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Thema: SBT - Newsthread (144871-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: SBT - Newsthread
Antwort #150

Schub am Semmering

Bau des Bahntunnels startet mit Häuserabriss. Bei der Koralmbahn sind 1,9 Milliarden verbaut. 260 Millionen müssen aber eingespart werden.
Bahntest mit 250 km/h am Montag auf der neuen Trasse der Unterinntalbahn in Tirol


Beim Koralm- und dem Semmeringtunnel wird man erst in frühestens elf bzw. zwölf Jahren so weit sein: Die neue Trasse der Unterinntalbahn testeten die ÖBB am Montag mit 30.000 PS und 250 km/h auf ihre Hochgeschwindigkeitstauglichkeit, in nur vier Minuten düste der Probezug durch einen 16 Kilometer langen Tunnel.

Von solchem Tempo ist man bei der Koralmbahn zwischen Kärnten und der Steiermark weit entfernt. 65 Kilometer von 130 sind in Bau, 1,9 Milliarden Euro investiert, 50 großteils österreichische Firmen laut Bahnsprecher Christoph Posch beteiligt. Das Hauptbaulos ("Kat 2") ging an den Strabag-Konzern. Allerdings trifft das Sparpaket auch den Koralmtunnel, 260 Millionen sollen bis 2016 eingespart werden. Seitens der ÖBB werde evaluiert, man wolle den Bauablauf optimieren, heißt es schwammig. Die geplante Fertigstellung rückte um ein Jahr auf 2023 zurück, Experten bezweifeln den Einsparungseffekt allerdings wegen der Inflation.

Beim Semmeringbasistunnel fallen die Sparvorgaben mit 40 Millionen (bei einer Investition von 3,1 Milliarden) vergleichsweise gering aus. Die Vorarbeiten für das erste Baulos, das im April starten soll, sind in Gang: 23 von den ÖBB eingelöste Häuser in Gloggnitz werden abgerissen, da sie der neu zu errichtenden Reichenauer Straße Platz machen müssen, die wiederum der Verbreiterung der Schwarza weichen muss - eine Hochwasserschutzmaßnahme. Das erste Baulos umfasst zudem den Bau zweier Eisenbahnbrücken.

Aus fünf Bauabschnitten setzt sich der Tunnel zusammen, der erste Vortrieb ist im Fröschnitzgraben auf steirischer Seite im Herbst 2014 vorgesehen. Jeweils ein Jahr vor Baubeginn eines Abschnittes kommt es zur öffentlichen Ausschreibung, die Vergabe an die Firmen erfolgt erst wenige Monate davor. Durch eine Milliarde Euro Investition entstehen "direkt und indirekt" 17.000 Arbeitsplätze, sagen die ÖBB.


Quelle: http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/koralm/2957809/schub-semmering.story
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: SBT - Newsthread
Antwort #151
Spatenstich für Semmering-Tunnel fix

Der Bau des viel diskutierten Semmering-Basistunnels scheint in Reichweite, denn schon nächste Woche soll in Gloggnitz der Spatenstich erfolgen. Die ÖBB investieren mehr als drei Milliarden Euro in die 27,3 Kilometer lange Tunnelröhre.

Die Umweltverträglichkeitsprüfung des Bundes ist abgeschlossen, ein positiver Naturschutzbescheid und ein Wasserrechtsbescheid des Landes Niederösterreich liegen vor. Mit dem Bau des Semmering-Basistunnels wird es also ernst, nachdem bereits im Februar erste Vorbereitungsarbeiten durchgeführt wurden - mehr dazu in Vorbereitungen für Semmering-Tunnel.

Grünes Licht erst im zweiten Anlauf
Viele Jahre lang hatte sich Niederösterreich ja gegen das Tunnelprojekt gesträubt. Erst als vor vier Jahren ein neues Projekt vorgelegt wurde, das den ökologischen Bedenken Rechnung trug, gab es endgültig grünes Licht.

