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Thema: "Umweltzone" - Graz (155887-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #150
Umweltzone - nur ein großer Irrtum?

Fahrverbote für alte Dieselautos - was in Graz kommen soll, ist in 41 deutschen Städten längst Realität. Über den bisherigen Effekt der Umweltzonen in Feinstaub-Städten schwelt ein Streit.


Foto © Manfred Steinbach - Fotolia.com

Es war ein Medienauflauf wie selten, als in Berlin, Hannover und Köln am 1. Jänner 2008 Umweltzonen anliefen. Fernsehteams aus allen Teilen Europas berichteten über die Feinstaub-Maßnahme, die erstmals in deutschen Städten in den Praxistest startete.

Zweieinhalb Jahre später, während die Pläne für eine Umweltzone in Graz immer konkreter werden, gelten bereits in 41 deutschen Innenstädten Fahrverbote für ältere Dieselwagen. Die meisten deutschen Autos sind mit grünen, gelben oder roten Plaketten auf den Windschutzscheiben unterwegs. Und die Umweltzonen zählen immer noch zu den umstrittensten Maßnahmen im Verkehrsbereich.

Die Diskussionen beim deutschen Nachbarn gleichen jenen in Österreich. Hier die Stadt- und Umweltpolitiker, die die Umweltzonen als wirkungsvoll anpreisen, dort Autofahrerlobby und Wirtschaftsvertreter, die genau das bestreiten und von einem "unangemessenen Eingriff in die Mobilität der Bürger" sprechen. Der Autofahrerklub ADAC reagierte auf die ersten Zonen mit Klagen. Inzwischen hat Berlin den Rechtsstreit erstinstanzlich gewonnen.

Welchen Effekt die Umweltzonen bislang tatsächlich gehabt haben, lässt sich nur schwer festmachen. Die wechselnden Witterungsverhältnisse machen direkte Vergleiche zwischen den Jahren unmöglich. Mitte 2009 sorgte der ADAC mit einer Untersuchung für Aufsehen. Experten des Klubs verglichen die Luftwerte Berlins jeweils vor und nach Einführung der Umweltzone mit jenen des 30 Kilometer entfernten Potsdam, wo es bis heute keine Zone gibt. Ergebnis: Zwischen den Städten waren kaum Unterschiede feststellbar. Folglich, so der ADAC, seien die Umweltzonen wirkungslos.
Vier Prozent weniger Staub

Stimmt nicht, kontert man in der Berliner Stadtverwaltung. Berlins Umweltzone habe auch die benachbarten Potsdamer zum Kauf neuerer Autos veranlasst. Die Maßnahme wirke also positiv auf beide Städte und habe den Feinstaubgehalt um vier Prozent abgesenkt (siehe auch Bericht links).

Die Deutschen selbst haben sich inzwischen weitgehend daran gewöhnt, dass sie ihre Autos für Fahrten in die Innenstädte je nach Schadstoffklasse mit bunten Aufklebern versehen müssen. Die Pickerl sind bundesweit einheitlich, kosten rund fünf Euro und liegen bei Zulassungs- und Prüfstellen auf. Ausnahmen werden von den Städten individuell festgesetzt.

Wird man illegal in einer Umweltzone ertappt, kostet das 40 Euro - und einen Strafpunkt im Flensburger Verkehrssündenregister. Zumindest eines haben die Zonen mit Sicherheit gebracht: Alte Pkw mit hohem Schadstoffausstoß sind in allen betroffenen Städten sichtbar rar geworden.
GÜNTER PILCH




Berlin

Berlin hat eine der größten Umweltzonen Deutschland. Seit Jänner 2008 dürfen in der 88 Quadratkilometer großen, von 1,1 Millionen Menschen bewohnten Innenstadt keine Dieselautos mehr fahren, die älter als Baujahr 1997 sind. Dasselbe gilt für Benziner ohne Kat. Mit 1. Jänner 2010 traten in der deutschen Hauptstadt zugleich die zweite und die dritte Stufe der Umweltzone in Kraft: Seither ist auch Dieselautos, die älter als fünf Jahre sind, die Einfahrt in den Innenstadtbereich innerhalb des S-Bahn-Rings verboten.

Als die Zone vor zweieinhalb Jahren startete, sei die Skepsis unter den Berlinern beträchtlich gewesen, sagt Marie-Luise Dittmar, Sprecherin der Senatsverwaltung. "Heute hat sich das längst gelegt. Es waren mit Jahresbeginn ja nicht so viele Autofahrer neu betroffen wie 2008."

Während der deutsche Autofahrerklub ADAC die Wirksamkeit der Umweltzone bestreitet, verweist die Stadt auf eine Erhebung ein Jahr nach Start der Zone. Sie ergab: 62 Tonnen Dieselruß, 960 Tonnen Stickoxide und vier Überschreitungstage weniger. "Das alles ist bereinigt um die Einflüsse des Wetters", sagt Dittmar.

Kontrolliert werden die Plaketten auf den Autos von Stadt und Polizei. Die Exekutive erledigt den fahrenden, die Ordnungsämter der Bezirke prüfen den ruhenden Verkehr. Allein in den ersten zehn Monaten gab es rund 10.000 Strafen. Die Erneuerungsrate im Fuhrpark ist laut Stadtverwaltung enorm.

