Aber da von einer massiven Ungleichberechtigung von Graz zu sprechen, wie der Herr Verkehrsstadtrat, ist halt ein bisserl übertrieben.
Dass jede Gemeinde versucht, für sich möglichst viel rauszuholen und daher ein bissl rumjammert (in den nächsten Jahren stehen ja wieder Verhandlungen zum FAG ab), ist aber auch legitim.
Unabhängig von der Einwohnerzahl gibts ja noch das "Problem" der Oberzentren, dass die Umlandgemeinden von deren Infrastruktur mitprofitieren, aber wenig dazu beitragen. Auch das wird (nicht nur) in Graz nicht ganz zu unrecht beklagt.
Und die Stadt Graz tut/täte gut daran, sich für die eigenen Interessen mehr ins Zeug zu legen.
Vergangenen Donnerstag berichtete Rüsch im Gemeinderat, dass Graz pro Jahr um EUR 61 Mio. mehr zur Verfügung hätte, wenn Graz beim Finanzausgleich pro Kopf gleich viel bekäme, wie Salzburg!
In Salzburg soll mittels der Abgabe vor allem Leerstand bekämpft werden. Das ist in Graz zwar auch Thema, der größere Brocken sind aber die Studenten: Viele von ihnen sind mit Zweitwohnsitz in Graz gemeldet, leben in Wahrheit aber dort. Sprich: Graz muss eine Infrastruktur für 315.000 Menschen bereit stellen, bekommt aber nur für 282.000 das Geld aus dem Finanzausgleich.