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Thema: Neugestaltung Reitschulgasse (104579-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Torx
Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #135

Informationen der Stadt Graz gibt's hier: http://www.graz.at/cms/beitrag/10136195/2766775/ , da steht "Was jetzt im Sommer umgesetzt wird [...] findet die Zustimmung fast aller Beteiligten."

Na grade die werden was anderes schreiben... ;)

Da hats auch bei den grünen Zonen geheissen "die Leute wollten sogar ihre ausweitung". In Wahrheit aber nur deswegen weil diejenigen knapp ausserhalb der Zonen so zugeparkt wurden dass man sie somit unter Druck gesetzt hat. Was übrigens bei verlaufender straßenweiser Zonen weniger das Problem gewesen wäre. Aber vielleicht wollte man ja dieses "Druckmittel".
Erstellt am: Dezember 11, 2010, 21:20:38

Ich bin der Meinung, dass der Platz gerechter im Sinne der Fußgänger und Radfahrer aufgeteilt werden muss. Wenn eine Straße 2 oder sogar mehr Fahrspuren und 2 Parkspuren hat, aber keinen Radweg und nur schmale Gehwege, dann habe ich damit ein Problem. Wenn man eine Fahrspur entfernt, quasi eine Einbahnstraße macht, dafür aber einen Radweg baut und die Gehwege ggf. verbreitert, dann bin ich schon zufriedener. Bäume sind zwar schön, nützen aber keinem Verkehrsteilnehmer...

Das ist ja ein Vorschlag dem ich nicht ablehnend gegenüberstehe, aber wenn dadurch dein ein weit zurückreichender Stau entsteht dann sollte man sich doch fragen ob Fussgänger nicht ohnehin lieber ihren platz in weniger stark befahrenen Nebenstraßen finden.

Also Joanneumring ist für mich da ein schlechtes Beispiel, aber ich finde in der Annenstraße könnte ein besseres Konzept wirklich sehr interessant sein - hier denke ich schond daß man einiges gewinnen kann!

Aber trotzdem. Bäume sind schon gut und wichtig und ich würde schon sagen dass sie den Fußgängern am ehesten nutzen weil sie irgendwie eine Abtrennung zur Straße schaffen, was habe ich davon wenn ich auf einem betonierten Platz herumlaufe wo nichts grünes ist?

  • Amon
Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #136

Das ist ja ein Vorschlag dem ich nicht ablehnend gegenüberstehe, aber wenn dadurch dein ein weit zurückreichender Stau entsteht dann sollte man sich doch fragen ob Fussgänger nicht ohnehin lieber ihren platz in weniger stark befahrenen Nebenstraßen finden.


Am Kaiser Franz Josef-Kai wurde eine Fahrspur zugunsten der Straßenbahn entfernt. Verschlimmert hat sich dort die Verkehrssituation meines Erachtens nicht. Überhaupt entstehen Staus ja meistens durch Überlastung, weil viel zu viele Leute viel zu viel mit dem Auto fahren. Wenn man dem irgendwie entgegenwirken will, muss man eben die Straßen fußgänger- und radfahrerfreundlicher umgestalten. Es hängt natürlich davon ab, um welche Straße es sich handelt, wie hoch die Fußgängerfrequenz dort ist usw. Aber gerade in der Innenstadt gibt es durchaus an einigen Stellen noch Nachbesserungsbedarf.

Zitat
Also Joanneumring ist für mich da ein schlechtes Beispiel, aber ich finde in der Annenstraße könnte ein besseres Konzept wirklich sehr interessant sein - hier denke ich schond daß man einiges gewinnen kann!


Beim Joanneumring geht es wie schon gesagt um 10 Parkplätze. Es geht keinesfalls darum, die Straße für den Autoverkehr zu sperren, sondern es soll die Schrägparkspur in eine Längsparkspur umgewandelt werden, was ca. 10 Stellplätze weniger bedeutet. Dass darüber überhaupt so viel diskutiert und gestritten wird, finde ich lächerlich. Wenn man aber in der Kaiserfeldgasse einen Radweg parallel zum Gehweg errichtet, muss man nicht zwangsläufig Parkplätze entfernen, da man die Straße einfach etwas verschmälern kann. Nur müssen dann die Taxis einen neuen Stellplatz finden.

