Verbrennungsmotoren haben allgemein hin bekannt einen ungefähren Wirkungsgrad von 38%.
Ja, das hab ich ja auch geschrieben. Allerdings bezieht sich diese Angaben auf den optimalen Arbeitspunkt - und in dem läuft ein Verbrenner im Straßenverkehr halt praktisch nie.
Kalorische Kraftwerke bewegen sich im Bereich von 40%, Elektromotoren bei ca. 80%. Zusammen kommt man auf einen Wirkungsgrad von 32%.
Moderne GuD-Kombikraftwerke schaffen auch 60%, insbesondere wenn man auch die Abwärme nutzt (z.B. für Fernwärme). Und mit Wasserkraft liegt man deutlich über 80%, mit modernen Anlagen auch über 90%.
Auch da würde mich eine Quelle interessieren.
Z.B. der von mir verlinkte Vortrag.
Laut diesem Artikel liegt die Lebenszeit bei maximal 15 Jahren.
Für den Einsatz in Fahrzeugen; d.h. Kapazität auf etwa 80-85% des Anfangswertes gesunken und weniger tolerant für schnelle Lade-/Entladezyklen oder heftige Temperaturschwankungen.
Es gibt aber eben genügend Anwendungen, wo man konstante Temperatur und moderate Zyklen hat und wo die Kapazität pro Zelle auch nicht ganz so wichtig ist (weil man z.B. genug Platz hat um einfach mehr Zellen einzusetzen) - dort kann man diese Batterien gut nochmal 15 oder 20 Jahre betreiben.
Woher die seltenen Erden für all die Batterien kommen sollen bleibt auch spannend.
Bitte nicht vom Namen "seltene Erden" verwirren lassen. Die sind bei weitem nicht so selten, wie der (historisch gewachsene) Name suggeriert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Metalle_der_Seltenen_Erden#Bezeichnung_und_EinteilungNebenbei: Lithium zählt gar nicht zu den seltenen Erden. Die derzeit erschlossenen primären Lagerstätten verfügen über Reserven von etwa 40Mio Tonnen, allerdings ist das Zeug in gelöster Form z.B. in Salzlaugen noch viel weiter verbreitet - und da sorgt die Nachfrage dafür, dass es bald rentabel wird, auch diese Vorkommen zu erschließen. Der Bedarf wird aber auch wieder zurückgehen, wenn mal genügend Altbatterien zum Recycling kommen (was derzeit noch nicht der Fall ist, weil die wirtschaftliche Lebensdauer eben >30 Jahre ist, siehe oben).
Der laut neuesten Erkenntnissen nach extrem schädliche Reifenabrieb ist auch bei Elektroautos gegeben.
Ja, und? Der ganze Rest fällt trotzdem weg.
Auch das oft gebrachte Argument, dass wir dann mehr Atomkraftwerke brauchen ist Blödsinn. Selbst wenn von heute auf morgen alle Fahrzeuge elektrisch fahren würde, würde der Stromverbrauch nur um etwa 13-15% steigen. Das ist weniger als die Verbrauchsschwankung durch die letzte Wirtschaftskrise - und jetzt wo es wieder aufwärts geht müssen wir ja auch nicht plötzlich neue Kraftwerke bauen.
Realistischerweise wird sich die Umstellung aber über 20, 30 Jahre ziehen - genug Zeit um den Mehrverbrauch abzudecken. dazu braucht an auch nicht unbedingt neue Kraftwerke, da reicht es alte auf den aktuellen technischen Stand zu bringen.
"Nur" 13-15%? Die Kraftwerke in Österreich haben eine Leistung von ungefähr 14 GW. Eine Erhöhung um 13% würde einen benötigten Anstieg von 1,82 GW bedeuten.
Wie ich schon geschrieben habe: Elektroautos werden in aller Regel zur Schwachlastzeit geladen, wo wir mehr als genug Leistungsreserven haben. In der Nacht liegt der Leistungsbedarf um rund 3GW unter dem Spitzenwert:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bedarf_an_elektrischer_Energie#/media/File:Wochendurchschnitt_Lastgang_Juli_2015_%C3%96sterreich.svgDie Akkus erlauben ja eine zeitliche Entkopplung des Leistungsbedarfs aus dem Netz vom Zeitpunkt der Verwendung! Und jeder halbwegs vernünftige Mensch wird natürlich den billigsten Zeitpunkt zum Laden wählen (also genau dann, wenn genügend Leistung verfügbar ist). Man muss als sinnvollerweise über die *Energie* rechnen. Ein Elekroauto verbraucht etwa 15kWh/100km. Die Österreicher fahren im Jahr etwa 58 Mrd km, das entspricht somit einem Strombedarf von 8,7 TWh; mit (großzügig bemessenen) 5% Verlust beim Laden kommt man auf ~9,14 TWh Jahresbedarf. Die gesamte Stromproduktion in Österreich liegt bei 65 TWh/Jahr; 9,14 TWh sind also etwa 14% der Jahresproduktion.
Es kann und wird niemals umwelt- und energieschonenend sein, wenn man für durchschnittlich 1,3 Personen (ungefährer Besetzungsgrad eine KFZs) eine gute Tonne in Bewegung setzten muss. Ob das Ding jetzt mit Strom, Diesel, Benzin, Erdgas, Biodiesel oder Wasserstoff betrieben wird ist dabei völlig nebensächlich.
Wenn du meinen Beitrag nochmal aufmerksam liest wird dir auffallen, dass ich das in meinem allerersten Satz eh auch schon angesprochen habe.
Klar wär's schöner, wenn alle mit den Öffis oder dem Fahrrad fahren oder zu Fuß gehen würde. Aber wenn die Leute schon PKW benutzen, dann ist es immer noch besser die gute Tonne wird von einem Elektromotor bewegt, der beim Anhalten zumindest einen Teil der Bewegungsenergie zurückgewinnen kann. Und der insgesamt deutlich energieeffizienter ist. Und der mit deutlich weniger giftigen Zusätzen auskommt. Und wo das System auch andere Aufgaben (z.B. Netzstabiliserung) übernehmen kann.