Abbruch des Eggenberger Bads hat begonnenEs ist so weit: Der Abbruch des 35 Jahre alten Eggenberger Bads hat begonnen. 40 Millionen Euro kostet das Nachfolgeprojekt - doch wie viel davon Bund und Land übernehmen, ist nach wie vor offen.
35 Jahre alt ist das Bad Eggenberg geworden - nun macht es endgültig dem Nachfolgeprojekt Platz Foto: Markus Leodolter
Das Eggenberger Bad geht gerade endgültig den Bach hinunter. Denn jene ausrangierten Boiler, übereinander gestapelten Rohre und abmontierten Abdeckungen, die derzeit auf dem Gelände der bisherigen Schwimmstätte abgeladen werden, beweisen eines: Es ist so weit, das 35 Jahre alte Bad hat seine Schuldigkeit getan.
Technischer Abbruch. "Ja, die Abbrucharbeiten sind vor kurzem angelaufen", bestätigt Michael Krainer, Geschäftsführer des Bereiches "Freizeitbetriebe" innerhalb der Graz AG. In einem ersten Schritt stehe nun der "technische Abbruch" auf dem Programm. "Das heißt, dass wir Rohre und sonstige Bestandteile von Maschinen und technischen Anlagen abbauen."
Phase zwei. In der nächsten Phase, die für März anberaumt ist, sollen dann die nach außen hin sichtbaren Bauteile an die Reihe und vor die Abrissbirne kommen.
Kostenexplosion. Doch auch hinter den abbruchreifen Kulissen geht es in diesen Tagen ans Eingemachte: Will doch die Stadt Graz das Nachfolgeprojekt, das als "Wellness- und Sportbad" schon 2010 die Pforten öffnen soll, finanziell ins Trockene bringen - und dafür Bund und Land mehr als bislang geplant mit ins Boot holen.
An der Kippe. Denn Ende 2008 stand das Prestigeprojekt ja plötzlich an der Kippe: Als der Kostenrahmen bedingt durch neue Sprungtürme und Valorisierungen auf 40 Millionen Euro anwuchs, gingen im Rathaus die Wogen hoch (wir berichteten).
Volles Risiko. Schwarz-Grün jedoch ging volles Risiko: Man beschloss den Baustart - in der Hoffnung, Bund und Land werden bei der Drittelfinanzierung "nachbessern". In den kommenden Wochen sollen weitere Verhandlungsrunden über die Bühne gehen.
Transparenz. "Es geht darum, alles transparent und nachvollziehbar darzustellen", so Sportstadtrat Detlev Eisel-Eiselsberg. Daher vertraue er auch darauf, dass Landesrat Manfred Wegscheider die Notwendigkeit für eine Erhöhung der Kofinanzierung sehen wird. Auch Vizebürgermeisterin Lisa Rücker erinnert daran, dass die neue Anlage "ein Profit für den Schwimmsport im ganzen Land ist. Dass muss einem auch eine entsprechende anteilsmäßige Förderung wert sein."
Alles beim Alten. Noch ist das allerdings nicht der Fall: "Aus unserer Sicht ist alles beim Alten", betont man im Büro Wegscheider. Soll heißen: Mehr als die zugesagten acht Millionen Euro sei nach derzeitigem Stand nicht drin.
Quelle + Bild:
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/1817044/index.do