Wenn es das Image der Bim in Graz gut tut ist es keine völlige Geldverschwendung ansonsten gibt's wohl wichtigeres zu tun - Netzausbau plus längere Bims vielleicht    

Durchaus möglich, dass gar keine zusätzlichen Kosten entstanden sind, sondern eventuell nur weniger Tickets gekauft wurden.

Den Satz muss man sich echt mal auf der Zunge zergehen lassen. Und dann druckt den ein Reporter auch noch unreflektiert ab. Weltklasse.

Erstattung gegenüber den Dauerkartenbesitzern? Erfolgt dadurch, daß die Jahreskarte dieses Jahr doch NUR 11 Euro teurer geworden ist und nicht 19.

Ansonsten waren mit ,,keine zusätzlichen Kosten entstanden" nicht indirekte Kosten durch Einnahmenentfall gemeint, sondern die Bereitstellung zusätzlicher Kapazitäten (Taktverdichtungen, Einschübe) aufgrund großen Ansturms. Ein paar Absätze früher wird dann auch gemutmaßt, der Großteil der Leute, die die Freifahrt benützen, würden sonst nicht mit den Öffis fahren (und demnach auch keine Fahrkarte kaufen). Ist diese Mutmaßung richtig, so sind auch die indirekten Kosten durch verringerte Fahrgeldeinnahmen vernachlässigbar.

Die Auslastung der Straßenbahnen in der Innenstadt ist meiner Wahrnehmung nach nicht wesentlich gestiegen. Hat jemand andere Beobachtungen gemacht?

Die Auslastung der Straßenbahnen in der Innenstadt ist meiner Wahrnehmung nach nicht wesentlich gestiegen. Hat jemand andere Beobachtungen gemacht?

Zum Teil merkt man die Freifahrt und die vollgestopften Fahrzeuge in diesem Abschnitt schon! Mir persönlich fiel es nicht auf, aber von Fahrern habe ich erfahren, dass es sich seit der Freifahrt zum Teil verschlechtert hat und die Haltestellenaufenthalte so lange wurden, weil sich so viele Leute rein stopfen und die Türen dann nicht schließen. Angeblich sei das früher nicht so schlimm gewesen - habe sich erst seit der Freifahrt im innerstädtischen Bereich verschlechtert.

Heute ein Artikel zur Altstadt-Bim in der Kronen Zeitung.

Die Holding (Malik) geht nach diesem Bericht von einem Entgang von Einnahmen von ca. EUR 1 Million beim Ticketverkauf durch die Aktion "Altstadt-Bim" aus.


Spannend nur, dass Malik meint, die Stadt brauche diese EUR 1 Million nicht extra zusätzlich zu bezahlen, sondern dass es sich durch den laufenden, normalen Verkehrsfinanzierungsvertrag ausgehe .... man darf gespannt sein, wo diese EUR 1 Million auf der anderen Seite eingespart wird! 

Etwa durch Streckung der Intervalle bei Schwachlastzeiten?

Etwa durch Streckung der Intervalle bei Schwachlastzeiten?

Gratis: Aber wer bezahlt die Altstadtbim?

Die "Rolltreppe" ins Grazer Zentrum gilt als Erfolg und soll auch verlängert werden. Doch der Streit um Kosten wie Umsatzeinbußen für die Holding nimmt nun ordentlich Fahrt auf.

Das Ziel wurde eindrucksvoll erreicht, darin sind sich alle Beteiligten einig: Die sogenannte "Altstadtbim", welche seit September 2013 - und vorerst ein Jahr lang - kostenlos im Grazer Stadtzentrum zu benützen ist, habe als Anreiz für die Wirtschaft und als Belebung der Innenstadt funktioniert. "Die überwältigende Mehrheit der Unternehmer zieht eine positive Bilanz", weiß Citymanager Heimo Maieritsch.

Auch die jüngste, von der Firma "m(research" durchgeführte Studie spiegelt den Erfolg wider: Wie Wolfgang Malik, Vorstandsvorsitzender der Holding Graz als Auftraggeber bestätigt, werde laut Studie die Gratisbim sehr gut angenommen.

Und doch gibt es zwei Baustellen: Die kleinere handelt einmal mehr davon, dass die kostenlose Fahrt innerhalb des Stadtkerns längst nicht allen geläufig ist - und besser beworben gehört.

Eine Million Euro

Die größere Herausforderung, welche seit Wochen hinter den Kulissen debattiert wird, meint aber die Kosten der Altstadtbim. Dass jüngst Holding-Chef Malik verkündete, es brauche keine Extrafinanzierung ("Das ist über den normalen Verkehrsdienstleistungsvertrag zu machen"), sorgt für offene Münder und Kopfschütteln - und zwar innerhalb der Holding selbst.

"Wir haben nicht budgetierte Umsatzeinbußen von knapp einer Million Euro. Das wird sehr wohl jemand übernehmen müssen, die Politik hat ja die Gratisbim beauftragt", heißt es. Dazu passt, dass es seitens der Holding bereits einen Vorstoß in Richtung FP-Verkehrsstadtrat Mario Eustacchio gab - eben wegen Kompensationszahlungen.

