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Thema: "Umweltzone" - Graz (155901-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #180
Und mit welchem Verkehrsmittel fahren viele seiner Kunden zum Verkehrsmittel mit dem sie in die Innenstadt fahren???...ja genau...dem Auto...
Nur wenn ich mit meinem geilen Diesel-Auto nicht mal mehr nach Puntigam zur Bimstation darf, weil ich dann ja zuviel Feinstaub produzier auf den 3 km, dann fahr ich auch wirklich nicht mehr in die Innenstadt!!! Und die Freundschaft mit meinem besten Freund müsste ich auch dezent runterschrauben, weil ich ohne Auto schwer auf die Platte komm, weil dort keine Bim und kein Bus fährt!!!

Grüße aus 1200 Wien!!!

Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #181
Über ein dermaßen schwachsinniges Projekt wie die geplante "Umweltzone"  ??? ??? zu diskutieren, halte ich für verschwendete Zeit.
Meine Antwort war auf die Aussagen des Herrn Wäg bezogen und nicht auf das Thread-Thema,
somit eigentlich OT.


Genau diese Aussagen zeigen aber, wo das Problem in dieser Stadt liegt: Dass es Kunden bzw Innenstadtbesucher gibt, die nicht mit dem Auto
unterwegs sind, wird einfach ignoriert. Dabei wäre die Rechnung gerade für die Fa K&Ö sehr leicht: bei 500 Stellplätzen und einer durchschnittlichen Einkaufsdauer
von einer Stunde sind das maximal 7000 Kunden pro Tag, wenn das die für den Umsatz relevanten Zahlen wären, könnte man gleich zusperren.!!!
Was die schlauen Herrschaften dabei aber nie bedenken:
Die Kunden bzw Besucher der Innenstadt sind großteils wesentlich mündiger als die "offiziellen" Stellen, Wirtschaft und Politik, es wahrhaben wollen.
Und genau durch die diese Ignoranz werden diesen mündigen Verkehrsteilnehmern durch lange Fahrzeiten, Stau, unzumutbare Haltestellen und
fahrgastfeindliche Fahrzeuge ständig Prügel vor die Füße geworfen (wie es da überhaupt zu - minimalen - Fahrgastzuwächsen kommen kann, ist rätselhaft)

Vor jeder Maßnahme wie CityMaut, Umweltzone oder Ähnlichem muss auf jeden Fall ein Ausbau der Alternativen, sprich ÖPNV-, Rad- und Fußwegnetz stehen.

Der Wunsch der WK nach einem Ausbau von ÖPNV und Radwegen mag für den Laien noch so schön klingen, aber wer wird denn der Erste sein,
der bei konkreten Projekten (die derzeit in Graz ohnehin nicht zu erwarten sind) sofort wegen des Entfalls von PKW- Stellplätzen, Fahrspuren
und der Sperre einzelner Straßen für den MIV, die ein solcher Ausbau zwangsläufig mit sich bringen würde, laut aufschreit und - unterstützt durch
die "Kompetenz" der hiesigen Verkehrspolitik - das ganze wieder zu Fall bringt??


LG Rainer
  • Zuletzt geändert: Juli 22, 2010, 09:43:22 von PatSpeesz

  • Stipe
Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #182

So wie ich das verstehe, trifft das alle derzeit und bis Ende des Jahres zugelassenen Diesel-PKWs, da es derzeit keine Euro 5 Diesel gibt. Laut Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Abgasnorm) gibt es die Euro 5 Norm zwar als Typenzulassung ab 2009, aber erst ab der Erstzulassung 1.1.2011.

Das wäre schon ein starkes Stück!


Ich hab den Link zwar gepostet, aber das anklicken fällt offenbar schwer ;-)

Zitat
Beispiel Deutschland:
Schadstoffgruppe 1 (keine Plakette) : PKW mit Ottomotor ohne Katalysator und Diesel - PKW nach Euro 1 (Erstzulassung 1993).
Schadstoffgruppe 2 (rote Plakette): Diesel - PKW nach Euro 2 (Erstzulassung 1997)
Schadstoffgruppe 3 (gelbe Plakette): Diesel PKW nach Euro 3 oder PKW mit Nachrüstung entsprechend PM1.
Schadstoffgruppe 4 (grüne Plakette): Diesel PKW nach Euro 4, PKW mit Kat und KFZ ohne Verbrennungsmotor

Je nach Schadstoffgruppe, bekommen die Fahrzeuge eine färbige Plakette oder keine Plakette (durch Nachrüstung mit Partikelfiltern kann in höhere Klassen vorgerückt werden.)

In zeitlich gestaffelten Übergangsfristen dürfen in die Umweltzone zuerst generell alle Fahrzeuge mit Plaketten einfahren (Stufe 1), später dann nur mehr jene mit gelber und grüner Plakette (Stufe 2) und danach nur mehr solche Fahrzeuge mit grüner Plakette (Stufe3). Fahrzeuge ohne Plakette sind nicht berechtigt in die Zone einzufahren.

Beispiel Deutschland: Derzeit sind bereits sieben Städte bei Stufe 3 angelangt.


