Es ist fix: Red Bull lässt in Spielberg die Bagger auffahren. Rennstrecke schon im Sommer befahrbar, Inbetriebnahme im Jahr 2009. Mateschitz: "Stellen den ursprünglichen Zustand her."
Fast fünf Jahre dauerte die Durststrecke, jetzt gibt es die erlösende Nachricht für Motorsportfreunde: Die Rennstrecke in Spielberg geht wieder in Betrieb. Und das schneller, als es nach allen Turbulenzen selbst Optimisten zu hoffen wagten.
Ab Sommer befahrbar. Auf Anfrage der Kleinen Zeitung lässt Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz wissen: "Die Rennstrecke müsste relativ rasch, das heißt ab Sommer 2008, befahrbar sein." Weil natürlich auch Boxengebäude errichtet werden müssen, die sich sicher nicht vor Jahresende fertigstellen lassen, könne mit einer endgültigen Inbetriebnahme der Rennstrecke im Jahr 2009 gerechnet werden.
Vorarbeiten laufen. "Das heißt, ab diesem Zeitpunkt wird sie wieder für Motorsportler und Veranstaltungen zur Verfügung stehen", so Mateschitz. Die Vorarbeiten laufen bereits. Anfang dieser Woche war immerhin schon ein Bagger im Einsatz; vermehrt tauchen auch Menschen auf, die da und dort erste Sondierungsarbeiten vornehmen.
Lärmschutz. Man werde die Rennstrecke inklusive der ehemaligen Westschleife wieder instandsetzen und in Betrieb nehmen. Gegenüber dem neuen Boxengebäude sei eine Art Naturtribüne geplant. Dies sei laut Mateschitz nicht zuletzt aus Lärmschutzgründen sinnvoll. Dem Wunsch der steirischen Landesregierung entsprechend stelle man "in etwa den ursprünglichen Zustand der Rennstrecke wieder her".
Versprechen eingelöst. Damit löst Dietrich Mateschitz ein Versprechen ein, das er schon im Jahr 2004 gegeben hatte, nachdem das erste Umbauprojekt an einem negativen Bescheid des Umweltsenates gescheitert war. Was die Summe der Investition betrifft, die in die Strecke fließt, legt sich der Konzernchef noch nicht fest. Mateschitz: "Die diesbezüglichen Investitionen befinden sich derzeit in der Planungs- und Kalkulationsphase, weswegen dazu keine seriösen Angaben möglich sind."
Keine neue Prüfung. Beim Getränkekonzern rechnet man damit, dass kein neues Behördenverfahren notwendig ist. "Die Vorhaben bewegen sich innerhalb des positiven Bescheides", teilt Dietrich Mateschitz mit. Er meint damit einen rechtsgültigen Umweltbescheid für ein größeres Projekt, das erst heuer endgültig gescheitert ist, weil die Investoren VW, Magna und KTM abgesprungen sind. Die Rasanz der Entscheidung Red Bulls dürfte selbst die Regierer im Land überraschen. Erst zu Wochenanfang hatte Finanzlandesrat Christian Buchmann verlautbaren lassen, dass Red Bull seine Pläne erst in drei Wochen bekannt geben werde.
JOSEF FRÖHLICH
Quelle:
www.kleine.atHätte man es sich früher überlegt, hätte man die alte Strecke nicht ohne Grund zerstört.