München

München führte im Oktober 2008 eine Umweltzone ein. Seither dürfen filterlose Dieselautos, die vor 1997 gebaut wurden, und Benziner ohne Kat nicht mehr in die Innenstadt fahren. Die Zone gilt innerhalb des Mittleren Rings und betrifft ein Gebiet mit etwa 430.000 Einwohnern. Zu den Auswirkungen liegen bislang noch keine Daten vor. Eine Umfrage habe jedoch ergeben, dass 60 Prozent der Bewohner die Umweltzone positiv beurteilen, sagt Martina Weinzierl vom Münchener Referat für Gesundheit und Umwelt. In der Zulassungsstatistik seien alte Dieselautos deutlich zurückgegangen. Die nächste Stufe startet heuer im Oktober. Ab dann heißt es Stopp für Diesel-Pkw, die älter sind als zehn Jahre.

Hannover


Hannover war mit Berlin und Köln eine der ersten deutschen Städte, die am 1. Jänner 2008 eine Umweltzone einführten. Die 50 Quadratkilometer große Innenstadt mit ihren 220.000 Bewohnern darf seither nur noch eingeschränkt befahren werden. Seit Jänner 2010 dürfen nur noch Fahrzeuge mit grüner Plakette einfahren, also alle Benziner mit Kat und Dieselautos ab Baujahr 2006. Die Wirksamkeit der Zone ist umstritten. Die Stadt stellte während des ersten Jahres eine Feinstaubminderung um zwei Prozent fest. Die Witterungseinflüsse machen genaue Aussagen allerdings schwierig. Auf Druck des niedersächsischen Umweltministers prüft derzeit eine Arbeitsgruppe Alternativen zur Umweltzone.

quelle: http://www.kleinezeitung.at/allgemein/automotor/2334065/umweltzonen-nur-ein-grosser-irrtum.story
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Martin

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Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #151
So denkt Graz: Die Umweltzone

54,5 Prozent der Grazer sind der Meinung, ein Fahrverbot für emissionsstarke Diesel-Pkw senke die Feinstaubbelastung. Die große Umfrage für G7.

Für 40.000 Stinker heißt es ab 2011: Stopp! Ab dann soll die Umweltzone in einem ersten Schritt nach langem politischen Hickhack in Graz in Kraft treten. Das Fahrverbot gilt vom Kalvariengürtel bis zur Südautobahn, auch Teile der Gemeinden von Seiersberg und Feldkirchen sind von der geplanten Umweltzone betroffen. Wie viele Stinker fahren in Graz? 40.000 hat das Land berechnet.

Von Pendlervertretern hagelt es heftige Kritik. Auch 70 Prozent der Grazer Unternehmer sind laut Wirtschaftskammer Steiermark klar gegen das Fahrverbot und befürchten Einbußen für den Wirtschaftsstandort. Aber: Wie denkt Graz über die Umweltzone? Das Marktforschungsinstitut Brandstätter Matuschkowitz Marketing (bmm) hat für G7 200 Grazer und Grazerinnen in persönlichen, standardisierten Interviews dazu befragt.
Trend zur Umweltzone

Die Überraschung: 54,5 Prozent der Befragten antworteten auf die Frage: "Ist ein Fahrverbot für emissionsstarke, dieselbetriebene Pkw in Graz zielführend, um die Feinstaubbelastung zu senken?" mit Ja (siehe Tabelle rechts). 35,5 Prozent halten das Fahrverbot für nicht zielführend.

Auf die Frage: ?Wo soll die Umweltzone gelten?" hat sich jeder Fünfte sogar für ein Fahrverbot in ganz Graz ausgesprochen. 35,5 Prozent sprachen sich für ein Fahrverbot in der inneren Stadt aus.


Meinung

"Die Verantwortung gegenüber der Umwelt bewegt Menschen nicht nur in den Köpfen zum Umdenken, sondern auch zum Handeln."
Claudia Brandstätter-Kobalt, Geschäftsführerin von bmm Brandstätter-Matuschkowitz

Meinung
"Mich würde die Umweltzone nicht betreffen, weil ich immer Rad fahre. Ich denke aber, dass sie nichts nützen wird."
Andreas Koch (22), Student aus Graz

Meinung
"Für mich ist das ganze Getue Blödsinn. Umweltzonen helfen nicht, genauso, wie der Feinstaubhunderter nix gebracht hat."
Richard Bayer (46), Instand- haltungstechniker aus Graz

Meinung
"Die Zone bringt höchstens Geld für die Stadt. Besser wäre ein Überdenken der Ampelphasen!"
Hartmut Heidinger (60), selbst- ständig, Graz-Mariatrost

quelle: g7 - die Stadtzeitung der "Kleinen"
Liebe Grüße
Martin

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Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #152
Ein Schub für die Öffis?

Die S-Bahn wächst Zug um Zug, Pendlervertretern ist das Angebot aber noch zu wenig. Sie fordern: Nulltarif an Feinstaubtagen in Graz.
Werden Pendler bei der Umsetzung einer Umweltzone auf die S-Bahn umsteigen?

Die Verkehrslandesrätin kurbelt weiterhin für ihr Lieblingsprojekt, die S-Bahn. Die Zuwächse seit dem Start 2007 können sich sehen lassen, rund 32.000 Steirer nützen das Angebot. Kristina Edlinger-Ploder (VP) nennt ihr Ressort auch das Klimaschutzressort, während ihr SP-Kollege, Umweltlandesrat Manfred Wegscheider, beim Thema Feinstaub kaum punkten konnte.