Mit Euro4 Dieseln sollte man also durchaus noch eine Zeitlang fahren können, wenn wir uns an den deutschen Regeln orientieren. Damit kann die Wirtschaftskammer (der ich blöderweise auch noch angehöre  >:() ihre Panikmache aber auch wieder einstellen, oder?

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #183

Zitat
Die Studie zur Umweltzone ist den politisch Verantwortlichen des Landes nicht bekannt

Ja ja. :P
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • gradl
Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #184


So wie ich das verstehe, trifft das alle derzeit und bis Ende des Jahres zugelassenen Diesel-PKWs, da es derzeit keine Euro 5 Diesel gibt. Laut Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Abgasnorm) gibt es die Euro 5 Norm zwar als Typenzulassung ab 2009, aber erst ab der Erstzulassung 1.1.2011.

Das wäre schon ein starkes Stück!


Ich hab den Link zwar gepostet, aber das anklicken fällt offenbar schwer ;-)

Zitat
Beispiel Deutschland:
Schadstoffgruppe 1 (keine Plakette) : PKW mit Ottomotor ohne Katalysator und Diesel - PKW nach Euro 1 (Erstzulassung 1993).
Schadstoffgruppe 2 (rote Plakette): Diesel - PKW nach Euro 2 (Erstzulassung 1997)
Schadstoffgruppe 3 (gelbe Plakette): Diesel PKW nach Euro 3 oder PKW mit Nachrüstung entsprechend PM1.
Schadstoffgruppe 4 (grüne Plakette): Diesel PKW nach Euro 4, PKW mit Kat und KFZ ohne Verbrennungsmotor

Je nach Schadstoffgruppe, bekommen die Fahrzeuge eine färbige Plakette oder keine Plakette (durch Nachrüstung mit Partikelfiltern kann in höhere Klassen vorgerückt werden.)

In zeitlich gestaffelten Übergangsfristen dürfen in die Umweltzone zuerst generell alle Fahrzeuge mit Plaketten einfahren (Stufe 1), später dann nur mehr jene mit gelber und grüner Plakette (Stufe 2) und danach nur mehr solche Fahrzeuge mit grüner Plakette (Stufe3). Fahrzeuge ohne Plakette sind nicht berechtigt in die Zone einzufahren.

Beispiel Deutschland: Derzeit sind bereits sieben Städte bei Stufe 3 angelangt.


Mit Euro4 Dieseln sollte man also durchaus noch eine Zeitlang fahren können, wenn wir uns an den deutschen Regeln orientieren. Damit kann die Wirtschaftskammer (der ich blöderweise auch noch angehöre  >:() ihre Panikmache aber auch wieder einstellen, oder?


Ja wenn wir uns daran an die Einstufungen in Deutschland halten würden. Laut Bundesgesetz gibt es ab 1.1.2015 aber nur Ausnahmen für Euro 5 und 6. Dh selbst Diesel-PKW die jetzt noch teilweise neu verkauft werden, dürften in 4 Jahren und ein paar Monaten nicht mehr fahren.

Soweit ich den Gesetzestext aber verstehe, können die Bundeshauptmänner jedoch "weichere" Regeln beschließen (nicht jedoch strengere).

  • Stipe
Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #185


Zitat
Die Studie zur Umweltzone ist den politisch Verantwortlichen des Landes nicht bekannt

Ja ja. :P


Naja, jetrzt hat sogar die Wirtschaftskammer zugeben müssen, dass es diese "Studie", aus der sie da ihre Horrorzahlen habt, eigentlich noch gar nicht existiert. Sehr professionell.

Und @Gradl:

Eben, das ist alles noch nicht fix, den LH, der ab 2015 Diesel verbietet, die 2010 verkauft wurden möchte ich kennen lernen... ;-)

  • gradl
Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #186
Jawohl, es lebe der Föderalismus... Dh du glaubst wirklich, dass wir in jedem Bundesland unterschiedliche Regelungen haben werden?

  • Stipe
Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #187
Ja, es schaut leider danach aus. Im Gesetz ist nicht einmal ein einheitliches Ampelsystem drinnen, dass heißt, im Extremfall (von dem man im österreichischen Föderalismus aber manchmal ausgehen kann) gibts also einige verschiedene Pickerln, kommt halt drauf an, wo man hinwill...  :hammer:

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #188
Naja man könnte gleich die ganze Windschutzscheibe mit verschiedensten Plaketten zukleben.
Manche Autofahrer würden deswegen wahrscheinlich nicht anders fahren als jetzt.... ;D

Hier würde natürlich eine einheitliche Regelung für ganz Österreich hergehören. MAn könnte ja auch EU-weit  z.B. die deutsche Regelung übernehmen...
Liebe Grüße
Martin

Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #189

Naja man könnte gleich die ganze Windschutzscheibe mit verschiedensten Plaketten zukleben.
Manche Autofahrer würden deswegen wahrscheinlich nicht anders fahren als jetzt.... ;D

Hier würde natürlich eine einheitliche Regelung für ganz Österreich hergehören. MAn könnte ja auch EU-weit  z.B. die deutsche Regelung übernehmen...


