So viel gemauschelt wie bei diesem Projekt wurde zuvor selten.
Ein Aufsichtsratsmitglied habe Kontakt mit einem chinesischen Finanzinstitut.
Der Projektleiter hat mir persönlich am 6. Dezember erklärt, dass alles bestens und in Ordnung sei.
In dieses Projekt wurden Ressourcen en gros - egal welcher Art - hineingepumpt und im Endeffekt funktionierte fast nichts.
Wenn ein privates Unternehmen so agiert, schlittert es ganz sicher in eine Megapleite.
Dann hat man sich auch noch als einzigartiger und erster Pionier der Elektrobusse präsentiert, obwohl elektrisch betriebene Busse in Deutschland bereits in den 1980er Jahren im Linienverkehr getestet wurden. Siehe Fotos (© Harry Sanders) aus Düsseldorf anbei. Die Akkus wurden zwar als Anhänger mitgeführt, aber die Busse verkehrten zu 100% elektrisch.
Die Grazer "E-Bus Pioniere" haben mit diesem Artikel endlich einen saftigen Dämpfer bekommen, vielleicht reicht das um den Fokus der Verantwortlichen endlich wieder auf das wichtigste Grazer Verkehrsmitel - die Straßenbahn - zu bringen.
Nicht der E-Bus oder die Gondel oder sonst ein Hirngespinst wird für den Öffentlichen Verkehr in Graz so bestimmend sein können wie es die Straßenbahn bereits ist. Es wird endlich Zeit, dass die Herrschaften in Politik und Holding das einsehen.
Es bedarf auch keiner Aufsichtsratmitglieder mit Kontakten zu Finanzinstituten oder Vorstandsdirektoren, die sich mit dem Marketing von Banken und Einsparungsmaßnahmen auskennen. NEIN - es besteht dringender Bedarf an Personen, die etwas vom öffentlichen Verkehr verstehen. - Das ist die einzige Möglichkeit, das angekratzte Image der Holding Graz Linien wieder auf verkehrstechnischen Vordermann zu bringen!!! Dann passierten solche Schnitzer, die man am liebsten vertuschen würde, nicht und es bastelte auch niemand hinter verschlossenen Türen am Gondelprojekt herum.
Hätte man sich nach GVB-Direktor Scholz gleich einen Fachmann geholt, könnte heute schon der eine oder andere Meter Innenstadtumfahrungs- oder Neubaustrecke in Betrieb gegangen sein, von attraktiven Beschleunigungsmaßnahmen ganz zu schweigen...
Schönen Sonntag noch!
PS an die Kleine Zeitung: Schade, dass der Artikel online nicht verfügbar ist, aber alles muss man ja nicht überall verbreiten.