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Thema: Kunst-Tramwaystation: Ende eines Wahrzeichens (17403-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Martin
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Kunst-Tramwaystation: Ende eines Wahrzeichens
Kunst-Tramwaystation: Ende eines Wahrzeichens

Die Kunst-Tramwaystation bei der TU-Bibliothek in der Sparbersbachgasse wird abgebrochen oder verschenkt. Warum? Von Didi Hubmann

Irmfried Windbichler kann es nur schwer fassen: Sein Kunstwerk soll abgerissen werden

Mit dem Anruf hätte Irmfried Windbichler wohl nicht gerechnet. Vertreter der Stadt Graz meldeten sich bei dem Architekten mit einem Angebot: ob er denn sein Glas-Kunstwerk, das als Tramstation bei der TU-Bibliothek (Sparbersbachgasse/Mandellstraße) zu einem kleinen Grazer Wahrzeichen geworden ist, wieder zurückhaben wolle.

Der Architekt verstand die Welt nicht mehr. Immerhin wurde sein Werk weltweit in Architekturzeitschriften gelobt. Und es war die "größte frei stehende Glasscheibe Europas", die Schlagzeilen machte.

Und jetzt soll sein Kunstwerk plötzlich abgerissen werden? "Glas Meisl finanzierte das Ganze als Werbeträger. Jetzt hat man aber die Erhaltung der Station abgegeben. Und die Stadt Graz möchte die üblichen Einheitswartehäuschen aufbauen", erklärt Windbichler.
Große Enttäuschung

So einfach zurücknehmen kann der Architekt sein Werk aber nicht: "Ich habe ja keinen Grundbesitz. Jetzt versuche ich, dass mein Werk ein anderer nimmt." Seine Enttäuschung kann er natürlich nicht verbergen: "Die Stimmung in Graz hat sich eben verändert: Jedes Experiment wird heute abgelehnt. Das Bauen und das Denken haben die Versicherungsmathematiker übernommen - die Künstler sind nicht mehr am Wort. In Graz haben wir einen rasenden Stillstand erreicht. Leider."

Im Holding-Unternehmen Ankünder, das ein neues Wartehäuschen aufstellen soll, bestätigt man: "Es stimmt: Im Rahmen der neuen Platzgestaltung soll auf diesem Platz ein Standardwartehäuschen errichtet werden."
DIDI HUBMANN

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3578063/ende-wahrzeichens.story
Liebe Grüße
Martin

Re: Kunst-Tramwaystation: Ende eines Wahrzeichens
Antwort #1
Wie will man den Platz nun umgestaltet? Mehr Einheitsbrei?

Zitat
Standardwartehäuschen

Warum gibt es dieses nicht auch in der Annenstraße?
LG TW 581

  • Ch. Wagner
Re: Kunst-Tramwaystation: Ende eines Wahrzeichens
Antwort #2

Warum gibt es dieses nicht auch in der Annenstraße?


Weil die Annenstraße eine Flaniermeile wird oder weil der Herr Nagl das nicht will oder weil's eh schon wuscht ist. Und ein weiteres großes Kunstwerk verträgt die Annenstraße nicht. Es gibt ja schon den Backenzahn am Esperantoplatz.

LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Kunst-Tramwaystation: Ende eines Wahrzeichens
Antwort #3

Warum gibt es dieses nicht auch in der Annenstraße?


Weil die Architektin was anderes geplant hatte/planen mußte. Es gelingt halt nicht immer alles. Ein Wartehäusl muß jedenfalls kein Kunstwerk sein - das geht meistens schief. Siehe Jakominiplatz ...
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


Re: Kunst-Tramwaystation: Ende eines Wahrzeichens
Antwort #4

Und jetzt soll sein Kunstwerk plötzlich abgerissen werden? "Glas Meisl finanzierte das Ganze als Werbeträger.

Da wird aber der Sponsor mindestens gleich angefressen sein, wie der Künstler!?
Erstellt am: März 18, 2014, 15:02:03

Warum gibt es dieses nicht auch in der Annenstraße?

Weil es dort keinen "Glas Meisl" gibt, der das Kunstwerk sponsern würde.
Zitat

Jetzt hat man aber die Erhaltung der Station abgegeben. Und die Stadt Graz möchte die üblichen Einheitswartehäuschen aufbauen

Super Idee von der Stadt Graz! Zuerst mit einem gesponserten Kunstwerk prahlen und dann nicht für die Erhaltung aufkommen wollen!
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.

