Fast 26.000 Parksünder in Graz

Parksheriffs haben in drei Monaten knapp 20.000 Vergehen nach der StVO geahndet, die Polizei 5818. Manche Fallen ärgern die Autofahrer. Das Land segnet Erhöhung der Parkstrafen ab.

Über 25.000 Strafzettel in drei Monaten für StVO-Vergehen

Na ja, ist doch verlockend - wenn bei der Suche nach einem Parkplatz plötzlich die blauen Striche auf der Straße eine Kurzparkzone verheißen. Dass man dabei in der Hektik ein Fahrverbot oder den Zusatz nicht gelesen hat, sollte nicht, kann aber vorkommen. Vor allem kommt es dann teuer zu stehen. Eine solche Falle wartet in der Hamerlinggasse.

Viele tappen dort hinein. "Wir selbst sind ja nicht betroffen, weil wir dort wohnen und eine Ausnahmegenehmigung haben. Aber täglich fassen dort zahlreiche Autofahrer Strafmandate aus, obwohl sie ja Parkgebühr bezahlt haben. Man sollte vielleicht doch etwas an der Kennzeichnung ändern", berichtet eine Leserin.

Das Mitleid mit den Parksündern hält sich im Parkgebührenreferat in Grenzen. "Es gibt rechts und links eine Fahrverbotstafel. Und was diese bedeutet, sollte man in der Fahrschule gelernt haben", erklärt Leiter Gottfried Pobatschnig. Welche Ausnahmen es gebe, stehe auch detailliert auf der Zusatztafel. Ähnliche Zonen gibt es etwa noch in der Kaiserfeldgasse, der Landhausgasse und Feuerbachgasse. Fallen ortet KP-Gemeinderat Manfred Eber auch in Ladezonen innerhalb von Parkzonen.

Wie hart das Leben für Parksuchende nach der Übernahme der Überwachung des gesamten ruhenden Verkehrs mit 1. November 2011 geworden ist, zeigt die Bilanz der ersten drei Monate (November bis Jänner): 19.967 Organmandate haben die Überwacher des Grazer Parkraumservice (GPS) in dieser Zeit ausgegeben, 5818 die Polizei. Vorher verteilte die allein zuständige Polizei durchschnittlich 1000 Mandate im Monat. Anzeigen gab es in drei Monaten 906 von der GPS und 1066 von der Polizei.

Strafrahmen 35 Euro

Der Erhöhung der Strafen nach dem Parkgebührengesetz steht nichts mehr im Wege. Der Landtag beschloss am Dienstag die Anhebung des Rahmens von derzeit 21,80 auf 35 Euro. Der Amtsvorschlag lautet - moderat - 24 Euro für ein Organmandat, bisher 21,80. "Das ist auch politisch so akkordiert", heißt es im Büro von Verkehrsreferentin Lisa Rücker. Die Strafe für Vergehen nach der StVO liegt derzeit bei 25 Euro.
HANS ANDREJ

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Mehr Ordnung

Da bläst plötzlich ein schärferer Wind, oder gar ein Orkan, durch die Grazer Parkplatz-Landschaft. Die sich ja in der Vergangenheit in starkem Maße als Wildwuchs präsentierte. Rund 1000 Strafzettel zückte die Polizei vor dem 1. November pro Monat. Heute sind es insgesamt - Parksheriffs und Polizei - um die 8000 (siehe Geschichte nebenan). Die Tendenz ist leicht fallend, wird bestätigt.

Ein Zeichen, dass die Autofahrer lernfähig und -willig sind. Und sich vermutlich nach einschlägigen Erfahrungen nicht auf Dauer das Geld aus der Tasche ziehen lassen werden. Dass damit mehr Ordnung in den ruhenden Verkehr einzieht, sollte uns nur recht und billig sein.

Verparkte Zufahrten oder Behindertenparkplätze sind kein Kavaliersdelikt. Und auch Ladezonen sollten jenen vorbehalten sein, die tatsächlich laden. Nicht einfach zum Kaffeetrinken.

