Dürfte vermutlich mit der Hüllkurve zu tun haben.
Das würde bedeuten, dass bei
allen bisher im Netz vorhandenen Abzweigungen die Hüllkurven unterschritten werden, kann also
nicht der Grund sein.
Das sind gute 3m von der Gehsteigkante bis zum Gleisbereich (auf den Fotos weiter oben sieht man dass da ein Bagger locker
zwischen den Fundamenten von Gleis und Randstein Platz hat); Platz genug für eine Fahrspur (Mindestbreite AFAIR 2,5m), und somit
Platz genug einen abgetrennten Gleiskörper anzulegen.
Busse und LKW haben eine Breite von 2,5m (AFAIK darf die max Breite in der EU 2,55m betragen), können also eine 2,5m breite
Fahrbahn nicht benutzen.
Die Fahrbahnbreite auf Hauptverkehrsstraßen beträgt idR 3,0m, auf Bundes- und Landesstraßen ist diese Breite verbindlich.
(Zumindest die Landesstraßenverwaltung reitet auf diesen 3m auch unnachgiebig herum, wie ich in eigener leidvoller Erfahrung schon
mehrfach erleben durfte...) Dazu kommen zumindest auf einer Seite noch 30cm für die Oberflächenentwässerung ( Pflasterrinne oä )
Es geht hier auch nicht primär um die Fahrbahnbreite in der Geraden, sondern um die beiden Fahrbahnverschwenkungen, die infolge
des unnachvollziehbaren Auseinanderziehens der Gleise im Bereich der Abzweigung entstehen. In denen muss man die Schleppkurve
eines Sattelschleppers berücksichtigen und damit wären wir bei min 3,5 m Fahrbahnbreite im Bereich dieser Verschwenkungen.
Das wäre ja kein Problem, selbständige Gleiskörper können ja durchaus für Einsatzfahrzeuge befahrbar sein (z.B. Glacis). Bei einer
baulichen Abtrennung wäre das Befahren für den MIV aber verboten.
Richtig!
Und wenn man die chaotischen Reaktionen der (M)IV- Teilnehmer auf das Herannahen eines Einsatzfahrzeuges kennt, die eine Hälfte
bleibt in der Fahrspur stehen, die andere weicht auf den Gleiskörper aus, ist eine bauliche Trennung auch für Einsatzfahrzeuge die
einzige Möglichkeit, um ungehindert vorwärts zu kommen.
Das ganze ist nur eine Übergangslösung, denn ab dem kommenden Jahr wird dort zwischen W.Biro-Straße und Asperngasse die neue
Haltestelle "W.Biro-Straße" gebaut - in Mittellage mit Inseln auf beiden Seiten. Die Gleisverziehung ist da schon ein Vorgriff darauf.
In welchem Zusammenhang sollen ein vergrößerter Gleismittenabstand und die Anlage einer Haltestelle mit Inselbahnsteigen stehen?
Es gibt keinen Grund, im Bereich einer Haltestelle, in der der Gleisbereich
nicht vom MIV befahren wird, die Gleise
auseinanderzuziehen.
Woher der Platz für Haltestelleninseln kommen soll, wenn schon für die Fahrspuren beiderseits der Straßenbahntrasse kaum noch
Platz ist, ist mir sowieso ein Rätsel.
Meine Frage nach dem Grund für den vergrößerten Gleismittenabstand im Bereich der Abzweigung zur Asperngasse ist jedenfalls bis
jetzt unbeantwortet geblieben...
Dafür gibt es jetzt eine neue Frage:
Woher will man dort den Platz für zwei Haltestelleninseln (=ca 5m) nehmen?
?? Rainer