Ich denke aber auch das hubertat Recht hat und mehr Leute daann statt der PEtrifelderstraße den Südgürtel nehmen, weil die EK's wegfallen.
Ich glaube vielmehr, dass der IV-Großteil, der von Puntigam nach St.Peter (nördlich der Kreuzung Petrifelder Straße) will (oder auch umgekehrt), sich auch in Zukunft über die alte Puntigamer Straße, Liebenauer Hauptstraße, Petrifelderstraße (3,3km) oder Münzgrabenstraße/Brucknerstraße (über 4km) schlängeln wird. Nur wenige Grazer werden freiwillig fast den doppelten Weg in/über den Süden in Kauf nehmen (6,2km), dazu mit noch mehr Ampeln und Staugefahr! Vermutlich wird da eher ein möglicher Stau vor dem Bahnübergang in der Liebenauer Hauptstraße in Kauf genommen. Mit Sicherheit kann man das ohnehin erst ein paar Wochen nach der Eröffnung des Südgürtels sagen!
Wer woher kommt und wohin fahren könnte, war schon 1997 das Hauptthema bei einer Bürgerinformationsveranstaltung. Laut damaligen Verkehrszählungen läuft der Hauptteil des IV zwischen Puntigamer Brücke und Thondorf oder vom/zum Autobahnzubringer A2 Richtung Wien. Genau dafür wird der Südgürtel nun gebaut.
Ich selbst war am 2.7.1997 bei der Bürgerinformationsveranstaltung und Variantenvorstellung in der Pfarre Liebenau mit dabei, als es beinahe zu Ausschreitungen aufgebrachter Bürger gekommen wäre. Grund für den verständlichen Wirbel waren einige unangebrachte und dämlichen Ansagen mancher anwesender PolitikerInnen!
Zitat eines Bürgers, was mir noch in Erinnerung blieb: "
Für euch sollten wir das Bäckerschupfen a la Politikerschupfen wieder einführen!"
Nachdem zum damaligen Zeitpunkt schon 15 Jahre vergangen waren, ohne dass eine Entscheidung getroffen wurde, hatte man nun verschiedene Varianten vorgelegt, wobei einige schon vom ersten Entwurf weg nicht die örtlichen Gegebenheiten und schon gar nicht die Bevölkerungswünsche berücksichtigten.
Nordvarianten: (siehe Grafik
rote Linie)
Alle Varianten nördlich der HIB-Liebenau/Kadettengasse wären sehr viel kürzer als der nun geplante Südgürtel gewesen, hätten aber eine Unterführung der Liebenauer Hauptstraße und der Ostbahnstrecke notwendig gemacht. Der Petersbach hätte an einigen Stellen verlegt werden müssen. Dass man damit zwischen Mur und Autobahnzubringer endlich auch etwas für den Hochwasserschutz machen hätte können, inklusive des bereits lange versprochenen Geh- und Radwege mit Park, als Direktverbindung zwischen St.Peter und der Mur, hat man von Seiten der Politik gleich totgeschwiegen. Das von den Politikern vorgebrachte Argument, dass die Nord-Varianten teurer gewesen wären, da man "mehrere Grundstückseigentümer" ablösen hätte müssen, war lachhaft, da auch die beschlossene "Variante C3" mindestens gleich viele Grundstückseigentümer betrifft.
Auch das Argument "Störung des bedeutenden Grünzuges" fiel damals schon!
Kann mir bitte irgendwer diesen "bedeutenden Grünzug" zeigen, mit dem aber eben nicht der Park der HIB-Liebenau gemeint ist? Ich kenn nördlich der Puntigamer Straße maximal ein paar Felder! Da gibt es keinen Park, kein Wäldchen, nur den einbetonierten, begradigten Petersbach!
Vorteil der Nordvariante wäre ebenfalls der Autobahnanschluss beim jetzigen Murpark gewesen, mit Möglichkeit der Ostverlängerung bis hin zur St.Peter Hauptstraße, schließlich gab es dafür sogar schon einen Korridor (zumindest am Papier).
Mitte durch-Varianten: (siehe Grafik
gelbe Linie)
Die Variante durch und unterhalb der HIB-Liebenau wäre schon immer im direkten Konflikt mit der Alstadt-Schutzzone 4 gestanden! Auch die direkt ost-west, mitten durch die HIB verlaufende Fernwärme-Leitung (zwischen Liebenauer Straße/Sternäckerweg und Puntigamer Straße) hätte verlegt werden müssen. In dieser Variante wären auch mit Abstand die meisten Bäume der Trasse zum Opfer gefallen! Den Schul- und Internatsbetrieb hätte man wohl für 3 Jahre einstellen können.
Süd-Varianten: (siehe Grafik
blaue Linie)
Darüber ist nun ohnehin vieles geschrieben worden. Es wird die teuerste und längste aller Varianten, dafür rollt der Verkehr zwischen Thondorf und Puntigamer Brücke nicht mehr ausschließlich mitten durch die kleinen Gassen der Bereiche Engelsdorf/Murfeld. Kanal- und Fernwärme-Leitungen müssen neu verlegt werden, einige Gebäude fallen der Trasse zum Opfer. Dafür aber bekommt die dort lebende Bevölkerung eine gesamtüberdeckte Trasse! Ja, die Lärm- und Schmutzbelastung an den beiden Ausfahrten wird extrem zunehmen, dafür wird im Gegenzug ein Park zumindest am Ostende errichtet. Wie es mit Lärmschutzwänden an den Ausfahrten ausschauen wird, wurde leider immer noch nicht gezeigt, sehr schade, wo es doch genug Programme für Fotomontagen gäbe!
Hier nochmals die 3 Hauptvarianten (Grafik
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Erstellt am: September 24, 2012, 15:52:20
Zufällig noch diesbezüglich gefunden:
Anfrage: Südgürtel - Variante C3 - durchgehend abgedeckte Unterflurtrasse v.15.04.1999