Die Behinderten bleiben bei ÖBB auf der StreckeDer ,,Schildbürgerstreich"der ÖBB war bereits im Sommer bekannt geworden: Beim neuen Ostbahnhof hat man zwar einen Liftschacht eingebaut, auf den dazugehörigen
behindertengerechten Lift allerdings aus Kostengründen verzichtet. Damit ist der Bahnhof nicht nur für alle Menschen mit Behinderung nicht zu benützen, auch Eltern mit
Kinderwagen müssen dort ,,Höllenritte" auf sich nehmen, um die Züge zu erreichen. Ein unhaltbarer Zustand, wie auch ÖVP-Nationalratsabgeordneter
Bernd Schönegger kritisiert und deshalb eine geharnischte Anfrage an Verkehrsministerin Doris Bures gestellt hat.
,,Es handelt sich hier um einen klaren Verstoß gegen das Behinderten-Gleichstellungsgesetz", wettert der Parlamentarier. ,,Dies darf gerade bei einem Unternehmen, das jährlich
7,6 Milliarden Zuschüsse von der öffentlichen Hand bekommt, nicht passieren." Vor allem, wenn man auf der ÖBB Homepage lesen kann, dass ,,die Gruppe der Behinderten
im Zentrum der Betrachtung steht" ...
Schönegger will die Ministerin voll in die Pflicht nehmen: ,,Immerhin hat man die sieben Millionen teure Inseratenkampagne für Kanzler Faymann damit argumentiert, dass man
natürlich volle Verantwortung für das Tun und Handeln der Verkehrsunternehmen in Österreich hat." Nicht zu vergessen, dass der Ostbahnhof Signalwirkung hat, man fürchtet
darum, dass man auch bei anderen Bahnhöfen auf Behinderte ,,vergisst".
RoRei
Quelle:
www.woche.at