Straßenbahnprojekt Innenstadt: Neutorgasse - Belgiergasse

Begonnen von Ragnitztal, 17 01, 2023, 13:40

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andi747

Weicheneinbindung Annenstrasse - Vorbeckgasse am 01.07.2025 17:00 Uhr

Stipe

Das ist die total komplizierte Baustelle mit ganz viel Arbeit im Untergrund, wegen der die Annenstraße den ganzen Sommer gesperrt ist?

riggnix

Zitat von: Stipe am  01 07, 2025, 21:25Das ist die total komplizierte Baustelle mit ganz viel Arbeit im Untergrund, wegen der die Annenstraße den ganzen Sommer gesperrt ist?

Bei der Baustelle wird deutlich mehr gemacht, als die Weiche an der Stelle...

Bin zwar auch der Meinung, dass die ca. 3 Monate zu lang sind für die Arbeiten, aber deswegen muss man es ja nicht übertrieben ins Lächerliche ziehen...

TW 529

Zitat von: Stipe am  01 07, 2025, 21:25Das ist die total komplizierte Baustelle mit ganz viel Arbeit im Untergrund, wegen der die Annenstraße den ganzen Sommer gesperrt ist?
Auch wenn man jetzt bis Ferienbeginn fertig wäre, würde ja trotzdem weiterhin SEV sein da man jetzt das Gleisdreieck in der Asperngasse/Eggenberger Straße angeht.

scottie

Das hätte der Pressesprecher der Holding Graz wirklich ehrlicher mit Verweis auf das Gleisdreieck Asperngasse kommunizieren können, siehe Zitat aus https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/19709493/einzigartige-situation-17-wochen-lang-faehrt-keine-bim-zum-bahnhof

Warum dauern die Arbeiten eigentlich so lange – insbesondere der Schienen-Anschluss in der Annenstraße?

Antwort: Weil sie sehr komplex und umfassend sind: Teilweise wird sechs Meter weit hinuntergegraben. Leitungen (Wasser, Kanal, Gas, etc) müssen verlegt und erneuert werden. ,,Sozusagen wird die Infrastruktur in der ,Unterwelt' der Annenstraße in diesem Bereich neu verlegt und trassiert, so Zaczek-Pichler.

PeterWitt

#680
Zitat von: riggnix am  01 07, 2025, 22:22Bei der Baustelle wird deutlich mehr gemacht, als die Weiche an der Stelle...

Bin zwar auch der Meinung, dass die ca. 3 Monate zu lang sind für die Arbeiten, aber deswegen muss man es ja nicht übertrieben ins Lächerliche ziehen...
Es wurde dort vor 5 1/2 Wochen begonnen, und man könnte dort in 2-3 Wochen locker fertig sein, mit entsprechender Priorisierung sicherlich auch noch früher. Die 8 Wochen Sommerferien hätten also sehr wohl genügt, selbiges mit der Unterführung am HBF, die ja jetzt auch fertig ist.

Man hätte also durchaus bis Ferienbeginn die Anbindung der R3 und statt der Annenstraße die westliche Weiche Eggenberger Straße machen können und den SEV auf Wetzelsdorf/Reininghaus-Laudongasse beschränken können, sowie ggf. wenn man dort schneller fertig ist noch 1/6 zur Alten Poststraße kürzen und dafür 4/7 wieder regulär verkehren lassen. So hätte man die nördliche Weiche auch machen können und hätte die Ferienzeit für die Unterführung (6 Wochen Bauzeit), die Anbindung Annenstraße (8 Wochen Bauzeit) und die Weiche Asperngasse Ost (2 ? Wochen nötige Bauzeit) nutzen können.
Größter Knackpunkt wäre aber wohl gewesen, dass man nicht genug Straßenbahnen verfügbar gehabt hätte, da ja die R3 teils abgeschnitten gewesen wäre - aber mit etwas Ambition wäre auch das bestimmt möglich gewesen, z.B. mittels eingleisiger Klettergleis-Anbindung in der Daungasse, das wären ca. 140m gewesen. Zum Aus/Einrücken der Fahrzeuge sollte das ausreichen (um 1980 gab's eine Gleiserneuerung in der Eggenberger Allee, da wurde am Straßenrand ein ca. 300m Klettergleis zur Umfahrung gelegt).

