Linie U1 im Sommer wegen Bauarbeiten sieben Wochen gesperrt04. Jänner 2012 14:01
Pläne für Ersatzverkehr werden derzeit ausgearbeitetWien - Die Wiener U1 wird im kommenden Sommer ein U6-Schicksal erleben - sie wird nämlich teilweise gesperrt. Sieben Wochen lang verkehren wegen umfassender Renovierung keine Züge zwischen Schwedenplatz und Reumannplatz. Anders als bei der U6, die vergangenes Jahr relativ spontan gesperrt werden musste, ist die Zwangspause für die U1 jedoch schon seit längerer Zeit bekannt.
Das ermöglicht auch, den Ersatzverkehr längerfristiger zu planen. Laut Wiener Linien wird derzeit ausgearbeitet, wie dieser aussehen wird. Dabei wird man vermutlich - ähnlich wie bei der U6 - ebenfalls auf Straßenbahnen zurückgreifen.
Grund für die umfassenden Arbeiten ist nicht zuletzt das Alter des Untergrundbauwerks: Am 25. Februar 1978 ging mit der U1 zwischen Karlsplatz und Reumannplatz die erste Wiener U-Bahnstrecke in Betrieb. Im Rahmen der Sanierung wird die Linie auf den neuesten Stand der Technik gebracht, auch damit sie kompatibel für die anstehende Verlängerung der U1 Richtung Süden ist.
Neue Weichen für den StörungsfallEingebaut werden laut Wiener Linien unter anderem zwei neue Weichenverbindungen zwischen Reumannplatz und Keplerplatz sowie zwischen Taubstummengasse und Südtirolerplatz. Durch die neuen Ausweichbereiche kann der U-Bahnbetrieb durch einen Gleiswechselbetrieb dann selbst im Störungsfall aufrechterhalten werden, wird versichert.
Auch die in die Jahre gekommenen Stationen werden adaptiert. Die Abgänge zur U1 am Karlsplatz werden dabei komplett neu saniert.
Auch an U6 wird weiterhin gearbeitetEine andere U-Bahnlinie wurde bereits im vergangenen Sommer für sechs Wochen teilweise gesperrt: die U6. Zwischen den Stationen Westbahnhof und Alser Straße verkehrten vom 18. Juli bis Ende August keine Züge. Grund dafür waren die Sanierungsarbeiten an der Station Josefstädter Straße, die sich als komplizierter herausgestellt hatten als ursprünglich angenommen. Der Ersatzverkehr erfolgte damals parallel zur U-Bahn-Strecke - mittels einer eigens eingerichteten Straßenbahn-Linie "E".
Die Station Josefstädter Straße aber blieb auch nach Ende der Teilsperre weiterhin geschlossen. Erst ab 26. November hielten dort wieder Züge. Die Gäste steht seit der Wiedereröffnung nur ein provisorischer Zugang zur Station zur Verfügung, da die Sanierungsarbeiten des historischen Otto-Wagner-Baus noch nicht völlig abgeschlossen waren. Das endgültige Ende der Arbeiten, inklusive Fassadensanierung, wird erst 2013 erfolgen.
ÖVP: "Stadt-Wien-typisch" schlechtKritik an der U1-Sperre kam am Mittwoch von der ÖVP: "Weil die Stadt Wien einfach nicht in der Lage ist, ihre Infrastruktur instand zu halten und laufend zu verbessern, erwartet die Wienerinnen und Wiener nach der wochenlangen Sperre der U6 im vergangenen Jahr dieses Jahr erneut eine längere Sperre einer wichtigen U-Bahnlinie", kritisierte Verkehrssprecher Roman Stiftner in einer Aussendung.
Auch das Baustellenmanagement sei "Stadt-Wien-typisch" schlecht. Denn es werde gleichzeitig die Südost-Tangente (A23) saniert. Ein Verkehrschaos für den Süden Wiens sei vorprogrammiert, prophezeite der VP-Politiker. (APA)
http://derstandard.at/1325485625085/Wiener-U-Bahn-Linie-U1-im-Sommer-wegen-Bauarbeiten-sieben-Wochen-gesperrt----------------------------------------------------------
Aviso: U1-Sperre ab 7. Juli 2012Voraussichtlich von 7. Juli bis 26. August 2012 wird die Linie U1 wegen Totalsanierung der Gleisanlagen und der elektrischen Ausrüstung (inklusive Signaltechnik) zwischen Schwedenplatz und Reumannplatz gesperrt werden.
Als Ersatzverkehr werden zwei Straßenbahnlinien eingerichtet: Die Linie 66 fährt von Oberlaa über Reumannplatz - Quellenplatz - 6 - Matzleinsdorfer Platz - 1 - Wiedner Hauptstraße zur Oper. Die Linie 68 kommt vom Otto-Probst-Platz und fährt über Quellenplatz - O - Südbahnhof - D - Schwarzenbergplatz - 2 - Stubentor zum Schwedenplatz (neue Schleife Gredlerstraße). Die Linie 67 wird in diesem Zeitraum nicht benötigt und daher vorübergehend eingestellt.
Falls Sie sich über die "verkehrten" Liniensignale wundern (der Otto-Probst-Platz liegt ja eigentlich am "niedrigeren" Radius als die Therme Oberlaa): Beide Linien kreuzen einander am Quellenplatz, somit "stimmt" die Reihenfolge der Liniensignale zwischen Quellenplatz und Stadt wieder.
Quelle:
http://www.strassenbahnjournal.at/sjneu/shownews.php?article=1245