Zur Annenstraße: Das akutelle Konzept sieht auf den Visualisierungen gut aus (siehe Anhang), obwohl ich auch eine Fußgängerzone bevorzugt hätte. Außerdem habe ich auch hier die Befürchtung, dass die neuen, breiten Gehwege hemmungslos verparkt werden.


Zitat
Aber trotzdem. Bäume sind schon gut und wichtig und ich würde schon sagen dass sie den Fußgängern am ehesten nutzen weil sie irgendwie eine Abtrennung zur Straße schaffen, was habe ich davon wenn ich auf einem betonierten Platz herumlaufe wo nichts grünes ist?


Ich habe natürlich nichts gegen Bäume, aber sie reichen mir eben nicht als Begründung, dass eine Straße fußgänger- oder radfahrerfreundlich ist. Das ist sie nur, wenn entsprechend breite Gehwege und ein Radweg vorhanden sind. Bäume sind allenfalls eine optische Aufwertung bzw. Schattenspender im Sommer.

  • kroko
Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #137
Dass sich so viele Autofahrer verfolgt fühlen seh ich ehrlich gesagt nicht ein. Da wird dauernd von Autohassern gejammern, von der Melkkuh, usw.usf. Ich glaub das ist vor allem ein psychologisches Problem: als Autofahrer KÖNNTE man extrem schnell und effizient unterwegs sein, ist es aber nicht - weil's überall staut und Parkplätze fehlen. Und dann glauben eben viele Autofahrer, wenn's mehr Straßen und mehr Parkplätze gebe, könnten sie viel schneller sein, und dass daher der Stau eine Art Schikane ist. Und genau das ist ein Blödsinn: ich bin der festen Überzeugung, dass der Autoverkehr in einer Stadt, egal wie sie gestaltet ist, die Verhältnisse IMMER tendenziell überlastet, weil die Leute natürlich genau so lang Auto fahren, wie das Autofahren attraktiv ist, und das Autofahren eben ganz genau so lang attraktiv ist, bis es staut und Parkplätze fehlen.

Das zeigt auch ein Grundproblem, wie ich meine: dass immer nur über die Auswirkungen für den Autoverkehr diskutiert und gejammert wird. Der Autoverkehr ist das Maß der Dinge, und Maßnahmen werden danach beurteilt, ob sie dem Autoverkehr nutzen oder schaden. Die anderen Verkehrsteilnehmer fallen da immer nur unter "ferner liefen". Dabei verliert der Autoverkehr in Städten weltweit an Bedeutung.

  • Amon
Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #138
Vollkommen richtig. Mit dem Ausbau der A5-Nordautobahn gingen die Fahrgastzahlen auf der S-Bahn zurück. Wenn Autofahren attraktiv ist (eben z.B. durch den Bau einer neuen Autobahnstrecke), wird eben gefahren. Dasselbe gilt natürlich auch für den Linzer Westring der hoffentlich niemals gebaut wird.

Es stimmt ja grundsätzlich, dass Autofahrer sehr viel zur Kasse gebeten werden: Spritpreise, Parkgebühren, Steuern, Versicherung, ggf. Strafzettel, Maut... Nur liegt es eben in der Verantwortung jedes Einzelnen, wieviel er fährt, und ob diese Fahrten wirklich notwendig sind. Solange viele Menschen mit SUV durch die Stadt brettern und kürzeste Strecken bei Schönwetter nur mit dem Auto zurücklegen, ist Autofahren eben noch immer zu attraktiv bzw. nicht teuer genug!