Sanfte Mobilität

Es ist doch kein Geheimnis, dass diese Arbeiten alle in einem viel engeren Zeitrahmen hätten durchgeführt werden können (Sommerferien, auch da in Phasen). So kann eben für die Holding (und die Stadt) am kostenschonendsten gebaut werden auf dem Rücken der zahlenden Kunden. Parallel dazu verdient man sich ein Körberlgeld, weil nicht das gesamte Betriebsprogramm gefahren wird und noch dazu Gelenkbusse (!) nach Wien verliehen werden.

Dieses Baustellenjahr ist schon ein Besonderes ...

W.

Stipe

Zitat von: scottie am  02 07, 2025, 02:48Das hätte der Pressesprecher der Holding Graz wirklich ehrlicher mit Verweis auf das Gleisdreieck Asperngasse kommunizieren können, siehe Zitat aus https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/19709493/einzigartige-situation-17-wochen-lang-faehrt-keine-bim-zum-bahnhof

Warum dauern die Arbeiten eigentlich so lange – insbesondere der Schienen-Anschluss in der Annenstraße?

Antwort: Weil sie sehr komplex und umfassend sind: Teilweise wird sechs Meter weit hinuntergegraben. Leitungen (Wasser, Kanal, Gas, etc) müssen verlegt und erneuert werden. ,,Sozusagen wird die Infrastruktur in der ,Unterwelt' der Annenstraße in diesem Bereich neu verlegt und trassiert, so Zaczek-Pichler.

Ich vermute halt, dass die Arbeiten in 6 Metern Tiefe abgeschlossen sind, wenn man dann oben betoniert und Schienen drauflegt. Aber ich bin halt ein Laie.

Ch. Wagner

Zitat von: Sanfte Mobilität am  02 07, 2025, 08:56Es ist doch kein Geheimnis, dass diese Arbeiten alle in einem viel engeren Zeitrahmen hätten durchgeführt werden können (Sommerferien, auch da in Phasen). So kann eben für die Holding (und die Stadt) am kostenschonendsten gebaut werden auf dem Rücken der zahlenden Kunden. Parallel dazu verdient man sich ein Körberlgeld, weil nicht das gesamte Betriebsprogramm gefahren wird und noch dazu Gelenkbusse (!) nach Wien verliehen werden.


Natürlich hätte man auch zumindest im Zweischichtbetrieb arbeiten können. Da hätte es allerdings massive Proteste der Anwohner gegeben und die Kosten wären nach oben gestiegen.
Und von wegen Körberlgeld: wie hoch sollen den die "Ersparnisse" sein und welche Busse sollen denn in Wien fahren.

Sanfte Mobilität

Die Verkehrsbetriebe dürfen im Rahmen der Vereinbarungen ja einen gewissen Prozentsatz an Leistung "anpassen" ohne finanzielle Konsequenzen.

Wenn man auf die abgestellten Fahrzeuge in den Remisen blickt inkl. der Angebotsreduktion nach Andritz und es mit dem Ersatzangebot inkl. der zugekauften Leistungen vergleicht, kommt im Zeitraum von Anfang Mai bis Anfang September schon was zusammen, zumal die Busstunden günstiger ist als bei der Straßenbahn.

Bei den Baustellen sieht man oft tagelang keinen Fortschritt, d. h. da wird nur beschränkt gearbeitet, weil man zwischen den einzelnen Abschnitten offensichtlich hin- und herswitcht. Das ist ein Schmalspurprogramm der reinsten Sorte!

W.

s_gelb

Zitat von: Ch. Wagner am  02 07, 2025, 10:22und welche Busse sollen denn in Wien fahren.


Auf der Schnellbuslinie zwischen Praterstern und Floridsdorf als Schienenersatzverkehr für die Stammstrecke fährt der Postbus mit einem Gelenkbus der Graz Linien.