Nun könnte ausgerechnet die Umweltzone, die ab 2011 für einen Großteil von Graz gelten soll und der Edlinger-Ploder grundsätzlich wenig abgewinnen kann ("Wir wollen keine Verbote machen, wir wollen Angebote machen"), der S-Bahn einen Schub verleihen. Das Angebot werde bis dahin weiter verbessert; auf der S 1 fahren Züge dann im Halbstundentakt, die Ostbahn wird zur S 3 und der Koralmbahnabschnitt von Werndorf nach Wettmannstätten eingebunden.
Skepsis

Wie aber werden Pendler reagieren, die mit alten Dieselautos 2011 nicht mehr nach Graz dürfen, wie Grazer, die ins Umland wollen? Edlinger-Ploder setzt ihre Erwartungen nicht allzu hoch an: "Die Entscheidung für die Öffis ist eine langfristige."

Franz Gosch, Obmann der Pendlerinitiative, Vertreter von rund 280.000 Pendlern und ein entschiedener Gegner der Umweltzone, sieht noch zu wenig Potenzial für einen großen Umstieg auf den öffentlichen Verkehr. "Jene, für die sich das auszahlt, werden es machen. Für viele bedeutet die S-Bahn aber noch einen zu großen Zeitaufwand und ist daher keine Alternative." Laut einer jüngsten Erhebung beziehen 70 (!) Prozent der steirischen Pendler die große Pendlerpauschale, das heißt, dass 70 Prozent den zumutbaren Aufwand für ihren Arbeitsweg überschreiten.

"Für einige bedeutet die Umweltzone, dass sie ihre Mobilität nicht mehr aufrecht halten können", kritisiert Gosch und fordert Schadensbegrenzung. Etwa: "Es muss Ausnahmen geben und der Umstieg auf geeignete Fahrzeuge gefördert werden." Die soziale Schieflage wolle man nicht hinnehmen. Auch an den öffentlichen Verkehr richtet Gosch Forderungen: In Graz wünscht sich der Pendler-Obmann an Feinstaubtagen einen Nulltarif für Bus und Bim. "An den Einkaufssamstagen im Advent kann man sich das auch leisten", meint Gosch. "Es muss einen Tag vorher entsprechend angekündigt werden, dann wird es angenommen." Gosch hofft auf die Verhandlungen mit der Stadt.

Für die Kombination aus Auto und Bahn bzw. Bus seien die Park & Ride-Plätze bereits an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt. Hier sei das Land gefordert.
HANNES GAISCH

quelle: www.kleine.at




Ein Gewinn

Die geplante Umweltzone für Graz kommt nicht überall gut an. Dem öffentlichen Verkehr könnte sie allerdings auf die Beine bzw. die Räder helfen: Wer sein Auto stehen lassen muss, muss sich zwangsweise eine Alternative suchen.

Die S-Bahn?
Es wäre eine Chance. Auch eine für die Bahn. Denn da lässt nicht nur das Image zu wünschen übrig - unterhalten Sie sich einmal eingehend mit einem Pendler . . .

Um diesen zum Um-, sprich: zum Einsteigen zu bewegen, braucht es mehr als nur ein paar aufgerüstete Strecken. Da müsste das ganze Paket stimmen.

Das fängt bei den Park & Ride-Plätzen an. Impliziert ein entsprechendes Fahrplan- und Waggonangebot. Hat mit Pünktlichkeit zu tun. Und wohl auch mit finanziellen Anreizen.

Denn eines ist klar: Abholen lässt sich mit der S-Bahn kein Pendler - das liegt in der Natur der Sache. Der muss schon kommen. Wenn er dann auch noch eine wirklich akzeptable Alternative fände, wäre das ein Gewinn.

Nicht nur für die Bahn.


Sie erreichen die Autorin unter

beate.pichler@kleinezeitung.at
BEATE PICHLER

quelle: www.kleine.at
Liebe Grüße
Martin

Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #153

Wenn man Fahrverbote einrichtet, dann für alle Fahrzeuge, eventuell je nach geraden oder ungeraden Kennzeichen an Feinstaubtagen.


Die Zonen bringen viel zu wenig:
Warum?

Ganz einfach:

Wer viel fährt, hat ohnedies keinen alten Dieselstinker, weil der ist längst kaputt. Alte Autos haben Leute, die ohnedies wenig fahren - und weil sie wenig fahren, kann man durch Verbot dieser Autos auch nur wenig Feinstaub einsparen.
Die Anzahl der Hardcore-uralt-Dieselstinker-Vielfahrer mit Fahrzeugen über 600000 km dürfte überschaubar sein  ;D

Weiters:

Wenn ein Dieselfahrzeug alt ist und z.B. Euro 3 im Jahre Schnee erfüllt hat, dann heißt das ja nicht, dass dieses Fahrzeug am obersten Grenzwert von Euro 3 seine Schadstoffe ausstößt. Aber damals, als das Auto gebaut wurde, gab es eben nur Euro 3 - es hätte aber locker Euro 4 erreicht - hätte es diese Norm zu Produktionszeiten des Autos schon gegeben. Nachträgliches Nachbesseren der Euro Norm ist nicht möglich, weil das vom Lieferwerk aus gemacht werden müsste, das baut aber schon längst andere Typen ...... aber z.B. mit demselben Motor, und bekommt für das neue Modell natürlich Euro 4 - ist ja gerade die Norm..

Also wird somancher aus dem Verkehr zu ziehender Stinker gar kein sonderlicher Stinker sein - und die Feinstaubersparnis durch Verbot wiederum minimaler sein als es sich die Zonenbefürworter erhoffen.

