Re: Eggenberger Bad NEU - "Auster"
Antwort #137 –
Die "Auster": Die Stärken, die Schwächen
Bad Eggenberg: Was sind die Trümpfe der neuen Anlage? Wo kommt man noch ins Schwimmen?
Eineinhalb Monate nach der Eröffnung ist es Zeit für eine erste Bilanz: Was kann denn nun das neue Bad Eggenberg? Und was (noch) nicht?
"Wir erhalten zum Großteil sehr positive Rückmeldungen", so Michael Krainer, Geschäftsführer des Freizeitbereichs bei der Holding Graz. "In einigen Punkten müssen wir aber zweifellos noch nachbessern."
Auch die Leser der Kleinen Zeitung schwärmen in der Regel vom neuen "Badezimmer" der Stadt. Und doch ist ihnen das eine oder andere aufgefallen . . .
H. GAISCH, M. SARIA, C. UDE
Die Pluspunkte
Die Architektur
Auf den Reißbrettern von Hemma Fasch und Jakob Fuchs fanden sich unter anderem bereits die Tourismusschule in Bad Hofgastein und das Grazer Kindermuseum. Applaus erntet das Büro fasch&fuchs nun auch für das neue und blau schimmernde Bad Eggenberg - genannt "Die Auster": So werden die "Klarheit der Erschließung" und "das Gespür für Maßstäbe wie Material" gelobt.
Der Wellnessbereich
2000 Quadratmeter groß und mit allen Wassern gewaschen - ja, das Wellnessareal kann sich sehen lassen. Von der Saunalandschaft und dem Relaxpool drinnen bis zum Kneippbecken draußen reicht das Angebot. Und falls man passionierten Saunierern Glauben schenken darf, lassen die angebotenen Aufgüsse (darunter Honig, Rosenblüten und Hopfen) manche Therme alt aussehen.
Die Schwimmvereine
Die Möglichkeit, dank eines 50-Meter-Beckens große Wettkämpfe austragen zu können; die Chance, endlich auch unter Wettkampfbedingungen zu trainieren - all das lässt die Herzen der Schwimmsportler höher schlagen. Noch dazu soll das Wasser der Auster "sehr schnell" sein. Markus Schmalhardt, Obmann des Atus Graz, meinte jedenfalls nach ein paar Längen: Es sei "unglaublich geil" gewesen.
Die Innenausstattung
Hell und freundlich - in jedem Fall einladend: Geht es um die Innenausstattung der neuen Anlage in Eggenberg, so sind die meisten Gäste voll des Lobes. Die großen Glasflächen sorgen für eine angenehme Atmosphäre und schwemmen jene Attribute, die man in der Regel mit einer "Halle" verbindet, weg. Das neue Bad kann zudem mit einer LED-Hintergrundbeleuchtung auftrumpfen.
Die Kundenfrequenz
Zugegeben, der angebotene Gratiseintritt für Jugendliche in den Semesterferien mag die Bilanz ein wenig verfälschen - doch auch an "normalen" Tagen könne sich die Zahl der Gäste bislang sehen lassen, ist Geschäftsführer Michael Krainer zufrieden. "Im Februar hatten wir im Schnitt täglich 150 Kunden im Wellnessareal und zusätzlich noch knapp 600 Badegäste."
Die Minuspunkte
Die Wartezeiten
Nach wie vor bilden sich beim Eingangsbereich zum Bad Eggenberg regelmäßig Schlangen - samt einer Wartezeit von einer halben Stunde. Hausherr Michael Krainer kennt das Problem, betont aber, dass die Mitarbeiter keine Schuld trifft: "Aus technischen Gründen dauern Ausgabe und Rücknahme des Chiparmbandes noch zu lange. Die zuständige Firma arbeitet aber an einer Beschleunigung."
Die 15-Euro-Karte
Neudeutsch heißt es "After-Work-Ticket", mancher sagt "Feierabend-Karte" dazu - wie auch immer: Dass man für diese ab 18 Uhr angebotene Karte 15 Euro bezahlen muss, also um 2 Euro mehr als für das 3-Stunden-Ticket, verstehen viele nicht. "Das ist übliche Praxis", erwidert Hausherr Krainer. "Und diese Gäste bleiben in der Regel länger als nur drei Stunden. Zudem verdichtet sich am Abend das Angebot."
Die Bankomatkassen
Aufgrund einer Lieferverzögerung gab es lange Zeit keine Bankomat-Kassen in der Auster. Mittlerweile gibt es sie - doch Gäste berichten von regelmäßigen "Aussetzern". "Ja, am Anfang hatten wir Schwierigkeiten. Doch diese sind meiner Meinung nach nun behoben", so Badechef Krainer. Doch das langfristige Ziel sei ohnehin das bargeldlose Zahlen in der Anlage - dank eines aufladbaren Chiparmbandes.
Die Gastro-Sperrstunden
Die Gastronomie im neuen Bad lassen sich viele schmecken. Allein, dass einmal "schon um 21.30 Uhr das Licht im Buffet abgedreht wurde", fand ein Gast nicht so prickelnd - hat doch das Bad bis 22 Uhr geöffnet. "Ein anderes Mal gab es um 19.15 Uhr nicht einmal mehr Toasts." Geschäftsführer Krainer: "Die Wellness-Gastronomie hat bis 22 Uhr geöffnet. Da sollte jeder Gast etwas Passendes finden."
Die 100-Euro-Kaution
Zur Sicherheit verfügt das neue Schwimmbecken über Sensoren. Bewegt sich der Träger des dazu passenden Armbandes länger nicht, wird Alarm ausgelöst. "Für ein Armband sind aber satte 100 Euro Kaution fällig. Und was mache ich, wenn ich zwei oder drei Kinder habe?", fragt eine Grazerin. Badechef Krainer: "Diese Kaution ist leider nötig, das Band kostet 110 Euro. Aber für Schulen sind Rabatte möglich."
Quelle: kleinezeitung.at
Liebe Grüße
Martin