe Grüße
Martin

Re: Anschlußsicherung - Beschwerdemanagement
Antwort #13

Welche? Die des Fahrgastbeirates?


Ja die.

Es gab ja mal die Aktion mit dem freundlichsten Fahrer bzw der freundlichsten Fahrerin. Scheint nicht wirklich gefruchtet zu haben. Das Einzige was für mehr Kundenfreundlichkeit und bessere Preise sorgen würde, wäre Konkurrenz. Aber solang der Öffentliche Verkehr eine Monopolstellung hat, brauchen sich die Unternehmen nicht wirklich um Ihre Kunden kümmern. Die hohen Treibstoffpreise, Parkgebühren und das schlechte Wetter treibt schon die Leute irgendwie in ihre Hände.  :hammer: Noch wehre ich mich, obwohl bald wieder die unangenehme Radsaison beginnt.

Re: Anschlußsicherung - Beschwerdemanagement
Antwort #14

Das Einzige was für mehr Kundenfreundlichkeit und bessere Preise sorgen würde, wäre Konkurrenz.


Vorerst würden schon Sachkenntnis, Engagement und Kundenfreundlichkeit genügen - bei den GVB/HGL teilweise aber nicht bekannt ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)