Aber dafür gibts natürlich viele Nachteile dieser Zonenverordnung, die scheinbar völlig ignoriert werden.

Was ist denn mit den Touristen? Und ja, viele Städtereisende, Kongressreisende kommen mit dem Auto, das benutzen sie meist nur für die an- und Abreise, sonst steht es in der Hotelgarage.
Glaubt irgendwer von den Zonenbefürwortern, dass sich so ein Tourist die Mühe antun wird, vor Erreichen der Stadtgrenze eine Grazer Feinstaubplakette bei  einem Autohändler (Mo-Fr 7h bis 15h  8)) zu organisieren, und sich diese dann dauerhaft auf seine meist eh schon pickerlverzierte Windschutzscheibe zu kleben? Das tut sich kaum einer an - da fährt er eben nach Salzburg oder Laibach, da braucht er das nicht.

Ich fahre auch nicht in deutsche Städte mit Zone, mir ist das zu blöd, wegen einmal im Jahr das Tamtam wegen der Plakette zu machen und diese dann nutzlos das restliche Jahr spazieren zu führen.
Wo ist da der Unterschied zu Graz? Ganz einfach - die großen deutschen Städte sind auf ausländische Gäste weit weniger angewiesen als das kleine Graz.

Besonders witzig ist ja, dass z.B. Andritz keine Zone ist: Wenn der Andritzer also mit seinem plakettenlosen Fahrzeug nach z.B. nach Hartberg will, dann - jaa! - dann darf er über Nordeinfahrt - Plabutschtunnel  - Seiersberg - Südautobahn eine lange Feinstaubrunde rund um Graz drehen und ich garantiere, er stößt mehr Feinstaub aus, als wenn er die 5 km zum Zubringer Liebenau durch die Stadt gefahren wäre  :D

Dass die Zonenverordnung natürlich wieder die sogenannte Mittellschicht trifft, die zuviel verdient - um die ganzen Sozialbegünstiigungen in Anspruch zu nehmen, - die aber dennoch jeden Groschen umdrehen müssen, da Kinder - Wohnung - Leben - Kredite - Alimente - Unterhalt etc. bezahlt werden wollen- ist den verantwortlichen Polikern egal. Und wer im Schichtdienst arbeitet und nicht das Glück hat, in Fahrradnähe zu wohnen, der braucht halt ein Auto. Und gerade in diesen sozialen Schichten ist der Schichtdienst verbreitet. Tolle soziale Treffsicherheit!


Fazit: Wenn Feinstaubbeschränkungen, dann für alle! Auch für die Reichen, die längst mit dem fetten Euro 6 SUV mit 230 PS in der Gegend herumgurken und mit Sicherheit mehr Feinstaub durch Aufwirbelung durch 3to Gewicht und Superbreitreifen aufwirbeln, als der 650kg Dieselgolf aus 1995. Und damit wir unseren Tourismus nicht kaputt machen, eben nur an den Feinstaubtagen. Das ist leicht zu kommunizieren, das kostet wenig, das gibts kaum Bürokratiekosten.

Übrigens: Von der Feinstaubverordnung sollen die Fahrzeuge des Magistrats und der Stadt Graz (= Dienstwagen) generell ausgenommen sein. Ehre wem Ehre gebührt! Es wären zu hohe Kosten, die ganzen Kommunalfahrzeuge etc auf den neusten Feinstaub-Stand zu bringen, konnte man lesen.

Ach ja, der kleine Installateur darf natürlich schon seine aufwendig eingerichteten, duch die Zonenverordnung wohl wertlosen Werkstattwagen um 500,-- an den Osthändler verkaufen und sich mit Krediten für Neuwagen eindecken - eh klar.

Also weg mit den Zonen und her mit den tageweisen Fahrverboten für alle!  


Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #154

Ich fahre auch nicht in deutsche Städte mit Zone, mir ist das zu blöd, wegen einmal im Jahr das Tamtam wegen der Plakette zu machen und diese dann nutzlos das restliche Jahr spazieren zu führen.
Du kannst dein Auto natürlich auch am Stadtrand stehen lassen und mit den Öffis ins Zentrum fahren - dann hat die Verordnung auch ihren Zweck erreicht. Die deutsche Plakette hat übrigens kein Ablaufdatum und ein und dieselbe Plakette gilt in allen Städten.

Zitat
Wo ist da der Unterschied zu Graz? Ganz einfach - die großen deutschen Städte sind auf ausländische Gäste weit weniger angewiesen als das kleine Graz.
Ach wirklich? Warst du schon einmal in München, Dresden oder Heidelberg?

Zitat
Ach ja, der kleine Installateur darf natürlich schon seine aufwendig eingerichteten, duch die Zonenverordnung wohl wertlosen Werkstattwagen um 500,-- an den Osthändler verkaufen und sich mit Krediten für Neuwagen eindecken - eh klar.
Wenn das KFZ des Installateurs nur 500,- wert ist, ist es eh schon schrottreif.  :pfeifend:

Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #155
Nja Umweltzone ok, nur dann muss die Stadt auch für entsprechende Ausweichrouten sorgen, sprich Gürtelstraßen. Mir bringen die Öffis nix, wenn ich zu meim bestn Freund auf die Platte fahren will. Und da komm ich halt nur hin, wenn ich, aus Seiersberg kommend, durch die Innenstadt fahr.
Die Idee mit den geraden und ungeraden Kennzeichen, halte ich für die Beste! Dann würden sich mehr Fahrgemeinschaften bilden.
Grüße aus 1200 Wien!!!

Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #156

Zitat
Du kannst dein Auto natürlich auch am Stadtrand stehen lassen und mit den Öffis ins Zentrum fahren
Ja klar, als Pendler durchaus und eventuell als Tagestourist, der in Schladming für 14 Tage Quartier hat und einen Ausflug nach Graz macht.

Nur:
Jemand, der ein verlängertes Wochenende in einem der Grazer Hotels verbringen will, eventuell einen Opernbesuch mit entsprechender Kleidung machen will, dessen Frau in der Stadt durch die Geschäfte stöbern will, der wird sicher nicht sein Auto am Stadtrand stehen lassen und mit Anzug und Abendkleid überm Arm und Koffern in der Hand mit dem Bus zum Hotel fahren. Der will mit seinem Auto in die Garage fahren und wenn er das nicht kann, fährt er halt woanders hin, etwa nach Salzburg.

Man stelle sich vor, wie toll das in den Reisezeitschriften, Zeitungen, Reiseforen etc. wirkt, wenn geschrieben steht: Warnung, für Graz brauchen sie als einzige Stadt in Österreich eine Umweltplakette weil dort die Luft so schlecht ist, sogar im Sommer braucht man die Plakette  :P. Die Strafen betragen 80,--

Na super, eine bessere Reklame gibts nicht  :( Und ich versichere, Wenn Graz die einzige Stadt in Österreich ist, die solche Zonen einführt, dann geht das zumindest durch die Presse unserer Nachbarstaaten und die Negativreklame für Graz ist garantiert.

Und klar, der Slowene, der in Seiersberg oder im Center West einkaufen fährt, wird natürlich auch sein Auto am Zonenrand (wo eigentlich im Süden??) stehenlassen und seine Einkäufe und Ikeamöbel per Bus und S-Bahn zum Auto karren. Und die Kundenfrequenz aus Ungarn und Slowenien ist in den genannten Shoppingcentern recht hoch, einfach einmal auf die Kennzeichen achten.

Zitat
Die deutsche Plakette hat übrigens kein Ablaufdatum und ein und dieselbe Plakette gilt in allen Städten.
Ja klar, und weil ich einmal alle 2 Jahre in eine deutsche Stadt mit Umweltzone fahre, werde ich zu einem deutschen Autohändler fahren, mir eine Plakette organisieren, und diese dann stolz mit meiner übrigen Pickerlsammlung auf der Windschutzscheibe (Asfinag-Vignette, Grazer Parkpickerl, schweizer Vignette, ungarische Vignnette, slowenische Vignette, tschechische Vignette,  Prüfpickerl etc.) völlig sinn- und nutzlos durch die Gegend spazieren fahren, weil ich könnte sie ja irgendwann wieder einmal brauchen. Und die deutsche Plakette ist ja auch so klein und handlich  ;D

Jeder deutscher Autofahrer wird es sich genau überlegen, ob es lohnt, den Plakettenaufwand nur wegen Graz zu treiben. Und beim ADAC wird man die Grazer Plakette nicht bekommen. Aber dafür Montag bis Freitag wenn Werktag von 7h00 bis 15h00 bei einer steirischen Autowerkstätte, die nicht in der Zone liegt - wie praktisch  :hehe: ::)

Zitat
Ach wirklich? Warst du schon einmal in München, Dresden oder Heidelberg?
Wahrscheinlich öfters als du. Ich rede hier von autofahrenden Touristen und Kongressteilnehmern, Kauftouristen, Shoppern etc. aus den angrenzenden Ländern. Und genau die gehen in der Masse der einheimischen (=deutschen) Touristen oder Flugtouristen, Rucksacktouristen, Bustouristen in München, Stuttgart etc. unter. In Graz aber nicht, der Anteil der autoanreisenden nichteinheimischen Touristen ist in Graz erheblich, man schaue sich nur einmal die Kennzeichen in der Stadt an.
Und genau die werden als Wirtschaftsfaktor großteils wegfallen und die Autotouristen lassen nun einmal mehr Geld in der Stadt als Flug- oder Rucksacktouristen.

Zitat
Wenn das KFZ des Installateurs nur 500,- wert ist, ist es eh schon schrottreif.

Da hast das nicht ganz begriffen  ;)

Ein nicht-Umweltzonentauglicher PKW war vor Ankündigung der Umweltzone in Graz - etwa ein 2000er Audi A4 mit durchschnittlichen Kilometer - ca 8000,-- wert. Nachdem die Stadt Graz  nun die Umweltzonen verkündet hat, ist er 500,-- wert - die zahlt der ungarische Autotandler, der die AUtos mit den berühmten Kleinanhängertransporten in den Osten fährt.

Dein Auto ist mit einem Schlag unverkäuflich - weil es keiner mehr kauft, weil er ja hier nicht mehr fahren darf. Und in der Steiermark will es auch keiner, weil jeder möchte ja einmal in die Landeshauptstadt fahren können. Und im übrigen Österreich wird sich das Auto auch kaum verkaufen - und dort wird man auch um den Wertverfall wissen und den Preis drücken.

Also hast du 7500,-- Euro rein mit der Ankündigung der Stadt Graz verloren und musst zusätzlich noch ein neues Auto (Dacia ab 9000,--  ;D) kaufen oder eine völlig überteuerte (weil die Nachfrage steigt...) gebrauchte Benzingurke kaufen.
Defacto bist du als stolzer Autobeitzer - leider des falschen Baujahrs - über Nacht enteignet worden und darfst dir als Dank dafür ein anderes Auto kaufen, weil sonst kommst du z.B. nicht zu deinen Nachtdiensten - ist doch toll  8)

Und beim erwähnten Installateur ists noch schlimmer: Der Wagen ist ist nämlich dank Werkstatteinrichtung, Gasflaschenhalter etc. wesentlich mehr wert, und auch diese Auto ist über Nacht unverkäuflich, denn welcher Installateur wird sich das verbotene Auto denn kaufen? Auch Linzer Firmen arbeiten in Graz, auch slowenische!
 
Und nun hat der Installateur etwa 4 alte Autos, und muss 4 neue kaufen mitsamt teuerer, weil an den Wagen angepassster Einrichtung. Und der Konkurs ist in Zeiten der Wirtschaftskrise wieder näher und die Arbeitsplätze der Angestellten wackeln - dank der Umweltzonen!

Und ja, die Gebrauchtpreise für nicht umweltzonentaugliche Autos sind inden letzten Tagen - seit der Ankündigung - schon im Keller. Die Leute wissen es noch nicht, dass ihr Geld weg ist. Geh zu einem Neuwagenhändler und frage ihn, was er für dein gepflegtes Euro 3 Auto bezahlen will: Nichts! Mit Glück einen Anerkennungsbetrag!

Die Enteignung hat längst stattgefunden - natürlich zielsicher beim unteren Mittelstand, der eh an der Armutsgrenze dahinschrammt. Die Reichen mit ihren Protzkisten brauchen sich natürlich zu fürchten, dass ihr 3to Luxus SUV auf einmal nichts wert ist und die Zonen sind denen auch egal  :(

Zitat
Die Idee mit den geraden und ungeraden Kennzeichen, halte ich für die Beste! Dann würden sich mehr Fahrgemeinschaften bilden.
Genau, und dann müssten sich die Reichen Protzkistenfahrer auch einschränken und der Umwelt wäre weit besser geholfen  :one:



Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #157

Man stelle sich vor, wie toll das in den Reisezeitschriften, Zeitungen, Reiseforen etc. wirkt, wenn geschrieben steht: Warnung, für Graz brauchen sie als einzige Stadt in Österreich eine Umweltplakette weil dort die Luft so schlecht ist, sogar im Sommer braucht man die Plakette  :P. Die Strafen betragen 80,--
Zumindest deutsche Touristen dürften sich wie zuhause fühlen. Und falls die Strafe 80EUR beträgt, ist die für deutsche oder italienische Verhältnisse sogar recht günstig. ;) Fahrtbeschränkungen in die Innenstädte gibts mittlerweile auch in vielen italienischen Städten.

ad. IKEA-Einkauf: Ich nehme einmal an, daß der IKEA nicht in der Umweltzone liegt - ein slowenischer IKEA-Kunde beim Einkauf also gar nicht betroffen ist.

Zitat
Zitat
Die deutsche Plakette hat übrigens kein Ablaufdatum und ein und dieselbe Plakette gilt in allen Städten.
Ja klar, und weil ich einmal alle 2 Jahre in eine deutsche Stadt mit Umweltzone fahre, werde ich zu einem deutschen Autohändler fahren, mir eine Plakette organisieren, und diese dann stolz mit meiner übrigen Pickerlsammlung auf der Windschutzscheibe (Asfinag-Vignette, Grazer Parkpickerl, schweizer Vignette, ungarische Vignnette, slowenische Vignette, tschechische Vignette,  Prüfpickerl etc.) völlig sinn- und nutzlos durch die Gegend spazieren fahren, weil ich könnte sie ja irgendwann wieder einmal brauchen.
Außer dem Prüfpickerl ist keiner der anderen Aufkleber verpflichtend - du entscheidest selbst was du brauchst.
Bei deiner Aufzählung hast du übrigens noch die slowakische und die bulgarische Autobahnvignette und die rumänische Rovinetta vergessen.  :P

Die deutsche Umweltplakette ist übrigens problemlos übers Internet zu bestellen bzw. auch bei den beiden Autofahrerclubs erhältlich. Ich verstehe nicht, warum man in Graz eine Autowerkstatt dazu brauchen soll.  ::)

ad. Installateurauto bzw. A4: Wenn ich ein solches Auto verkaufen möchte, weil ich in Graz damit nicht mehr in die Innenstadt darf, gibt es als potentiellen Kundenkreis nicht nur die "Osthändler", sondern auch Leute, die nicht in die Umweltzone wollen oder müssen, und die können auch in Deutschlandsberg, Jennersdorf oder Waidhofen/Ybbs wohnen.
Ein A4 Bj. 2000 sollte auch bei mäßigem Zustand mind. 4000-5000 EUR wert sein, Umweltzone hin oder her.

Aus dem eigenen Bekanntenkreis:
Opel Vectra BJ.1999, 200tkm, mit Motorschaden und nicht sehr gepflegt: um 1400,- EUR an einen Bulgaren verkauft. :one:

Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #158
Zitat
Fahrtbeschränkungen in die Innenstädte gibts mittlerweile auch in vielen italienischen Städten.

Dagegen ist auch nichts zu sagen, in Graz betrifft es aber 4/5 der Stadt und die südlichen angrenzenden Gemeinden.