Sie erreichen den Autor unter

hans.andrej@kleinezeitung.at
HANS ANDREJ

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2947838/fast-26-000-parksuender.story

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Fast 26.000 Parksünder in Graz

Februar 15, 2012, 07:51:42

Fast 26.000 Parksünder in Graz

Parksheriffs haben in drei Monaten knapp 20.000 Vergehen nach der StVO geahndet, die Polizei 5818. Manche Fallen ärgern die Autofahrer. Das Land segnet Erhöhung der Parkstrafen ab.

Über 25.000 Strafzettel in drei Monaten für StVO-Vergehen

Na ja, ist doch verlockend - wenn bei der Suche nach einem Parkplatz plötzlich die blauen Striche auf der Straße eine Kurzparkzone verheißen. Dass man dabei in der Hektik ein Fahrverbot oder den Zusatz nicht gelesen hat, sollte nicht, kann aber vorkommen. Vor allem kommt es dann teuer zu stehen. Eine solche Falle wartet in der Hamerlinggasse.

Viele tappen dort hinein. "Wir selbst sind ja nicht betroffen, weil wir dort wohnen und eine Ausnahmegenehmigung haben. Aber täglich fassen dort zahlreiche Autofahrer Strafmandate aus, obwohl sie ja Parkgebühr bezahlt haben. Man sollte vielleicht doch etwas an der Kennzeichnung ändern", berichtet eine Leserin.

Das Mitleid mit den Parksündern hält sich im Parkgebührenreferat in Grenzen. "Es gibt rechts und links eine Fahrverbotstafel. Und was diese bedeutet, sollte man in der Fahrschule gelernt haben", erklärt Leiter Gottfried Pobatschnig. Welche Ausnahmen es gebe, stehe auch detailliert auf der Zusatztafel. Ähnliche Zonen gibt es etwa noch in der Kaiserfeldgasse, der Landhausgasse und Feuerbachgasse. Fallen ortet KP-Gemeinderat Manfred Eber auch in Ladezonen innerhalb von Parkzonen.

Wie hart das Leben für Parksuchende nach der Übernahme der Überwachung des gesamten ruhenden Verkehrs mit 1. November 2011 geworden ist, zeigt die Bilanz der ersten drei Monate (November bis Jänner): 19.967 Organmandate haben die Überwacher des Grazer Parkraumservice (GPS) in dieser Zeit ausgegeben, 5818 die Polizei. Vorher verteilte die allein zuständige Polizei durchschnittlich 1000 Mandate im Monat. Anzeigen gab es in drei Monaten 906 von der GPS und 1066 von der Polizei.

Strafrahmen 35 Euro

Der Erhöhung der Strafen nach dem Parkgebührengesetz steht nichts mehr im Wege. Der Landtag beschloss am Dienstag die Anhebung des Rahmens von derzeit 21,80 auf 35 Euro. Der Amtsvorschlag lautet - moderat - 24 Euro für ein Organmandat, bisher 21,80. "Das ist auch politisch so akkordiert", heißt es im Büro von Verkehrsreferentin Lisa Rücker. Die Strafe für Vergehen nach der StVO liegt derzeit bei 25 Euro.
HANS ANDREJ

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Mehr Ordnung

Da bläst plötzlich ein schärferer Wind, oder gar ein Orkan, durch die Grazer Parkplatz-Landschaft. Die sich ja in der Vergangenheit in starkem Maße als Wildwuchs präsentierte. Rund 1000 Strafzettel zückte die Polizei vor dem 1. November pro Monat. Heute sind es insgesamt - Parksheriffs und Polizei - um die 8000 (siehe Geschichte nebenan). Die Tendenz ist leicht fallend, wird bestätigt.

Ein Zeichen, dass die Autofahrer lernfähig und -willig sind. Und sich vermutlich nach einschlägigen Erfahrungen nicht auf Dauer das Geld aus der Tasche ziehen lassen werden. Dass damit mehr Ordnung in den ruhenden Verkehr einzieht, sollte uns nur recht und billig sein.

Verparkte Zufahrten oder Behindertenparkplätze sind kein Kavaliersdelikt. Und auch Ladezonen sollten jenen vorbehalten sein, die tatsächlich laden. Nicht einfach zum Kaffeetrinken.

Sie erreichen den Autor unter

hans.andrej@kleinezeitung.at
HANS ANDREJ

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2947838/fast-26-000-parksuender.story

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Martin