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Thema: Schulungen sorgen für mehr Sicherheit (2410-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Schulungen sorgen für mehr Sicherheit
Schulungen sorgen für mehr Sicherheit

Anders als in Wien kommt es in der Steiermark selten zu Übergriffen in Öffis. ÖBB und Graz-Linien setzen auf ein ganzes Bündel von Maßnahmen und bieten Mitarbeitern Sicherheitskurse an.
Sicherheit für Fahrer und Kunden: Die Graz-Linien setzen auf Videoüberwachung und Glastrennscheiben in Bussen

Foto © Holding GrazSicherheit für Fahrer und Kunden: Die Graz-Linien setzen auf Videoüberwachung und Glastrennscheiben in Bussen

Probleme am Arbeitsplatz, Streit mit dem Partner, Ärger über gestiegene Fahrkartenpreise oder Verspätungen: Die Gründe, die Fahrgäste in Bim, Bus und Bahn "auszucken" lassen, sind vielfältig. Nach wiederholten Übergriffen (im Vorjahr 77) will das Personal der Wiener Linien heute von 4 bis 6.30 Uhr durch eine Betriebsversammlung auf seine Situation aufmerksam machen.

In Graz ist hingegen bezüglich Sicherheit deutlich mehr auf Schiene: "Unsere Fahrerinnen und Fahrer sind zwar täglich mit Verbalattacken konfrontiert, zu körperlichen Übergriffen kommt es aber nur maximal drei Mal im Jahr", ist Barbara Muhr, zuständige Vorstandsdirektorin bei der Holding Graz, froh.

Nicht provozieren lassen

Abgesehen davon, dass sich die Landeshauptstädte in puncto Sicherheit von der Bundeshauptstadt unterscheiden, setzen die Graz-Linien auf ein ganzes Bündel von Maßnahmen: Die Hälfte der 150 Busse ist mittlerweile mit einer Glastrennwand versehen, bei der neuen Variobahn sitzt der Fahrer in einer Kabine. Außerdem müssen seit einem Jahr Fahrgäste nach 20 Uhr im Bus vorne beim Fahrer einsteigen und ihr Ticket vorweisen. Muhr: "Die Zahl der verhaltensauffälligen Kunden ist seit damals gesunken, die Zahl der verkauften Fahrkarten hingegen gestiegen."

Sich nicht provozieren zu lassen und stattdessen eine einvernehmliche Lösung zu finden, lernt das Fahrpersonal bei den Schulungen: acht Stunden pro Jahr und Mitarbeiter. Auch die Österreichischen Bundesbahnen schulen: 1300 Zugbegleiter bundesweit. Und das ist dringend notwendig: 83 gewalttätige Übergriffe auf ÖBB-Mitarbeiter hat es im Vorjahr gegeben - legt man diese Zahl auf die Steiermark um, kommt man auf 12. Ein Mal im Monat also werden Zugbegleiter & Co. zwischen Semmering und Neumarkt, Mandling und Spielfeld attackiert, schlimmstenfalls mit Messer, Flaschen oder Hacken. Sprecher Christoph Posch: "Es gibt mehr aggressive Menschen und auch der Respekt vor den Mitarbeitern nimmt ab, wobei deren Sicherheit sowie jene unserer Kunden oberste Priorität hat." Und Vorstandsdirektorin Muhr: "Das Wohlergehen unserer Fahrerinnen und Fahrer ist uns sehr wichtig. Denn nur wenn sie sich sicher fühlen, können sie auch kundenfreundliche Leistungen erbringen."
MONIKA SCHACHNER

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3611439/schulungen-sorgen-fuer-mehr-sicherheit.story
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Martin