Ch. Wagner

Zitat von: s_gelb am  02 07, 2025, 14:32Auf der Schnellbuslinie zwischen Praterstern und Floridsdorf als Schienenersatzverkehr für die Stammstrecke fährt der Postbus mit einem Gelenkbus der Graz Linien.
/quote]


Es ist also ein Postbus und kein GL Bus. Und wo kommt das Körbergeld her?

s_gelb

Zitat von: Ch. Wagner am  02 07, 2025, 15:29Es ist also ein Postbus und kein GL Bus. Und wo kommt das Körbergeld her?

Es ist ganz eindeutig ein Fahrzeug von den GL, das derzeit in Wien unterwegs ist:

https://www.styria-mobile.at/home/smf/index.php/topic,27.420.html#topic-1

FlipsP

Zitat von: PeterWitt am  02 07, 2025, 08:09Es wurde dort vor 5 1/2 Wochen begonnen, und man könnte dort in 2-3 Wochen locker fertig sein, mit entsprechender Priorisierung sicherlich auch noch früher. Die 8 Wochen Sommerferien hätten also sehr wohl genügt, selbiges mit der Unterführung am HBF, die ja jetzt auch fertig ist.

Man hätte also durchaus bis Ferienbeginn die Anbindung der R3 und statt der Annenstraße die westliche Weiche Eggenberger Straße machen können und den SEV auf Wetzelsdorf/Reininghaus-Laudongasse beschränken können, sowie ggf. wenn man dort schneller fertig ist noch 1/6 zur Alten Poststraße kürzen und dafür 4/7 wieder regulär verkehren lassen. So hätte man die nördliche Weiche auch machen können und hätte die Ferienzeit für die Unterführung (6 Wochen Bauzeit), die Anbindung Annenstraße (8 Wochen Bauzeit) und die Weiche Asperngasse Ost (2 ? Wochen nötige Bauzeit) nutzen können.
Größter Knackpunkt wäre aber wohl gewesen, dass man nicht genug Straßenbahnen verfügbar gehabt hätte, da ja die R3 teils abgeschnitten gewesen wäre - aber mit etwas Ambition wäre auch das bestimmt möglich gewesen, z.B. mittels eingleisiger Klettergleis-Anbindung in der Daungasse, das wären ca. 140m gewesen. Zum Aus/Einrücken der Fahrzeuge sollte das ausreichen (um 1980 gab's eine Gleiserneuerung in der Eggenberger Allee, da wurde am Straßenrand ein ca. 300m Klettergleis zur Umfahrung gelegt).


Sehr gut beschrieben!

Zitat von: Ch. Wagner am  02 07, 2025, 10:22Natürlich hätte man auch zumindest im Zweischichtbetrieb arbeiten können. Da hätte es allerdings massive Proteste der Anwohner gegeben und die Kosten wären nach oben gestiegen.

Da müsste noch lange kein Zweischichtbetrieb gefahren werden. Es würde auf den meisten HGL Baustellen ausreichen, wenn man mehr Leute und mehr Maschinen einsetzt würde. Das wäre sogar mehr oder weniger kostenneutral, weil die Bauzeit kürzer wäre (1 Bauarbeiter für 4 Wochen ist gleich teuer wie 4 Bauarbeiter für 1 Woche).

Es gibt bei Verkehrsbetrieben sehr oft Kritik, die unter alles Sau und fernab jedweder sinnvollen Argumente ist. In Graz in Bezug auf die Baustellen der Linien aber findet man immer ganz leicht und schnell Argumente, die eben schon stichhaltig sind. Da musst du nicht immer in die Presche springen und ohne jedwede Kenntnis verteidigen ;)


Immanuel Cunt

Man hätte den Anschluss Vorbeckgasse, die NVD und den östlichen Teil des Gleisdreiecks Asperngasse zuerst machen sollen, sodass man bis Anfang/Mitte Juli damit fertig geworden wäre. Dann hätte man, während man im Rest der Sommerferien die Einfahrt Remise 3 und den Westteil des Dreiecks gemacht hätte, gleichzeitig bereits die Abnahme- und Einschulungsfahrten für die Entlastungsstrecke machen können. Und diese bereits mit Schulbeginn eröffnen können.