Semmering Basis Tunnel
Der Tunnel zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag wird aus zwei Parallel geführten Röhren bestehen, einen Durchmesser von zehn Metern haben und 27,3 Kilometer lang sein. Nach seiner Fertigstellung wird er einer der längsten Bahntunnel Österreichs sein und auf der Südbahn Fahrtgeschwindigkeiten bis zu 250 km/h erlauben.

Die Strecke zwischen Wien und Graz soll somit um eine halbe Stunde verkürzt werden, heißt es bei den ÖBB. Der Semmering-Basistunnel gilt auch als wichtige Verbindung im transeuropäischen Netz, vor allem im Güterverkehr. 2024 soll der Tunnel fertig gestellt sein.

Quelle: http://noe.orf.at/news/stories/2529304/
Liebe Grüße
Martin

Re: SBT - Newsthread
Antwort #152



Spatenstich für Jahrhundertprojekt

Nach jahrzehntelangen Debatten ist am Mittwochvormittag der Spatenstich für den Semmering-Bahntunnel erfolgt. Im Beisein zahlreicher Politiker fiel beim künftigen Nordportal in Gloggnitz der Startschuss für ein Jahrhundertprojekt.

Der neue Semmering-Bahntunnel wird umweltfreundlicher und sicherer als die alte Variante, sagen sowohl die ÖBB als auch das Land. Die Trassenführung wurde völlig geändert: Der mehr als 27 Kilometer lange Tunnel verläuft südlich von Gloggnitz nach Mürzzuschlag, durch ein geologisch und ökologisch weniger sensibles Gebiet.

Ghega-Strecke: Diese war die erste Gebirgsbahn der Welt und ist seit 1998 UNESCO-Weltkulturerbe - mehr dazu Bahnstrecke mit Weltbekanntheit.

Es gebe daher auch weniger Beeinträchtigungen für das Grundwasser und die Natur, betonen die ÖBB. Der Semmering-Bahntunnel wird nicht nur eine, sondern zwei Röhren haben. Auch die Zahl der Fluchtwege wurde deutlich erhöht. Außerdem bleibt die historisch wertvolle Ghega-Strecke über den Semmering als Ausweichstrecke bestehen.

Bereits in den 1980er Jahren begannen die ersten Planungen, mehrmals ist das Projekt ,,Semmering-Basistunnel" - vor allem von niederösterreichischer Seite - politisch totgesagt worden. Eine 2006 begonnene Überarbeitung der Pläne brachte im Vorjahr schließlich grünes Licht sämtlicher Behörden
Grafik Semmering-Bahntunnel

Tunnel kostet 3,1 Milliarden Euro

Das vieldiskutierte Projekt ist für die ÖBB ,,ein wesentliches Schlüsselprojekt für die neue Südbahn als zentrale Achse auf der transeuropäischen Route von der Ostsee an die Adria". Die Kosten für den 27,3 Kilometer langen, zweiröhrigen Eisenbahntunnel werden mit 3,1 Mrd. Euro beziffert.

Der Bau der eigentlichen Tunnelröhren ist ab 2014 geplant, die Inbetriebnahme für 2024. Die Vorarbeiten für das erste Baulos starteten bereits im vergangenen Februar im niederösterreichischen Gloggnitz und im steirischen Spital am Semmering bzw. Steinhaus.

Mehr als 30 Jahre lang über Projekt diskutiert

Gänzlich erledigt sind sämtliche Behördenverfahren aber noch nicht. Die Naturschutzorganisation ,,Alliance For Nature" zieht nach wie vor gegen den Tunnelbau zu Felde, hat jeden Bescheid angefochten und auch erst am Montag wieder an der Rechtsstaatlichkeit des Spatenstichs gezweifelt. Teilweise stehen Entscheidungen auch tatsächlich noch aus - diese sollen aber nicht die aktuellen Arbeiten betreffen, versicherte man bei den ÖBB. Auch ein Teilverfahren in der Steiermark ist noch anhängig.

Kritik kam auch von der Gloggnitzer Bürgerinitiative BISS. Die Bürger seien vom Spatenstich ausgeschlossen, heißt es in einer Aussendung, und empört, dass der Festakt nur für geladene Gäste vorgesehen sei und nicht für die Betroffenen. So erreiche man kein Vertrauen bei den Bürgern, so BISS. Die ÖBB weisen diese Kritik zurück. Es sei organisatorisch nicht möglich, alle Bürger einzuladen. Es werde aber Veranstaltungen für die betroffenen Gemeinden geben, so die ÖBB.

Der Bau der beiden eigentlichen Tunnelröhren soll 2014 beginnen. Das Tunnelprojekt, über das seit den 1980er Jahren diskutiert worden war, bekam 2011 grünes Licht von den Behörden. Mehr als 30 Jahre hat es Politiker, Verkehrsplaner, Anrainer und auch die Gerichte beschäftigt. Sehen Sie hier ein Video der Chronologie des Semmering-Bahntunnels.

,,Was lange währt, wird endlich gut" - wenn dieser Spruch für etwas gut passt, dann wohl für die nun erfolgte Einigung - mehr dazu in Spatenstich für Semmering-Tunnel fix. Nach den jahzehntelangen Debatten waren am Mittwoch alle offiziellen Redner beim Spatenstich in Gloggnitz voll des Lobes. ,,Das Auto hat keine Chance mehr gegen den Zug" heißt es da - und: es geht um die Zukunft unserer Kinder.

Es sei ein historischer Tag, sagte etwa ÖBB-Vorstandsvorsitzender Christian Kern beim feierlichen Spatenstich. Die Fahrzeit von Wien nach Graz solle um eine halbe Stunde verkürzt werden: ,,Sie werden in einer Stunde und 50 Minuten in der Grazer Innenstadt sein, und wenn Sie wissen, wie lange das mit dem Auto dauert, dann bedeutet das: In Zukunft ist das Auto gegenüber der Bahn nicht mehr konkurrenzfähig."

Bures: ,,Umweltfreundliches Verkehrsmittel"

Der mehr als 27 Kilometer lange Tunnel zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag sei ein Schlüsselprojekt für die neue Südbahn, sagte Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ). Die geplanten Investitionen von mehr als drei Milliarden Euro seien auch in Sparzeiten sinnvoll: ,,Wir müssen sparen und intelligenter investieren in solche Projekte, wie sie hier sind. Das schafft heute Arbeitsplätze und morgen ein umweltfreundliches Verkehrsmittel, das dafür sorgen wird, dass unsere Kinder in Österreich auch noch Luft zum Atmen haben und wir nicht die Lkw-Lawinen auf den Straßen haben", so Bures.

Pröll: ,,Ghega-Strecke bleibt in Zukunft aufrecht"

Niederösterreich hatte den ursprünglichen Semmering-Basistunnel jahrelang blockiert, der neue Bahntunnel sei ein völlig anderes Projekt, betonte Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP), die neue Trassenführung sei umweltfreundlich und erfülle die wasserrechtlichen Bestimmungen.

,,Und auf der zweiten Seite ist der Tunnel mittlerweile zweiröhrig geplant, ein ganz wesentlicher Sicherheitsaspekt, und auf der dritten Seite ist innerhalb dieser gesamten Konzeption klargestellt, dass die Ghega-Strecke auch in Zukunft aufrecht bleibt. Das ist für uns auch vom touristischen her etwas ganz Wichtiges", sagte Pröll.
Voves: ,,Unglaubliche Vorteile für Standort"

Für die Steiermark sei der neue Bahntunnel von überragender Bedeutung, sagte der steirische Landeshauptmann Franz Voves (SPÖ): ,,Diese Südbahn bedeutet natürlich für Niederösterreich, aber insbesondere auch für die exportorientierte Industrie in der Steiermark unglaubliche Vorteile für die nächsten Generationen und für den gesamten Standort. Das heißt, die Erreichbarkeit wird eine ganz andere sein, die Transportwege und -zeiten für unsere Wirtschaft werden ganz andere sein", so Voves.

Der Semmering-Bahntunnel soll in zwölf Jahren, bis 2024, fertiggestellt sein.


http://noe.orf.at/news/stories/2530439/


Milliardenprojekt jahrelang verzögert

Nach langen Diskussionen ist am Mittwoch der Spatenstich für den Semmering-Basistunnel (SBT) neu gefallen. Eigentlich ist es bereits der zweite Festakt am Fuße des Berges, denn in den 90er Jahren wurde das Projekt schon einmal in Angriff genommen. Doch die niederösterreichische Landesregierung stoppte damals das Projekt. Doch nun feierte Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) mit.

Pröll zählte lange zu den größten Verhinderern des Tunnels. Sei es wegen Sorgen um das Grundwasser oder den Verfall der alten Strecke über den Semmering, Projektgegner und Umweltschutzorganisationen fanden immer ein offenes Ohr in der Landesregierung. Doch die überarbeiteten Pläne dürften letztlich auch den Landeshauptmann überzeugt haben. Es habe drei Gründe gegeben, die ihn umgestimmt hätten, so Pröll im Ö1-Interview - mehr dazu in oe1.ORF.at.

Pröll: Varianten nicht mehr zu überblicken

Es werde bei den aktuellen Plänen mehr Rücksicht auf das Grundwasser gelegt, und die alte Bahn über den Semmering bleibe, so Pröll. Außerdem sei für ihn wichtig gewesen, dass es jetzt zwei Röhren statt einer gebe. Dass er nicht schon früher zu einer Lösung beigetragen hatte, erklärte Pröll damit, dass er kein Experte sei: Es habe ,,13 oder 15 unterschiedliche Varianten" gegeben. ,,Wenn Sie mir zumuten, dass ich das überblicken hätte sollen, das ist ungefähr so, als wenn ich Ihnen zumuten würde, dass Sie über die Raumfahrt Bescheid wissen."



http://news.orf.at/stories/2117097/2117098/


Re: SBT - Newsthread
Antwort #153
Nun wurden auch beim künftigen Ostportal des Semmering-Basistunnels nahe Gloggnitz ein paar Webcams installiert.
Diverse Erdarbeiten sind im Portalbereich schon auszumachen.

Für alle Interessierten der ÖBB-Link:

http://www.oebb.at/infrastruktur/de/Servicebalken/Webcam_Teaser/Webcams_Portalbereich_Gloggnitz/index.jsp

LG


  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: SBT - Newsthread
Antwort #154
Schuhböck reitet wieder. Und mit ihm sein Ein-Mann-Verein.

Das hat schon pathologische Züge ...  :hammer:

Uranerze als Umweltgefahr bei Tunnelbau?

Schädliches Uranerz im Bereich des Semmering-Bahntunnels? Alliance for Nature beantragt beim Land Prüfung der Angaben eines Geologen.


Mehrere Mängel bei der geowissenschaftlichen Planung der sogenannten Pfaffensatteltrasse bringt der Salzburger Geologe Wolfgang Vetters ins Spiel. ,,Professor Vetters kam zu mir ins Büro und hat mich um einen Termin gebeten", erklärt Christian Schuhböck, Generalsekretär der Umweltschutzorganisation Alliance for Nature. ,,Herr Vetters hat sich die Umweltverträglichkeitsgutachten 1 und 2 angeschaut und kam drauf, dass die Uranerzvorkommen vom zuständigen Geologen nicht aufgezeigt wurden." Aber dabei, so Schuhböck, handle es sich um radioaktive Uranlinsen.

Schuhböck fügt hinzu, dass Vetters, Professor an der Uni Salzburg, eine Dissertation über das Semmering- und Wechselgebiet geschrieben hat und deshalb Bescheid wisse. Außerdem, so Schuhböck, gibt es ein Handbuch über Erzvorkommen in Österreich, in dem diese Vorkommen im Vortriebsbereich des Semmering-Basistunnels beschrieben sind. Dieses Handbuch, so Schuhböck weiter, wurde vom selben Gutachter verfasst, der auch die beiden UVG-Gutachten verfasst hat. Schuhböck: ,,Er muss es also gewusst haben."

Alliance for Nature hat nun das Land Steiermark informiert und fordert eine Prüfung der Angaben des Geologen, der die Gutachten erstellt hat, denn: ,,Die Erze werden ja im Longsgraben deponiert." Schuhböck warnt davor, dass die Erze aus dem Longsgraben ins Grundwasser kommen und dieses determiniert wird, sowie dadurch auch die Flüsse Fröschnitz und Mürz. Schuhböck wird auch die niederösterreichische Landesregierung informieren.

Seiner Presseaussendung hat Schuhböck die Stellungnahme Vetters beigefügt sowie einen Auszug aus dem Handbuch jenes Geologen, der die betreffenden Gutachten für den Semmering-Basistunnel erstellt hat. Vetters fordert in seiner Stellungnahme, dass Vorsorge getroffen werden muss, ,,dass sowohl bei den Arbeiten im Tunnel als auch das in diesen Abschnitten gewonnene radioaktive Aushubmaterial entsprechend der Strahlenschutzverordnung behandelt wird".

Von der ÖBB-Konzernkommunikation kommt folgende Stellungnahme: ,,Die im Schreiben von Prof. Vetters angeführten Informationen zum Thema radioaktive Minerale im Projektgebiet des ,SBT neu' waren in der Planungsphase bekannt." Bei den umfassenden mineralogischen und abfallchemischen Untersuchungen seien jedoch ,,keine Indizien vorgefunden worden, die auf einen - über das wissenschaftliche Interesse hinausgehenden - Gehalt an radioaktiven Mineralien hinweisen", heißt es in der Stellungnahme weiter.

MICHAELA AUER


Quelle: Kleine Zeitung
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


  • werner
Re: SBT - Newsthread
Antwort #155
Mich würde interessieren, wo dieser "nette" Mensch war, als die Semmering Schnellstraße S6 gebaut wurde.

Hier ein Bericht aus Railway & Tram


VCÖ für Straßenbau-Stopp am Semmering
,,Bau des Straßentunnels zerstört Naturgebiet!"

Für einen sofortigen Baustopp beim Semmering-Straßentunnel spricht sich der VCÖ (Verkehrs Club Österreich) aus.  Der Ausbau der Semmering-Schnellstraße zerstört ein schützenswertes Naturgebiet, kritisiert der VCÖ.  Die Argumente, die zum Stopp des Bahntunnels führten, treffen auf den Straßentunnel in noch größerem Ausmaß zu.
"Wenn Naturschutz wirklich ernst genommen wird, dann kann es für den Semmering-Straßentunnel nur heißen: Kein Licht am Ende des Tunnels durch sofortigen Stopp des Projektes", stellt Dipl.-Ing. Wolfgang Rauh vom VCÖ- Forschungsinstitut fest.

Der VCÖ hat die Auswirkungen des Vollausbaus der S6 untersucht.  Das Ergebnis:
Für drei Tunnel müssen etwa 7,5 Millionen Kubikmeter Erde allein für Einschnitte und Dämme ausgehoben werden.  Etwa 600.000 Kubikmeter Vegetation werden gerodet.  Seit Bestehen der Sondierungstunnel für diese Straße sind bereits mehr als 600 Millionen Liter Trinkwasser ausgeleitet worden.

"Diese Naturzerstörungen durch den Straßenbau finden in einem NATURA 2000-Gebiet statt, das eigentlich vor einer Zunahme der Verkehrs- und Emissionsbelastung geschützt werden solle", ist der VCÖ-Wissenschafter Rauh empört.

Laut Berechnungen  würden nach Fertigstellung der Semmering-Straßentunnel täglich rund 25.000 Fahrzeuge über den Semmering fahren.

Das sind fast doppelt so viele wie heute. "Das Erholungsgebiet Semmering droht von Abgaswolken eingenebelt zu werden", warnt Rauh.

Ebensowenig ist der Ausbau der Schnellstraße S6 ökonomisch effizient: Der 16 km Abschnitt mit den drei geplanten Straßentunnel verschlingt mindestens 4,4 Millionen Euro (ca. sechs Milliarden Schilling).
"Ich hoffe, dass all jene, die aus ökologischen (?) Gründen gegen den Semmering-Bahntunnel argumentiert haben, die Natur auch vor der Zerstörung durch die Straßentunnel schützen", stellt VCÖ-Experte Rauh abschließend fest.

LG
Werner

  • 4010
Re: SBT - Newsthread
Antwort #156
Immer wieder toll, dieser Äpfel-Birnen-Vergleich. Das eine ist ein Basistunnel, die Schnellstraße liegt etwas weiter oben (Scheiteltunnel)... ::)

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: SBT - Newsthread
Antwort #157
Zitat
4,4 Millionen Euro (ca. sechs Milliarden Schilling)

Entweder man hat da sehr billig gebaut und einen etwas hefitigen Wechselkurs oder die 4,4 Millionen stimmen nicht ganz.
A developed country is not a place where the poor have cars. It's where the rich use public transport.
-Gustavo Petro

Re: SBT - Newsthread
Antwort #158
Ein paar aktuelle (heute ~15h45) Fotos von der Baustelle beim Nordportal:








Provodnik

Re: SBT - Newsthread
Antwort #159

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: SBT - Newsthread
Antwort #160
VwGH wies Semmeringtunnel-Gegner ab

Der Verwaltungsgerichtshof hat eine Eingabe der Alliance for Nature (AFN) wegen Verstoßes gegen das Denkmalschutzgesetz abgewiesen.


Der Verwaltungsgerichtshof (VwGH) hat mit der Abarbeitung der Beschwerden gegen Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), Wasserrechts-, Naturschutz- und sonstige Bescheide betreffend Semmering-Basistunnel begonnen. Eine Eingabe der Alliance for Nature (AFN) wegen Verstoßes gegen das Denkmalschutzgesetz wurde abgewiesen, berichtet der "Standard" am Dienstag.

AFN sei als Naturschutzorganisation wohl befugt, Anliegen des Natur- und Umweltschutzes geltend zu machen, aber nicht legitimiert, Denkmalschutzvorschriften zu überwachen, so die Höchstrichter laut der Tageszeitung. Außerdem seien im Rahmen einer UVP wohl "die Auswirkungen eines Eingriffs auf Denkmale zu prüfen, nicht aber der Denkmalschutz eines Kulturgutes und dessen beantragte Veränderung an sich". Denn Denkmalschutz sei ein Eigentumseingriff im öffentlichen Interesse aus anderen als Umweltschutzinteressen.

Dabei komme Tunnelbauer ÖBB auch das in Niederösterreich und Steiermark getrennt als "teilkonzentriertes Verfahren" abgeführte UVP-Prozedere zupass, selbiges schränke die Beschwerdemöglichkeiten zusätzlich ein. AFN habe dadurch eingeschränkte Parteistellung, so der VwGH, könne lediglich die Einhaltung von Umweltschutzvorschriften geltend machen.


Quelle: Kleine Zeitung
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


  • Hubert Voller
Re: SBT - Newsthread
Antwort #161
Alliance for Nature lässt beim Semmering-Basistunnel nicht locker
In einer Aussendung am Montag wurde von Alliance for Nature eine Beschwerde an den Rechnungshof und die Volksanwaltschaft angekündigt.

Gegenstand ist der UVP-Bewilligungsbescheid des Verkehrsministeriums, der mittels des "umstrittenen" Paragrafen 31a des Eisenbahngesetzes erlassen worden sei, so die Landschaftsschutzorganisation.

Der Bescheid beruhe auf einer - in einem anderen Fall vom Verfassungsgerichtshof aufgehobenen - Bestimmung, wonach die ÖBB ein Sammelgutachten über die maßgeblichen technischen und verkehrsökonomischen Aspekte des Projekts zu erstellen haben und dieses Gutachten die gesetzliche Vermutung der Richtigkeit für sich hat. Damit habe das Ministerium die Bewilligung erlassen können, ohne das Gutachten von unabhängigen Amtssachverständigen oder von nicht amtlichen Sachverständigen prüfen zu lassen, hieß es in dem Beschwerdeschreiben des Wiener Rechtsanwaltes Andreas Manak.

Nutzen des Tunnels nicht plausibel belegbar

Das Gutachten enthalte allerdings "grob falsche" Annahmen über die zukünftige Verkehrsentwicklung, es sei auf "astronomische" Steigerungsraten verwiesen worden. In Wirklichkeit sei der Güterverkehr auf der Schiene am Semmering derzeit auf dem Niveau von 1999 und aktuell sogar rückläufig. Der Nutzen des Tunnels sei also nicht plausibel belegbar.

Aus Sicht des Beschwerdeführers wäre eine gesetzliche Grundlage gegeben, das Verfahren neu aufzurollen. Daher forderte Alliance for Nature (AFN) das Verkehrsministerium in der Aussendung auf, das §31a-Gutachten zu überprüfen und den UVP-Bewilligungsbescheid "zur Abwehr schwerer volkswirtschaftlicher Schädigungen" aufzuheben. "Im steirischen Fröschnitztal haben zwar die Bohrarbeiten (trotz gegenteiliger Berichterstattung) noch nicht begonnen", so Alliance-Generalsekretär Christian Schuhböck, "doch müssen wir damit rechnen, dass im Frühjahr die Baumaschinen auffahren."

Während die Arbeiten für den Bau des Bahntunnels zwischen Niederösterreich und der Steiermark seit geraumer Zeit voranschreiten, hatte AFN im Vorjahr unter anderem kritisiert, dass Uranerzvorkommen "verschwiegen" worden seien - die ÖBB sprachen von "natürlicher, verschwindend geringer Konzentration". Im Dezember 2013 wies der Verwaltungsgerichtshof eine Beschwerde der Semmeringtunnel-Gegner ab.

http://www.noen.at/news/verkehr/Alliance-for-Nature-laesst-beim-Semmering-Basistunnel-nicht-locker;art3892,506735

Bin mal auf die Antworten gespannt! Hoffentlich nichts negatives :one:

l.g. rellov
Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als über die Dunkelheit zu fluchen.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: SBT - Newsthread
Antwort #162
Wo waren die als die S 6 gebaut wurde?

Allein die Fehrzeitreduktion Wien - Graz ist Nutzen genug!
Liebe Grüße
Martin

Re: SBT - Newsthread
Antwort #163

Wo waren die als die S 6 gebaut wurde?


Die? - Seit wann besteht dieser "Verein" aus mehr als einer Person?

  • Hubert Voller
Re: SBT - Newsthread
Antwort #164


Wo waren die als die S 6 gebaut wurde?


Die? - Seit wann besteht dieser "Verein" aus mehr als einer Person?


Besteht aus dem Verwandtenbereich der "SCHUHBÖCK" :lol:

l.g.rellov
Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als über die Dunkelheit zu fluchen.