  • Torx
Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #139

Dass sich so viele Autofahrer verfolgt fühlen seh ich ehrlich gesagt nicht ein. Da wird dauernd von Autohassern gejammern, von der Melkkuh, usw.usf. Ich glaub das ist vor allem ein psychologisches Problem

Soso? Ich habe Dir ja schon Beispiele geschildert. 3000 Schilling für ein fehlendes A in Italien, 500-800 Euro bei einem zu spät beschilderten Vignettenpflichtigen Kreisverkehr in Marburg, und sicher genug ähnliche Stellen wo bei uns die Polizei regelmäßig ein Körberlgeld von Auswärtigen kassiert die einen kleinen Fehler machen?

Das findest Du ok? Das siehst Du nicht als Melkkuh?

  • kroko
Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #140
Was geht mich ein Kreisverkehr in Marburg an? Davon darauf zu schließen, dass Autofahrer immer und überall als "Melkkuh" verwendet werden ist ein bissl absurd. Glaubst du im Ernst, dass mit solchen Strafen richtig viel Geld verdient wird (also so, dass es gesamtstaatlich zu merken ist)? Glaubst du im Ernst, es gibt eine Anweisung z.B. vom Bundeskanzler in der steht "macht's eine Falle beim Kreisverkehr in Marburg, weil ich brauch ein paar tausend Euro für meinen Häuslbau", oder was?

Na klar ist Autofahren teuer. Eh. Und besonders teuer, wenn man gegen Gesetze verstößt. Dass bei Park- und Geschwindigkeitskontrollen dauernd von "Abzocke" gejammert wird seh ich nicht ein - immerhin sind die Leute, die gestraft werden, selber schuld (und die Strafen bei uns auch noch sehr niedrig, genauso wie übrigens auch die Spritpreise).



Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #141

Soso? Ich habe Dir ja schon Beispiele geschildert. 3000 Schilling für ein fehlendes A in Italien, 500-800 Euro bei einem zu spät beschilderten Vignettenpflichtigen Kreisverkehr in Marburg, und sicher genug ähnliche Stellen wo bei uns die Polizei regelmäßig ein Körberlgeld von Auswärtigen kassiert die einen kleinen Fehler machen?


Inwiefern sollten Strafen im Ausland den österreichischen Autofahrer zur "Melkkuh der Nation" - wie das Unwort n seiner erweiterten Fassung lautet - machen?

Fakt ist, dass allein die Erhaltung des österreichischen Straßennetzes (dabei bitte nicht nur auf das hochrangige Netz schauen!) mehr kostet als die Autofahrer durch MÖSt, NOVA und Vignette bezahlen. Ist ja auch prinzipiell ok so: Infrastruktur dient der Allgemeinheit und ist somit auch von dieser zu bezahlen; die Steuern dienen der Lenkung und (hoffentlich) gerechten Verteilung der Kosten. Sprich: wer das Straßennetz zusätzlich zu seiner volkswirtschaftlichen Grundfunktion auch für Privatfahrten nutzt zahlt eben extra. Nicht viel anders als im ÖV, wo die Benutzer ja auch noch Fahrkarten kaufen müssen obwohl sie den Großteil der Kosten eigentlich schon durch ihre Steuern bezahlt haben.

Bahnfahrgäste jammern genauso über hohe Preise, sehen sich aber komischerweise selten als "Melkkühe".

Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #142
Die "Melkkuh"-Mentalität der Autofahrer ist ja leider das Problem - man hat für die Blechkiste Unsummen für Infrastruktur ausgegeben, damit es fast überall "freie Fahrt" gibt (und andere Verkehrsträger eingestellt), aber natürlich vermeint man aus der Frontscheiben-Sicht, dass nach wie vor anfallende Kosten ungerecht seien. Bei wirklicher Kostenwahrheit (also der MIV deckt seine Kosten!) sähe das noch ganz anders aus ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Torx
Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #143

Inwiefern sollten Strafen im Ausland den österreichischen Autofahrer zur "Melkkuh der Nation" - wie das Unwort n seiner erweiterten Fassung lautet - machen?

