Steiermarkbahn Transport und Logistik auf der Suche nach strategischem Partner

Begonnen von Martin, 12 08, 2025, 10:12

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5047er, Wechselbahn und 7 Gäste betrachten dieses Thema.

5047er

Warum sollten die EVUs gewisse Verkehre nicht fahren wollen, wenn man gutes Geld damit lukrieren kann?
Das EVU verlangt die Preise halt so, dass es kostendeckend wirtschaften kann.
Möglicherweise gibt es den einen oder anderen Betriebsrat oder Gewerkschaftsvertreter der versucht, ein gutes Bahnangebot zu verhindern aber das sind Einzelfälle, üblicherweise ist so etwas nicht durchzusetzen und liegt nicht am EVU selbst.

Personenverkehr am Abend und Sonntag auf Strecken, die noch örtlich besetzte Bahnhöfe besitzen darf es ja trotzdem geben, es müssen halt die Kosten irgendwie abgebildet werden.

Zudem müssen auch die höheren Personalkosten aufgrund Nacht-, Sonn- und Feiertagszulagen abgedeckt werden, auch das wird üblicherweise in den VDV mit eingerechnet. Im Gegensatz dazu steht z.B. Busfahrern je nach konkreten KV meist keine Sonntagszulage sowie Nahchtzulage nur in geringerem Ausmaß (z.B. nur im Zeitraum von 0 bis 4 anstatt 22 bis 6 Uhr) zu.

Die GKB-Strecken sind nicht schwach frequentiert, trotzdem aber etwas geringer als die ÖBB-Strecken, wenn man bedenkt dass es sich dabei um drei Linien handelt. Aber da kommt es mit Fahrplanwechsel eh zu zusätzlichen Nachtverbindungen auf den Linien S6 und S7 und man hat damit im Tagesrand sogar mehr Verbindungen als etwa auf der S3.


Wie gesagt bin ich trotzdem klarer Befürworter eines umfassenden Bahnangebots auf allen Strecken. Trotzdem ist es aber manchmal nachvollziehbar, wenn sich der Besteller dagegen entscheidet. Und da kann halt ein Anrufsammeltaxi im Übelbacher Tal am Sonntag oft mehr Sinn machen, als wenn es im Gegenzug sonst für den Verkehr unter der Woche weniger Mittel gäbe und man z.B. am Vormittag nur alle zwei Stunden fahren würde.

FlipsP

Zitat von: 5047er am Gestern um 22:30Und so oder so sind halt die Linien S1 und S3 ein bisschen besser frequentiert als die S11, S31 oder S61. Insofern ist schon nachvollziehbar, wieso es auf gewissen Strecken ein besseres Angebot gibt als auf anderen.

Also die S51 ist sicher nicht besser frequentiert, als die S31..

Es geht dabei gar nicht darum, irgendwelche Linien gegeneinander auszuspielen, sondern die Hintergründe zu erkunden, wieso die Besteller in Region X Verkehre bestellen, in Eegion Y aber nicht. Rein objektiv nach Fahrgastzahlen ist diese Entscheidung nicht nachvollziehbar.

5047er

Zu deinem Beispiel:

Gerade aber die S51 ist im Freizeitverkehr enorm wichtig, weil die Gegend um Radkersburg touristisch gut besucht ist. Und daher sind die Züge auf der Radkersburger Bahn gut von Radfahrern, Thermen- und Nächtigungsgästen und sonstigen Ausflüglern insbesondere am Wochenende frequentiert.

Die S31 hingegen ist insbesondere im Schüler- sowie Pendlerverkehr unter der Woche wichtig und hat da auch ein gutes Angebot.

Zudem braucht man z.B. für die Radkersburger Bahn keinen eigenen Fdl, weil Spielfeld-Straß sowieso besetzt ist. Für die Weizer Bahn hingegen schon.

Insofern ist das zumindest in dem Fall schon objektiv nachvollziehbar.