Zitat
ad. IKEA-Einkauf: Ich nehme einmal an, daß der IKEA nicht in der Umweltzone liegt - ein slowenischer IKEA-Kunde beim Einkauf also gar nicht betroffen ist
Aber natürlich geht die Grazer Feinstaubzone bis Seiersberg, also sind Citypark, Murpark, Center West und SC Seiersberg betroffen. Geradeeinmal das Center Nord wäre nicht in der Zone.
Naja, dann könnten ja unsere slowenischen Nachbarn einen kleinen Umweg über den Plabutschtunnel - Gratkorn zum Center Nord nehmen. Autobahnen sind ja ausgenommen. Laut Lisa Rücker deshalb, weil dort eh der Feinstaubhunderter gilt  :ätsch: (Wahnsinn, diese Logik! Politiker müsste man sein!)
Wäre nur der bescheidene Nebeneffekt, das die ganzen Umwegfahrten ein klitzekleines Mehr an Feinstaub (und CO2 und Abrieb) in die Luft blasen werden als eine Direktfahrt, z.B. zum Center West.

Zitat
Bei deiner Aufzählung hast du übrigens noch die slowakische und die bulgarische Autobahnvignette und die rumänische Rovinetta vergessen.
Ich habe nur die Pickerl aufgezählt, die an meiner Scheibe picken. Und das sind bereits jetzt zu viele. Niemand kleistert sich gerne die Windschutzscheibe voll. Irgendwann wird es ein Sicherheitsrisiko.

Zitat
du entscheidest selbst was du brauchst.
Sehr witzig. Ich kann da nichts entscheiden, der Chef ordnet an, wo hinzufahren ist und ich muss die entsprechenden Pickerl kleben. Und runterreissen geht nicht, könnte man ja wieder benötigen. Es sind nicht alle Pensionisten, die sich aussuchen können, wo sie hinfahren wollen  ::) 

Zitat
Die deutsche Umweltplakette ist übrigens problemlos übers Internet zu bestellen bzw. auch bei den beiden Autofahrerclubs erhältlich. Ich verstehe nicht, warum man in Graz eine Autowerkstatt dazu brauchen soll
Ja, die deutsche kann man bestellen. Dauert 3 Wochen und kostet 52,-- (Stand vor 1 Jahr) - sehr flexibel  ::)
Und ja, natürlich: Sämtliche 360 ADAC Dienststellen werden das Grazer Feinstaubpickerl vorrätig haben und natürlich über einen Online-Anschluss für die Registrierung verfügen  ::) Daran kann man denken, wenn es ein österreichweites Feinstaubpickerl gibt, aber doch nicht für den Grazer Alleingang. Also bleibt für ausländische Touristen doch nur langatmig und teuer vorbestellen oder die lokale Autowerkstätte (Mo-Fr) - aber bitte nur eine ausserhalb der Feinstabzone anfahren :P
Eventuell gibts ja mobile Plakettenverkäufer an den Zoneneinfahrten - könnten die Zeitungskolporteure oder Megaphonverkäufer miterledigen  8)

Zitat
sondern auch Leute, die nicht in die Umweltzone wollen oder müssen, und die können auch in Deutschlandsberg, Jennersdorf oder Waidhofen/Ybbs wohnen.
Aber bitte, wer wird schon so dumm sein, ein nicht feinstaubzonentaugliches Auto zu kaufen? Unsere Politiker träumen doch schon von einer Großzone Gleisdorf-Leibnitz-Köflach-Bruck - und die wird kommen, weil die Grazer Zone allein nichts bringen wird  8)

Ad Waidhofen/Ybbs: Ja klar, die Autokäufer von dort kommen sicher in die Steiermark um ein altes Auto zu kaufen. Aber doch nicht, wenn sie hier denselben Preis zahlen müssen wie vor Ort. Allenfalls, weil hier die Preise massiv gesunken sind. Und somit sind wir wieder bei der Enteingung der sozial schwachen Altautobesitzer in Graz.

Zitat
Ein A4 Bj. 2000 sollte auch bei mäßigem Zustand mind. 4000-5000 EUR wert sein, Umweltzone hin oder her.
Das glaubst du aber selbst nicht. Es kommen auf einen Schlag an die 40000 Feinstaub-Gebrauchtautos in der Steiermark auf den Markt und das in kürzester Zeit. Da kannst du von 4000,-- Euro nur träumen. Du wirst froh sein müssen, wenn du die 500,-- bekommst. 

Versuche heute, bei einem Neuwagenkauf ein Feinstaubauto einzutauschen, es wird dir nicht gelingen. Die Autohändler haben selbst noch genug alte Kisten auf Lager. Frag einmal, wieviel von denen derzeit verkauft werden - so gut wie gar nichts geht. Ja klar, der Ungar holt sie schon, für 500,--   ::)

Zitat
Opel Vectra BJ.1999, 200tkm, mit Motorschaden und nicht sehr gepflegt: um 1400,- EUR an einen Bulgaren verkauft.
Ist klar, der Stadtsenatsbeschluss ist ja erst wenige Tage alt. Da findet man mit Glück noch uninformierte Ausländer, die bessere Preise zahlen. Aber sei versichert, unsere ausländischen Autoeinkäufer sind sehr lernfähig  :P

Ich bleibe dabei: Die Feinstaubzonen sind Schwachsinn, viel zu bürokratisch und viel zu wirkungslos. Die Umwelt braucht an Feinstaubtagen Fahrverbote für gerade und ungerade Nummern, und zwar ausnahmslos.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #159

Zitat
Ich habe nur die Pickerl aufgezählt, die an meiner Scheibe picken. Und das sind bereits jetzt zu viele. Niemand kleistert sich gerne die Windschutzscheibe voll. Irgendwann wird es ein Sicherheitsrisiko.