Wie gesagt gibt es ja ähnliche Beispiele hier - wenn auch zum Glück nicht ganz so drastisch.

Zitat

Bahnfahrgäste jammern genauso über hohe Preise, sehen sich aber komischerweise selten als "Melkkühe".

Ja, weil es für Bahnfahrer klare Regeln gibt. Ticket oder nicht. Wenn nicht dann im Zug kaufen oder neuerdings leider ~60 Euro Strafe im Nahverkehr.
Aber es gibt keine unübersichtlichen Beschilderungen deren (eventuell versehentliche) Mißachtung ~200 Euro oder mehr kostet.

  • Amon
Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #144
Ich kann nur darüber lachen, wenn sich Autofahrer über zu hohe Parkgebühren oder Spritpreise ärgern - der durchschnittliche Grazer fährt fast 50% aller Strecken innerhalb der Stadt mit dem PKW. Wenn man aus dieser Statistik die Personen, die bevorzugt Rad fahren, Öffis benutzem oder zu Fuß gehen herausnimmt, kommt man zu dem Schluss, dass unverbesserliche Autofahrer fast jede Strecke nur motorisiert zurücklegen. Natürlich kann man einen Wocheneinkauf u.ä. leichter mit dem PKW transportieren, aber den macht man eben einmal pro Woche. Wenn jeder Autofahrer die Notwendigkeit einer Fahrt im Vorhinein evaluieren, und bei Schönwetter z.B. auch einmal das Rad benutzen oder kurze Strecken zu Fuß gehen würde, könnten wir uns die ganze Diskussion hier sparen, denn dann hätte Graz kein Verkehrsproblem.

Ich sage: Solange sich die Leute derartig viele unnötige Autofahrten leisten können, ist Autofahren generell viel zu billig. Eine Stunde Parken in der blauen Zone muss zumindest gleich viel kosten, wie eine Stundenkarte der Zone 101, eine Jahresparkgenehmigung gleich viel wie eine Jahreskarte usw. - auf die Spritpreise hat man mit der Mineralölsteuer ja teilweise Einfluss, und ich finde es mehr als gerechtfertigt, damit das Budget aufzubessern.

"Melkkuh" ist also nur, wer sich dazu machen lässt. Auch Pendler müssen sich langfristig mit dem Gedanken anfreunden, das Auto nur bis zur nächstgelegenen S-Bahn-Station zu benutzen; die Pendlerpauschale muss dementsprechend angepasst werden. In gewissen Situationen ist ein Auto praktisch und möglicherweise unverzichtbar. Wenn man es nur in solchen Situationen benutzt, wird sich das finanziell nicht gravierend bemerkbar machen, da spreche ich aus meiner eigenen Erfahrung. Mir persönlich sind die Spritpreise nämlich ziemlich egal.

  • Torx
Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #145

Solange viele Menschen mit SUV durch die Stadt brettern und kürzeste Strecken bei Schönwetter nur mit dem Auto zurücklegen, ist Autofahren eben noch immer zu attraktiv bzw. nicht teuer genug!


Das würde ich nicht pauschal so sehen. Es gibt einfach eine Schicht denen die Kosten hier nicht weh tun und die sich das so oder so weiterhin leisten wird. In München geht die Präpotenz sogar schon so weit dass ("danke" Umweltzone) in der Stadt nur mehr fette neue Autos herumfahren und deren Fahrer dann auch noch oft auf Gehsteigen parken weil ihnen die Strafe einfach egal ist. Das sind dann vielleicht auch oft die, die sich einen SUV kaufen obwohl man in der Stadt keinen braucht und die dann ihre Kinder herumchauffieren weil man ihnen die komischen Leute in der Straßenbahn nicht zumuten will.