Re: Kunst-Tramwaystation: Ende eines Wahrzeichens
Antwort #5

Weil es dort keinen "Glas Meisl" gibt, der das Kunstwerk sponsern würde.
Zitat


Bei der Haltestelle Mandellstraße gibt es aber auch schon seit langem keinen Glas Meisl mehr!

  • Ch. Wagner
Re: Kunst-Tramwaystation: Ende eines Wahrzeichens
Antwort #6

Weil es dort keinen "Glas Meisl" gibt, der das Kunstwerk sponsern würde.


Dann sponsert es halt der "Glas Meisl" in Liebenau. Das Geschäft bei der Haltestelle war ja eh mehr eine Rahmenhandlung. Vielleicht weiß aber jemand, wie dieser Sponsorvertrag ausgesehen hat.
LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • 4010
Re: Kunst-Tramwaystation: Ende eines Wahrzeichens
Antwort #7

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Kunst-Tramwaystation: Ende eines Wahrzeichens
Antwort #8




Was aber nicht bedeutet, daß die Stadt jedes Ei, welches von privater Hand zu Kommerzzwecken gelegt worden ist bis zum St.Nimmerleinstag auf deren Kosten erhalten muß. Die Stadt wäre über und über vollgeräumt mit Gerümpel.

Motto:
,,Ich stelle euch jetzt ein ,Kunstwerk' hin und hinter mir die Sintflut".

Einzige Möglichkeit: Wer nicht vorher die Entsorgungskosten hinterlegt, der darf nichts aufstellen.
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


  • Ch. Wagner
Re: Kunst-Tramwaystation: Ende eines Wahrzeichens
Antwort #9

Einzige Möglichkeit: Wer nicht vorher die Entsorgungskosten hinterlegt, der darf nichts aufstellen.


Gilt auch für Wahlwerbung, Gratiszeitungen, Hamburger/Döner Verpackungen, Bierdosen usw.

Die Fa. Meisl hat sicher nicht selbstherrlich aufgestellt, sondern mit Genehmigung.
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Kunst-Tramwaystation: Ende eines Wahrzeichens
Antwort #10

Die Fa. Meisl hat sicher nicht selbstherrlich aufgestellt, sondern mit Genehmigung.


Ohne Vertrag mit dem Grundstückeigentümer (sprich Stadt Graz) kann so etwas nicht funktionieren => Besitzstörung.

Im Vertrag sollten auch die Bedingungen für Erhaltung, Haftung und etwaiger Wiederherstellung des Urzustandes geregelt sein. :pfeifend:

  • 200er
Re: Kunst-Tramwaystation: Ende eines Wahrzeichens
Antwort #11
Der Herr Architekt hatte mit diesem famosen "Wartehäuschen" aber sein Thema komplett verfehlt, denn dort sind Regen und Schnee völlig ungehindert eingedrungen, womit das ganze Dach völlig umsonst war (umsonst, aber nicht gratis  ;D ).

lg 200er

  • Ch. Wagner
Re: Kunst-Tramwaystation: Ende eines Wahrzeichens
Antwort #12

Der Herr Architekt hatte mit diesem famosen "Wartehäuschen" aber sein Thema komplett verfehlt, denn dort sind Regen und Schnee völlig ungehindert eingedrungen, womit das ganze Dach völlig umsonst war


Das ist aber bei den "städtischen" Unterständen in der Annenstraße nicht anders. Und die bezahlt die Stadt und nich die Fa. Meisl.
LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • 200er
Re: Kunst-Tramwaystation: Ende eines Wahrzeichens
Antwort #13
Jetzt habe ich noch ein Foto aus dem Jahr 1988 gefunden, das die miserable Schutzwirkung dieses angeblichen Haltestellendaches bei Schneefall zeigt!  :boese:

lg 200er

Re: Kunst-Tramwaystation: Ende eines Wahrzeichens
Antwort #14

Jetzt habe ich noch ein Foto aus dem Jahr 1988 gefunden, das die miserable Schutzwirkung dieses angeblichen Haltestellendaches bei Schneefall zeigt!  :boese:

Leider genau gleich bescheiden wird der Witterungsschutz ab nun in der Annenstraße ausschauen!  :hammer: