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Thema: Das 1 Euro Ticket (6768-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Das 1 Euro Ticket
Es ist Wahlkampf:

Egal, ob man quer durchs Stadtgebiet oder auch nur ein, zwei Haltestellen weit unterwegs ist: Der Tickettarif für eine 1-Stunden-Karte der Graz-Linien beträgt unabhängig von der Streckenlänge iimmer 2 Euro. Dem FPÖ-Mandatar Ing. Roland Lohr ist das ein Dorn im Auge und er fordert die Einführung eines Kurzstreckentickets für Fahrten unter einer halben Stunde zum Preis von 1 Euro. Akzeptanz fand dieser Antrag bei ausnahmslos allen MandatarInnen.
http://www.graz.at/cms/dokumente/10201233_1618648/6cb6eb66/08%20FP%C3%96%20Ing%20LohrKurzstreckenticket.pdf

Eine Kurzstrecke sollte man aber über die Anzahl der Stationen definieren denn in einer halben Stunde kommt man (fast) vom Hbf nach Mariatrost. Der Verbund / die HGL werden sich schon denken: "Da gibt es statt der Einzelfahrt die flexiblere Stundenkarte zum selben Preis und dann sollen die Einnahmen noch mehr fallen."

Re: Das 1 Euro Ticket
Antwort #1
Die Kurzstreckentickets könnte doch auch für Graz interessant werden, denn viele Fahrgäste fahren teilweise nur 3 - 4 Haltestelle und dafür 2 € zu bezahlen ist schon teuer!

Nur leider hat die Lisa Rücker ihr Versprechen wegen den Fahrkarten nicht eingehalten, da diese jedes Jahr erhöht wurden, aber es wäre doch an der Zeit, dass man endlich einiges fordert speziell beim Wahlkampf!
LG TW 581

  • PeterWitt
Re: Das 1 Euro Ticket
Antwort #2

Nur leider hat die Lisa Rücker ihr Versprechen wegen den Fahrkarten nicht eingehalten...

Unter Anderem, darum wird sie auch GAAAANZ sicher die Nr. 2 bei der Wahl werden  :lol:

  • Stipe
Re: Das 1 Euro Ticket
Antwort #3
Und weil Lisa Rücker Kurzstreckentickets wollte und gegen die ÖVP nicht durchgesetzt hat hoffen wir jetzt, dass sie verliert, während die ÖVP Erster bleibt? Das bringt dann was genau für den öffentlichen Verkehr?

  • PeterWitt
Re: Das 1 Euro Ticket
Antwort #4
Nein, aber es hat ja durchaus zahlreiche Ideen und Versprechen in Richtung sanfter Mobilität, Nachhaltigkeit, Umweltschutz (u.a. Feinstaub), Netzausbau etc. gegeben, allerdings ist die Billanz dafür doch recht Mager ausgefallen. Dass nicht nur Rücker hier geschlafen hat, sondern auch immer wieder Abgewürgt wurde, ist schon klar, nur: wie soll es weiter gehen? Wieder Versprechen, denen keine Taten folgen?

Und mal ehrlich: so toll wurde der Sonnenfelsplatz wieder auch nicht, dass man sich den als großen Verdienst einer ganzen Legislaturperiode umhängt - der Platz wurde neu gestaltet, vom Verkehrskonzept hat sich meiner Beobachtung nach herzlich wenig geändert (jeder fährt, wie´s ihm gerade passt), die Oberfläche wurde neu gestaltet (und gegenüber dem Entwurf/Beschluss mangelhaft ausgeführt), einzig der östlichste Teil der Zinzendorfgasse hat für mein Gefühl vom Umbau profitiert.

Re: Das 1 Euro Ticket
Antwort #5
Da wird aber die Stadt dann ordentlich ins Tascherl greifen müssen, weil in 30 Minuten kommt man in Graz ziemlich weit ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Das 1 Euro Ticket
Antwort #6

Die Kurzstreckentickets könnte doch auch für Graz interessant werden, denn viele Fahrgäste fahren teilweise nur 3 - 4 Haltestelle und dafür 2 € zu bezahlen ist schon teuer!


Das wäre ja OK, so wie in anderen Städten auch. Also bspw. Kurzstrecke = 5 oder 6 Haltestellen. Aber bei 30 Minuten deckt man sicher 30-50% der Fahrten in Graz ab.

Re: Das 1 Euro Ticket
Antwort #7

Das wäre ja OK, so wie in anderen Städten auch. Also bspw. Kurzstrecke = 5 oder 6 Haltestellen. Aber bei 30 Minuten deckt man sicher 30-50% der Fahrten in Graz ab.


Nur, wer übernimmt den finanziellen Ausfall für die Verkehrsunternehmen?

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Das 1 Euro Ticket
Antwort #8
Der übliche Verdächtige ;) (Steuerzahler).

Ich denke als Einzelmaßnahme würde so ein Ticket nur Schaden anrichten. Entweder hat man Einnahmenausfälle oder die Auslastung steigt schnell an, wo man eh schon zu Stoßzeiten am Limit ist -> mehr Kosten für mehr Kapazität oder unzufriedene Kunden

(ev. ein Mittelding aus beidem).