Gegenüber der Kleinen Zeitung relativiert Malik: Eine "Bezahlung in Form von Cash" sei schon nach wie vor eine Variante. Die andere aber sei, mithilfe von Umschichtungen und einer Änderung der Zielvorgaben eine Extrazahlung obsolet zu machen.

Holding-Vorständin Barbara Muhr, zugleich Chefin der Graz-Linien, verweist bloß auf die interne Sitzung des Kontrollgremiums im September: "Dort wird eine Gesamtevaluierung stattfinden." Auf diese will auch Verkehrsstadtrat Eustacchio warten: "Erst dann reden wir weiter, ob wir das Projekt Altstadtbim verlängern. Was grundsätzlich nach wie vor in meinem Sinne wäre."
MICHAEL SARIA

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3711598/gratis-aber-bezahlt-altstadtbim.story

Die Holding (Malik) geht nach diesem Bericht von einem Entgang von Einnahmen von ca. EUR 1 Million beim Ticketverkauf durch die Aktion "Altstadt-Bim" aus.

Ich glaube vor allem die eine Million Euro aber nicht. Benützer der Altstadtbim würden bei Wegfall der kostenlosen Mitfahrt wie vorher zu Fuß gehen und garantiert keine Karte kaufen.
Tatsache ist allerdings, daß professionelle Schnorrer das Gratisgebiet auf eigene Faust etwas erweitert haben (selbst des öfteren beobachtet). Bei etwas Geschick steigt man gefahrlos eine Station früher ein und eine Station später aus - also wäre etwa die Strecke Roseggerhaus - Kaiser-Josef-Platz kein Problem.

Aber wenn sich durch den Andrang von Gratis-Fahrgästen im Altstadtbereich die Aufenthalte der Fahrzeuge an den Haltestellen verzögern, dann hat man letztendlich um eine Million Euro eine Verschlechterung der Öffi-Pünktlichkeit "erkauft"! 
Oder folgt jetzt als nächstes der Tagesordnungspunkt "Erhöhung des Fassungsvermögens mittels Fahrzeugverlängerung"?

Ich glaube vor allem die eine Million Euro aber nicht. Benützer der Altstadtbim würden bei Wegfall der kostenlosen Mitfahrt wie vorher zu Fuß gehen und garantiert keine Karte kaufen.

Das ist aber nicht das Thema. Wer mitfährt MÜSSTE eine Karte kaufen, daher MÜSSTE das ersetzt werden, ob er jetzt vorher zu Fuß gegangen ist oder nicht 

W.

Tatsache ist allerdings, daß professionelle Schnorrer das Gratisgebiet auf eigene Faust etwas erweitert haben (selbst des öfteren beobachtet). Bei etwas Geschick steigt man gefahrlos eine Station früher ein und eine Station später aus - also wäre etwa die Strecke Roseggerhaus - Kaiser-Josef-Platz kein Problem.

Gerade in den Randbereichen wird gewissenhaft kontrolliert. Die Kontrolleure steigen noch in der Gratiszone ein und kontrollieren ab Verlassen selbiger. Somit ist dieses Schwarzfahren mindestens gleich riskant wie jedes andere Schwarzfahren auch.

Und bitte hör endlich auf, diverse Leute (z.B. Jahreskartenbesitzer) als Schnorrer zu bezeichnen. Die Botschaft ist längst angekommen.

Gerade in den Randbereichen wird gewissenhaft kontrolliert. Die Kontrolleure steigen noch in der Gratiszone ein und kontrollieren ab Verlassen selbiger. Somit ist dieses Schwarzfahren mindestens gleich riskant wie jedes andere Schwarzfahren auch.

Und bitte hör endlich auf, diverse Leute (z.B. Jahreskartenbesitzer) als Schnorrer zu bezeichnen. Die Botschaft ist längst angekommen.

Die wirklichen Profis können eine Haltestellenlänge ohne weiteres mit Betätigung am Automaten überbrücken. Eine Handvoll Münzen nicht allzuschnell eingeworfen, notfalls den Zahlungsvorgang ein- zweimal unterbrechen und  am Schluß das ganze Geld wieder herausholen. Hab ich durchaus schon öfters beobachtet - meine Rekordhalterin hat das von Ostbahnhof bis Jakominiplatz durchgezogen (und ja, die Dame macht das oft so, fährt auch immer mit dem gleichen Kurs). Da freuen sich dann auch die anderen Fahrgäste, die können dann auch alle nicht zahlen.

Schnorrer sind bei mir Leute die gar nicht zahlen und nicht Zeitkartenbesitzer die ohnehin Stammkunden sind.

Gerade in den Randbereichen wird gewissenhaft kontrolliert. Die Kontrolleure steigen noch in der Gratiszone ein

Dann fahren sie auch umgekehrt wieder in die Gratiszone hinein ...

Die wirklichen Profis können eine Haltestellenlänge ohne weiteres mit Betätigung am Automaten überbrücken. Eine Handvoll Münzen nicht allzuschnell eingeworfen, notfalls den Zahlungsvorgang ein- zweimal unterbrechen und  am Schluß das ganze Geld wieder herausholen.

.. und können dann in der Gratiszone gleich den Fahrschein für die zurückgelegte Strecke kontrollieren. Oder spricht etwas dagegen?

Wurde laut Holding Graz Facebook auf unbestimmte Zeit verlängert!