AFAIK ist es strafbar, wenn mehr als drei Vignetten an der Windschutzscheibe picken. Weiters fällt mir auch auf, das viele ihre Pickerl auf der linken oder rechten Seite raufpicken. Pickerl gehören grundsätzlich direkt hinter dem Rückspiegel aufgeklebt, da dort ja die Sicht nicht behindert wird.

Zitat
Ich bleibe dabei: Die Feinstaubzonen sind Schwachsinn, viel zu bürokratisch und viel zu wirkungslos. Die Umwelt braucht an Feinstaubtagen Fahrverbote für gerade und ungerade Nummern, und zwar ausnahmslos.

^^Dito
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • gradl
Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #160


AFAIK ist es strafbar, wenn mehr als drei Vignetten an der Windschutzscheibe picken. Weiters fällt mir auch auf, das viele ihre Pickerl auf der linken oder rechten Seite raufpicken. Pickerl gehören grundsätzlich direkt hinter dem Rückspiegel aufgeklebt, da dort ja die Sicht nicht behindert wird.


Wie kommst du darauf?

Laut Mautordnung
Zitat

Die Vignette ist [...] unbeschädigt und direkt so auf die
Innenseite der Windschutzscheibe anzukleben, dass sie von außen gut sicht- und kontrollierbar
ist (z.B. kein Ankleben hinter einem dunklen Tönungsstreifen). Das Ankleben einer Vignette auf
der Seitenscheibe ist nicht zulässig. Auf die Anbringungsempfehlung auf der Vignettenrückseite
wird hingewiesen. [...]
Im Interesse der Verkehrssicherheit und um eine wirksame und benutzerfreundliche Kontrolle
der Entrichtung der zeitabhängigen Maut zu gewährleisten, sollte tunlichst neben der jeweils
gültigen Vignette höchstens eine zweite Vignette am Kraftfahrzeug angebracht sein.


Ist das nur eine Empfehlung. Und links bzw rechts oben kann nicht sichtbehindernd sein, sonst dürfte dort das Pickerl (§57a) auch nicht kleben...

  • x37
Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #161

AFAIK ist es strafbar, wenn mehr als drei Vignetten an der Windschutzscheibe picken. Weiters fällt mir auch auf, das viele ihre Pickerl auf der linken oder rechten Seite raufpicken. Pickerl gehören grundsätzlich direkt hinter dem Rückspiegel aufgeklebt, da dort ja die Sicht nicht behindert wird.


Das trifft vielleicht zu dass man nicht mehr als drei Österreichische Vignetten kleben darf. Aber wenn ich durch Europa unterwegs bin hab ich leicht mehr als 3 gültige picken. (noch ohne diese sinnlosen Umwelt Dinger)

  • Ch. Wagner
Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #162
Na, so get des ned! Des hots jo no nie gebn! Des kummt goaned erst in Frog!
usw, usf.
Und leise stirbt die Umwelt weiter.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #163
Bund ebnet Weg für Umweltzone

Ministerrat segnete Luftsanierungsgesetz ab. Im Sommer könnte Beschluss im Parlament folgen.
Die Landeshauptleute können in Ballungsräumen künftig Fahrverbote für alte Dieselautos einrichten

Der erste Schritt ist getan. Das neue Immissionsschutzgesetz-Luft (IG-L) passierte nach langem Ringen am Dienstag in Wien den Ministerrat und soll noch vor der Sommerpause im Parlament beschlossen werden. Damit ebnet der Bund den Ländern den Weg für flexible Maßnahmen zur Feinstaubbekämpfung. Eine davon sind Umweltzonen. Die Landeshauptleute können in Ballungsräumen künftig Fahrverbote für alte Dieselautos einrichten. Ein Schritt, den Graz bekanntlich für Ende 2011 plant.
Kennzeichnungsverordnung

Umweltlandesrat Manfred Wegscheider (SPÖ) ist zuversichtlich, dass dieser Termin hält. Was noch fehlt, ist eine Kennzeichnungsverordnung von Umweltminister Niki Berlakovich (ÖVP), die im Herbst erwartet wird. Sie legt fest, wie genau die Fahrzeuge klassifiziert werden. Das Land muss danach fixieren, ab wann welche Fahrzeugklassen nicht mehr in der Umweltzone fahren dürfen. Die Grazer Zone soll vom Kalvariengürtel bis zur Südautobahn verlaufen.

Die Grazer Vizebürgermeisterin Lisa Rücker (Grüne) reagiert enttäuscht auf das Gesetz, von dem sie mehr "detaillierte Vorgaben" erwartet hätte. Gemeinsam mit Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) will sie ein Gespräch mit Berlakovich, der am Freitag in der Steiermark weilt. Dieser hat dafür allerdings keine Zeit. Man fühle sich brüskiert, entgegnet Rücker.
GÜNTER PILCH

quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2375142/bund-ebnet-weg-fuer-umweltzone.story
Liebe Grüße
Martin

  • Ch. Wagner
Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #164
Es wäre doch schon einmal ein erster Schritt, die MÖSt für Diesel der des Benzins anzugleichen, derzeitige Differenz: 10 Cent.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.