Re: Das 1 Euro Ticket
Antwort #9
Ergo: Spricht Vieles gegen so eine Maßnahme!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • kestrel
Re: Das 1 Euro Ticket
Antwort #10
Diese Diskussion erinnert mich an einen Thread von 2008. Hat sich bis heute nicht geändert.

http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php?topic=1313.msg15943#msg15943


Schade das die Kurzstreckenkarte nicht kommt, die wäre für mich eine Alternative geworden. Bei einem Termin in der Stadt fahre ich eigentlich immer mit dem Auto dorthin und kaufe mir einen Parkschein um € 0,80. Mit einem Stundenticket geht sich das Hin- und Zurückfahren und Termin einhalten nicht aus und zweimal Stundenkarte oder ein 24 h Ticket ist teurer als ein Parkschein.



Re: Das 1 Euro Ticket
Antwort #11
Hat sich eigentlich schon irgendjemand einmal überlegt, wie denn ein fahrtstreckenabhängiger Kurzstreckentarif im hiesigen Tarif- bzw Kartenverkaufssystem funktionieren soll?

Die Idee eines zeitgebundenen Kurzstreckenfahrscheines ist ja grundsätzlich gar nicht so abwegig, nur müßte dieser natürlich der Preisstaffelung des Verbundtarifs angepasst werden und demnach entweder ein Ein- Euro- Fahrschein eine Gültigkeit von 15 - max 20 min haben oder aber ein 30- Minuten- Ticket eben 1,30 bis 1,40 kosten.
Die letztere Variante dürfte aber eher wenig erfolgversprechend sein, da man damit von den tatsächlichen Kosten für ein Stundenticket (1,87 für alle ,,Gelegenheitsfahrgäste", die nicht den Zwang verspüren, um jeden Preis die teuerste Tarifvariante zu wählen) nicht mehr allzuweit entfernt wäre...

Grundsätzlich fehlt mir jegliches Verständnis für die ständige Jammerei über die Tarifgestaltung, wenn es irgendetwas gibt, worüber man sich im Grazer ÖPNV nicht zu beklagen braucht, dann sind das jedenfalls die Fahrpreise. Wirklich eklatant sind im Gegensatz dazu die Mängel - und damit verbunden der Aufholbedarf - in den Bereichen Angebot und Infrastruktur. Daher wäre ein ,,Ansteigen der Auslastung" derzeit auch gar nicht möglich, selbst wenn eine Senkung der Tarife für die Mehrheit der potentiellen Fahrgäste ein primäres Entscheidungskriterium darstellen würde.

Und auch wenn ich es hier schon einige Male erwähnt habe:
Das Tarifniveau an das Angebotsniveau anzupassen, also nach unten zu korrigieren, wird sicher keine Menschenmassen zum Umsteigen motivieren, nicht nur, weil diese zu einem entscheidenden Teil vom MIV kommen und somit bisher bereits wesentlich höhere Kosten gewohnt und auch in Kauf zu nehmen bereit sind.
Wenn in Zukunft eine merkbare Steigerung der Fahrgastzahlen erreicht werden soll, wird es notwendig sein, den umgekehrten Weg zu beschreiten!

Re: Das 1 Euro Ticket
Antwort #12

Grundsätzlich fehlt mir jegliches Verständnis für die ständige Jammerei über die Tarifgestaltung, wenn es irgendetwas gibt, worüber man sich im Grazer ÖPNV nicht zu beklagen braucht, dann sind das jedenfalls die Fahrpreise.


Also dem würde ich definitiv widersprechen.

Linz bietet etwa bereits ein 1€ Ticket für Kurzstrecken an, darüberhinausgehend ist dort etwa auch das 24h Ticket deutlich billiger.

Wenn man die Grazer Preise mit denen von Wien vergleicht, und dabei die Netzgröße berücksichtigt, ist Graz sowieso absolut überteuert. Ausserdem zahlt man dort für eine Zonenkarte auch nur 2€, so wie in Graz, ein Kurzstreckenticket kostet ebenfalls nur 1€, und wenn man etwa bedenkt wie weit man 2 U/S-Bahnstationen kommt (von den Bus/Bim Kurzstrecken abgesehen), ist das schon ein schönes Stückerl.

Für das was Graz bietet ists einfach absolut überteuert und die Ticketvarianten sind recht kundenunfreundlich.

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Das 1 Euro Ticket
Antwort #13
Manchen wäre geschenkt zu teuer.
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


  • Amon
Re: Das 1 Euro Ticket
Antwort #14
Wenn man überlegt, was ein Auto bzw. dessen Benutzung kostet kann ich sämtliche Argumente à la "ich fahre nicht mit dem ÖV, weil mir die Fahrpreise zu teuer sind" nicht wirklich ernst nehmen. Für 2 Euro bekommt man einen Liter Sprit und 30 Minuten in der Blauen Zone. Für 365 Euro (Jahreskarte) kann man sein KFZ nicht einmal ein Jahr versichern lassen, von den laufenden Kosten ganz zu schweigen.

Natürlich wäre es dennoch reizvoll, wenn es eine Kurzstreckenkarte als Anreiz gäbe, aber dann muss sich die Politik endlich über die Nahverkehrsabgabe drüber trauen. In Wien gibt es ja auch die U-Bahn-Steuer.