Wenn man jetzt alles verteuert dann bestraft man diejenigen die gezielter fahren, während das die reicheren weiterhin schlucken werden. Ist das wirklich der Sinn der Sache? Hier müsste man eher punktuell ansetzen und dafür sorgen das Luxusautos nochmal verteuert werden. Also ich habe jetzt seit 3 Wochen wieder mal ein Auto ausgeborgt und das am Wochenende auch genutzt um diverse Sachen zu erledigen und Langlaufen zu gehen - ich denke nicht dass ich damit so eine exzessive Nutzung betreibe dass man mich gleich belasten müsste wie jemanden der täglich mit dem SUV in die Stadt fährt.

  • Torx
Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #146

Wenn man aus dieser Statistik die Personen, die bevorzugt Rad fahren, Öffis benutzem oder zu Fuß gehen herausnimmt, kommt man zu dem Schluss, dass unverbesserliche Autofahrer fast jede Strecke nur motorisiert zurücklegen.

Ja, aber es sind leider unsere Regelungen die das fördern weil sie Car-Sharing unmöglich machen.

Wie gesagt habe ich das Auto generell hier und da mal ausgeborgt, aber einmal habe ich mir über den Sommer ein paar Monate eine Garage gemietet weil ich vor gehabt habe viele Wanderungen zu machen. Natürlich bin ich dann jeden Weg mit dem Auto gefahren wenns schon vor der Tür steht (also was man zu Fuß gehen kann natürlich nicht)... Wer das Ganze über einen längeren Zeitraum macht der wird sich dann vielleicht nur sehr Widerwillig an den öffentlichen Verkehr anpassen wollen.

Leider sehen unsere Gesetze nicht vor dass ich vielleicht hin und wieder ein Auto der Eltern oder der Freundin mal eine Woche bei mir habe - weil ich in der blauen Zone damit nirgendwo parken kann. Ich zähle offenbar nicht als Anrainer wenn das Auto nicht mir gehört. Daher ist es normal sich eher ein eigenes Auto zu kaufen weils eben von Gesetz aus so vorgesehen ist. Und wer's schon hat...

Meiner Meinung nach müßte das Gesetz flexibler sein was es angeht das Auto mit anderen zu teilen (Parkmöglichkeiten, etc.) und dafür die einzelne Fahrt teurer kommen damit diejenigen dann nicht jeden Weg mit dem Auto fahren.

Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #147
Nur so nebenbei: Die Unmengen an unnötigen Kurzstreckenfahrten mit den Auto in der Stadt unterstützen die zunehmende Bewegungsarmut. Diese wirkt sich bekanntlich negativ auf die Gesundheit aus, was ja wieder beträchtliche Kosten verursachen kann. Über die Krankenkassen werden diese Kosten solidarisiert (Beiträge müssen erhöht werden u.ä.) oder der Einzelne geht ins Fitnessstudio. Kostet sicher mehr als eine Benzinpreiserhöhung, aber das spielt da alles keine Rolle. Hauptsache Fahren, und das möglichst billig, immer und überall! So schauts aus!
MfG  Gerold.

Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #148


Inwiefern sollten Strafen im Ausland den österreichischen Autofahrer zur "Melkkuh der Nation" - wie das Unwort n seiner erweiterten Fassung lautet - machen?

Wie gesagt gibt es ja ähnliche Beispiele hier - wenn auch zum Glück nicht ganz so drastisch.


Dann nenn' sie doch einfach... Beispiele für Balkanmentalität als für Österreich gültig hinzustellen ist nicht besonders hilfreich wenn man ernst genommen werden will.

Zitat

Zitat

Bahnfahrgäste jammern genauso über hohe Preise, sehen sich aber komischerweise selten als "Melkkühe".

Ja, weil es für Bahnfahrer klare Regeln gibt. Ticket oder nicht. Wenn nicht dann im Zug kaufen oder neuerdings leider ~60 Euro Strafe im Nahverkehr.
Aber es gibt keine unübersichtlichen Beschilderungen deren (eventuell versehentliche) Mißachtung ~200 Euro oder mehr kostet.


