Zum Hauptinhalt springen
  • Wir sind gesiedelt! -> NEUES FORUM

    Sollte keine E-Mail gekommen sein, bitte um Neuregistrierung.

Thema: Rücker: "Sonst verhandeln wir neu" (5893-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.
  • Michael
  • Styria Mobile Team
Rücker: "Sonst verhandeln wir neu"

Rücker: "Sonst verhandeln wir neu"

Die Grüne Rücker will jenen Vertrag aufschnüren, der den steirischen Verkehrsunternehmen die jährliche Erhöhung bei den Öffi-Tickets erlaubt.


Wien bringt Graz unter Zugzwang. Am Mittwoch wurde ja bekannt, dass der Preis für die Öffi-Jahreskarte in Wien samt U-Bahn auf 365 Euro gesenkt wird. In Graz zahlt man für ein Jahr Öffis ohne U-Bahn 352 Euro - und der Weg in den vergangenen Jahren wies immer nach oben: Seit 1999 wurden die Jahrestickets für die Graz Linien um 36 Prozent teurer.

Schuld daran ist ein "Kooperationsvertrag", den die Politik 2004 mit den steirischen Verkehrsunternehmen abgeschlossen hat. Darin geregelt: Die Unternehmen dürfen die Ticketpreise jährlich um das 1,75-Fache des Verbraucherpreisindex - sprich: der Inflation - erhöhen. Die Politik kann die steigenden Tarife nur zur Kenntnis nehmen.

Nun versucht die Politik, die Handlungshoheit wieder zurück- zubekommen. Die Verkehrsreferenten von Land und Stadt, Gerhard Kurzmann (FP) und Lisa Rücker (Grüne), fordern von den Verkehrsunternehmen ein Konzept mit folgendem Inhalt ein: Langzeitkartenbesitzer dürfen nicht belastet und der volle Rahmen der Erhöhung darf nicht ausgeschöpft werden. "Wenn das nicht passt, müssen wir den Vertrag neu verhandeln", so Rücker.


Keine billigeren Tickets

Eines schließt sie aber gleich aus: "Eine Preissenkung im öffentlichen Verkehr ist für Graz derzeit undenkbar." Warum Wien das schafft und Graz nicht, führt Rücker nicht auf fehlenden politischen Willen zurück, sondern auf massive Hilfe des Bundes für Wien. "Wir sind beim Ausbau unserer Infrastruktur auf uns alleine gestellt, in Wien zahlt bei jeder U-Bahn-Verlängerung der Bund 50 Prozent dazu." Darüber hinaus gebe es die U-Bahn-Steuer, die von jedem Arbeitgeber eingehoben wird. "Der Wunsch der Stadt Graz auf eine ähnliche Abgabe stößt beim Land leider auf taube Ohren", so Rücker.


Senioren-Ermäßigung

Eine andere Preisfrage: Die Seniorentickets werden künftig um 40 anstatt 50 Prozent ermäßigt sein. Man reagiere damit auf eine Entscheidung des Höchstgerichts, das das selbe Antrittsalter für Mann und Frau bei diesem Ticket verlangt - es liegt nun einheitlich bei 60 Jahren.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2852923/sonst-verhandeln-neu.story
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Rücker: "Sonst verhandeln wir neu"
Antwort #1
Wirklich schön, dass hier die U- Bahn als Gradmesser für die Tarifgestaltung herangezogen wird!  :banana:

Vielleicht bringt uns diese an Inkopetenz kaum mehr zu überbietende Berichterstattung wieder
einmal eine jahrelange sinnlose U-Bahn- Diskussion, die von den zuständigen Stellen der Stadt
dann dazu verwendet werden kann, derzeit geplante Projekte auf die lange Bank zu schieben... :P :P

LG Rainer

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Rücker: "Sonst verhandeln wir neu"
Antwort #2
Das System sollte man beibehalten. Es erspart ein alljährliches und völlig unergiebiges Politspektakel.
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


  • Stipe
Re: Rücker: "Sonst verhandeln wir neu"
Antwort #3
Aber ein vertragliche Steigerung über der Inflationsrate kann auch nicht weg sein, also finde ich dne Ansatz schon gut. Ich würde den Anpassungsfaktor revidieren.

Re: Rücker: "Sonst verhandeln wir neu"
Antwort #4
Wenn man politisch etwas durchführen will kann man ja den Vertrag belassen aber einmalig die "Tarifgewichtung" ändern. Also wie in Wien, Kurzfahrscheine teurer und Jahreskarten billiger. Hat jemand eine Statistik wie Kostenneutral man da drehen könnte?

Re: Rücker: "Sonst verhandeln wir neu"
Antwort #5

Aber ein vertragliche Steigerung über der Inflationsrate kann auch nicht weg sein, also finde ich dne Ansatz schon gut. Ich würde den Anpassungsfaktor revidieren.


Sie kann von mir aus schon sein, wenn im selben Vertrag z.B. auch ein entsprechender Ausbau des Angebots festgelegt ist. Bis auf die S-Bahn merkt man davon aber nicht wirklich was, abseits dieser geht es in den letzten Jahren ja eher abwärts.

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Rücker: "Sonst verhandeln wir neu"
Antwort #6

Sie kann von mir aus schon sein, wenn im selben Vertrag z.B. auch ein entsprechender Ausbau des Angebots festgelegt ist. Bis auf die S-Bahn merkt man davon aber nicht wirklich was, abseits dieser geht es in den letzten Jahren ja eher abwärts.


