Re: Stillstandsmeister von Graz
Antwort #6 –
Nun, das ist eh eine schöne Aufzählung der vielen "Nein", aber dann vermisse ich der Genauigkeit wegen halt schon auch die Liste der Vorhaben und Anträge (v.a. im konkreten Fall der KPÖ), die von den anderen Parteien abgewürgt wurden. Einfach, weil es kein "Schwarz" und "Weiß" in Reinstform gibt.
Aus meiner Sicht das schmerzlichste "Nein" war der Schulterschluss mit der Bewohnerinitiative gegen die NW-Linie, und genau das müsste Fr. Kahr jetzt in der Verkehrsplanung auch ein wenig selbst schmerzen.
Anderenfalls, würde Nagl das Wohl der Stadt zum Ziel haben und reflektiert über seine vielen Irrungen und Wirrungen nachdenken, dann würde wohl Valium alleine gegen seine Schmerzen kaum ausreichen.
Was man auch nicht vergessen darf, sind die Gründe, die mitunter zu den "Nein" geführt haben - beim Kraftwerk war dies von Anfang an an die Bedingung einer Bürgerbefragung gekoppelt, das Ergebnis für die KPÖ bindend (immerhin demokratischer als "der Ausgang ist mir egal, ich mach trotzdem was ich will"). Und viele Projekte wurden erst durch Einwände und Blockaden gegenüber ihrer Ursprungsversion abgeändert und somit wesentlich besser als geplant. Die "Green City" z.B. ist ja auch so ein Fall wo die Vernunft gebietet sich zuerst Gedanken über die Infrastruktur in dem schon hoffnungslos überlasteten Gebiet zu machen, bevor man noch weiter verdichtet - nicht weil Wohnbau per se schlecht ist, aber weil man den alten wie auch neuen Bewohnern in der Umgebung schließlich auch eine angemessene Infrastruktur bieten sollte.
Betreffend Verschwendung von Steuergeld sei anzumerken, dass dieses in Form eines tariflich geregelten Lohnschema ausbezahlt wird und nach Überweisung auf das private Konto wohl eher dem Privatbesitz der betreffenden Person zuzuzählen ist. Oder findet der liebe Hr. Chefredakteur es verwerflich, wenn er mit seinem Urlaubsgeld auf Urlaub fährt, weil er dann Firmenkapital vergeudet?
Verwerflicher finde ich da schon Politiker, die um für sich und begünstigte Nahestehende Vorteile zu erzielen, bewusst finanziellen Schaden der Allgemeinheit in Kauf nehmen. Und ja, solche Leute gibt es, wenngleich nicht immer alle dafür zur Rechenschaft gezogen werden (können)- siehe als aktuelles Beispiel die Buwog.
Ich freue mich jedenfalls schon auf einen gleich sachlichen Artikel über die Vielen Visionen des Hr. N. mit genauer Auflistung davon, was uns das alles schon an Steuergeld und Entwicklungszeit für die Stadt gekostet hat. Aber ich fürchte, solch ein Artikel wird in der Woche kaum erscheinen...