Klar gibt es das _auch_. Der Regelfall ist es allerdings nicht. Der müsste es aber sein, wenn die Autofahrer tatsächlich die ganze Zeit über den Tisch gezogen werden.

Außerdem: auch gegen Verkehrsstrafen kann man Einspruch erheben. Wenn die Schilder tatsächlich widersprüchlich oder verwirrend sind dann wird dem sogar stattgegeben werden. Meist sind die werten Autofahrer aber z.B. einfach ein wenig zu flott unterwegs; in der Fahrschule lernt man jedenfalls, dass man wenn man Verkehrszeichen nicht eindeutig erkennen kann gegebenenfalls auch anzuhalten hat. Trotzdem seh' ich z.B. regelmäßig Fahrzeuge mit auswärtigem Kennzeichen in einer Nebenstraße ums Eck von meiner Wohnung an einer mehrzeiligen Zusatztafel vorbeifahren (die Ausnahmen von einem Fahrverbot regelt), die sie in der halben Sekunde unmöglich gelesen haben können. Ob so lange Zusatztafeln sinnvoll sind ist natürlich eine andere Frage, aber _übersehen_ kann man dieses Fahrverbot eigentlich nur wenn man blind ist.

  • Torx
Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #149

Dann nenn' sie doch einfach... Beispiele für Balkanmentalität als für Österreich gültig hinzustellen ist nicht besonders hilfreich wenn man ernst genommen werden will.

Als ob Slowenien mehr oder weniger "Balkan" wäre...

Aber eigentlich habe ich doch schon alles erwähnt. Das Körberlgeld, das die Polizei in der Brockmanngasse verdient hat ehe man dort eine Linie dort gezogen hat, die untere Wielandgasse in der man nie eine blaue Linie gezogen hat um so einige Strafzetteln mehr zu verteilen,  und die 42 Euro wenn für einen neuen Ausdruck wenn man von einer Zone in eine andere umzieht. Ist das fair?

Zitat

in der Fahrschule lernt man jedenfalls, dass man wenn man Verkehrszeichen nicht eindeutig erkennen kann gegebenenfalls auch anzuhalten hat. Trotzdem seh' ich z.B. regelmäßig Fahrzeuge mit auswärtigem Kennzeichen in einer Nebenstraße ums Eck von meiner Wohnung an einer mehrzeiligen Zusatztafel vorbeifahren


In der Fahrschule lernt man so einiges, was sich in der Realität nicht ganz umsetzen lässt. Wenn man in dieser Situation (oder zB auf der Autobahn beim Beschleunigunsstreifen) stehenbleibt dann verursacht man in der Praxis eher einen Auffahrunfall.
Man lernt in der Fahrschule übrigens auch dass man nicht aprupt Bremsen darf wenn der Hintermann keinen Grund sehen könnte. Ob man jetzt durch die ganze Stadt mit 10 km/h fährt weil eventuell ein Schild mit mehrzeiliger Zusatztafel auftauchen könnte?

Was versteht ihr hier eigentlich darunter dass man den Verkehr künftig mehr auf Fußgänger und Radfahrer ausrichten soll? Prinzipiell kein schlechtes anliegen, aber heißt das, daß man jetzt nie mehr irgendeine Straße für Autos schaffen darf? Oder fallen Euch Beispiele ein wo ihr eine neue Straße oder neue Parkplätze befürwortet und für sinnvoll hält?


Hauptsache Fahren, und das möglichst billig, immer und überall! So schauts aus!

Geh bitte... das ist eine Dramatisierung die so nicht stimmt. Hierzulande fahren sehr viele Leute mit dem Rad oder gehen zu Fuß. Was leider schon zunimmt ist die Mentalität dass die Eltern ihre Kinder überall hinchauffieren, und wenn sich die Kinder erst mal dran gewöhnen dann werden sie später sicher keine begeisterten ÖV-Fahrer mehr. Hier sollte man ansetzen. Andererseits ist es sicher auch ein gewisses Sicherheitsbedürfnis das die Leute da haben.