Das sind aber zwei verschiedene Schuhpaare. Das eine ist die Bezahlung der vom Verbund bestellten und zu bezahlenden Leistungen der Verkehrsunternehmungen. Das andere wäre eine Ausweitung des Angebotes, was logischerweise eine entsprechende Mehrbezahlung zur Folge haben muß.
Erstellt am: 13 Oktober 2011, 12:59:38

Aber ein vertragliche Steigerung über der Inflationsrate kann auch nicht weg sein, also finde ich dne Ansatz schon gut. Ich würde den Anpassungsfaktor revidieren.


Man muß sich da schon an den tatsächlichen Kosten orientieren. Und der vereinbarte Hebesatz zur allgemeinen Teuerungsrate resultiert ja gerade daraus, daß diese Kosten, vor allem der Treibstoff, dauernd überproportional ansteigen.
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


  • Torx
Re: Rücker: "Sonst verhandeln wir neu"
Antwort #7
Übrigens: Im Zusammenhang dieser Sache habe ich gelesen dass in Wien eine Monatskarte nur monatsweise gültig ist - also nicht wie in Graz an beliebigen Tagen angefangen werden kann. Und eine halbjahreskarte (für die Winterzeit sinnvoll) gibt's dort auch nicht. Immerhin da ist man bei uns vorn!

Re: Rücker: "Sonst verhandeln wir neu"
Antwort #8
Zitat

[...] Immerhin da ist man bei uns vorn!


Sag ma so: in Wien ist man in der Sache (Fließdatum) eher hinten  ;)

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Rücker: "Sonst verhandeln wir neu"
Antwort #9
Ja, auch Wochenkarten gelten nur von Montag bis Montag. Irgendwie ein Topfen.
Über den steirischen Verkehrsverbund laß ich nichts kommen. Noch keinen besseren und einfacheren entdeckt.
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


Re: Rücker: "Sonst verhandeln wir neu"
Antwort #10
Dann warte mal auf Jänner - Stichwort Seniorenermäßigung!

Re: Rücker: "Sonst verhandeln wir neu"
Antwort #11

Übrigens: Im Zusammenhang dieser Sache habe ich gelesen dass in Wien eine Monatskarte nur monatsweise gültig ist - also nicht wie in Graz an beliebigen Tagen angefangen werden kann. Und eine halbjahreskarte (für die Winterzeit sinnvoll) gibt's dort auch nicht. Immerhin da ist man bei uns vorn!


Ja, das ist in Wien ein ziemliches Durcheinander...

Die Einzeltickets gelten für eine Fahrt (egal wie lang, aber nur in vorwärtsstrebender Richtung und ohne unnötige Unterbrechungen), die Handy-Tickets gelten 90 Minuten.

Die 24/48/72-Stunden-Karten gelten ab Entwertung 24/48/72 Stunden, die Streifen der 8-Tage-Umweltkarte gelten jedoch ab Entwertung nur bis 1 Uhr Früh des Folgetages.

Wochen- und Monatskarten gelten für je eine Kalenderwoche bzw. einen Kalendermonat, bis 9 Uhr des Folgetages bzw 24 Uhr des 2. des Folgemonats.

Die Granularität der Jahreskarte ist genau Monatsweise.

... und dann sollen sich die Leute auskennen  >:D

Re: Rücker: "Sonst verhandeln wir neu"
Antwort #12
Zitat
Eines schließt sie aber gleich aus: "Eine Preissenkung im öffentlichen Verkehr ist für Graz derzeit undenkbar." Warum Wien das schafft und Graz nicht, führt Rücker nicht auf fehlenden politischen Willen zurück, sondern auf massive Hilfe des Bundes für Wien. "Wir sind beim Ausbau unserer Infrastruktur auf uns alleine gestellt, in Wien zahlt bei jeder U-Bahn-Verlängerung der Bund 50 Prozent dazu." Darüber hinaus gebe es die U-Bahn-Steuer, die von jedem Arbeitgeber eingehoben wird. "Der Wunsch der Stadt Graz auf eine ähnliche Abgabe stößt beim Land leider auf taube Ohren", so Rücker.


Der Bund finanziert die Tarifreform nicht, sondern die Stadt Wien!!  :)

Am 1. Juli 2012 werden die Tarife in der Steiermark mit Sicherheit wieder erhöht, dann wird die Stundenkarte wohl 2 € kosten.  :P

In Graz gehen mir generell folgende Kartentypen ab!
- Einkaufskarte
- Kurzstrecke

In Wien geht mir folgender Kartentyp ab.
- Halbjahreskarte

Zitat
Ja, auch Wochenkarten gelten nur von Montag bis Montag. Irgendwie ein Topfen.

Warum man aber nicht auf das internationale System setzt?  Sonst vergleicht man auch Wien mit was auch immer mit anderen Städten, bei den ganzen Presseaussendungen.

Zitat
Die 24/48/72-Stunden-Karten gelten ab Entwertung 24/48/72 Stunden, die Streifen der 8-Tage-Umweltkarte gelten jedoch ab Entwertung nur bis 1 Uhr Früh des Folgetages.

Das mit dem Geltungszeitraum bei der 8. Tages Klimakarte ärgert mich zwar ab und zu, aber dafür ist der Preis pro Tag wirklich günstig, ca. 3,60 € bzw. ab Mai 2012 ca. 4,20 €.

Wenn die Stadt Graz billigere Tarife möchte, muss man dieses auch finanzieren.
LG TW 581