Gute Idee, da auf meiner Windschutzscheibe schon die deutsche Umweltplakette klebt, und zwar in Grün  :D

Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #190
Grazer Umweltzone mit Fahrverboten wird wohl gekippt
Der neue Verkehrs- und Umweltlandesrat Gerhard Kurzmann (FPÖ) bleibt bei seinem dezidierten Nein zur Umweltzone. Auch Landeshauptmann Franz Voves (SPÖ) beharrt offenbar nicht darauf: "Wir werden mit dem neuen Zuständigen Kurzmann Gespräche führen!" Dass die Zone dabei zu Grabe getragen wird, gilt als fix.

Dass SPÖ und ÖVP mit Kurzmann einen dezidierten Gegner der Umweltzone zum zuständigen Landesrat gemacht haben, spricht Bände. Die Landes- ÖVP war von der Zone ohnehin nie begeistert - und auch die SPÖ zeigt jetzt wenig Ambition, die Zone durchzudrücken (obwohl diese vom roten Kurzmann- Vorgänger Manfred Wegscheider angekündigt worden war).

"Wirtschaft wäre darüber sehr erleichtert"
Kurzmann ist denn auch überzeugt, dass die Umweltzone nicht kommen wird: "Wir werden darüber noch Gespräche führen, das liegt in der Natur der Sache, aber die Signale, die ich bei Vorgesprächen von Rot und Schwarz erhalten habe, machen mich ausgesprochen zuversichtlich, dass Graz nicht zur Sperrzone erklärt wird. Die Wirtschaft wäre darüber sehr erleichtert!" Die Umweltzone verordnen müsste Landeshauptmann Voves - dass er das gegen den Willen des von ihm selbst gekürten Umweltlandesrates tut, ist sehr unwahrscheinlich.


Quelle Krone.at
LG TW 581

  • Stipe
Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #191
Und das Land kriegt dann die Strafe aus dem EU-Vertragsverletzungsverfahren aufgebrummt und hängt es dem Kurzmann um: Unser Geld für unsre Leute oder wie war das nochmal ;-) ?

Der ist echt so blöd/naiv/bescheiden, dass er das Spiel mitspielt?

  • Amon
Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #192
Ganz im Ernst: Die Zone ist doch ohnehin eine Alibi-Maßnahme, die wenig bis gar nichts bringt. Die S-Bahn und das Straßenbahnnetz gehören ordentlich ausgebaut. Stadt und Land müssen da zusammenarbeiten. Zumindest zur S-Bahn hat sich ja Kurzmann stets positiv geäußert. Man darf hoffen...

  • Ch. Wagner
Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #193
Ich fahre ja recht oft beruflich auf der Autobahn. Und da ist jetzt die Zeit der IG-L 100. Ich halte mich daran und werde dauern überholt, und zwar von Grazern, Steirern, Österreicher, selten von Ausländern. Diese Lenker sind nicht einmal bereit, das Geringste gegen den Feinstaub zu tun. Also ist es nur mehr als Recht, auch Fahrverbote einzuführen. Offensichtlich sind solche Zwangsmaßnahmen nötig, unter denen zwar manche leiden werden. Die sollen sich aber bei den Blöden bedanken und nicht irgendwelche Ausreden brauchen.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: "Umweltzone" - Graz
Antwort #194

Graz bleibt bei Plan für Umweltzone

Die Stadt Graz hält trotz der ablehnenden Haltung des neuen Umweltlandesrats an ihren Plänen für eine Umweltzone fest. Es sei denn, das Land hätte eine "gleichwertige Alternative".


Geharnischt reagiert die Grazer Vizebürgermeisterin Lisa Rücker auf die Feinstaub-Pläne des neuen Umweltlandesrats Gerhard Kurzmann (FPÖ). "Gerhard Kurzmann wird Umweltlandesrat, und der Autoverkehr hat über Nacht mit dem Feinstaub nichts mehr zu tun - so simpel kann Politik sein", ätzte die Grüne am Donnerstag in einer Aussendung. Sie sei schon gespannt, wie "Realitätsverweigerung und Angst vor unbequemen Entscheidungen" eine nachhaltige Verkehrs- und Umweltpolitik möglich machen würden, so Rücker.


Fahrverbote unsinnig

Kurzmann hatte im Interview mit der Kleinen Zeitung angekündigt, keine Feinstaub-Maßnahmen im Verkehrsbereich anzustreben und "für grüne Experimente" nicht zur Verfügung zu stehen. Die geplante Umweltzone mit schrittweisen Fahrverboten für Dieselautos älteren Baujahrs in Graz halte er für unsinnig, dasselbe gelte für die bestehenden flexiblen Feinstaub-Tempolimits auf A 2 und A 9.

Nachdem beide Maßnahmen in die Entscheidungskompetenz des Landes fallen, dürfte ihr Schicksal so gut wie besiegelt sein. Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) will das nicht ohne Weiteres hinnehmen. "Es geht hier um die Gesundheit der Grazer. Die eine Maßnahme abzusagen, ohne als Alternative eine gleichwertige andere anzubieten, ist zu wenig."

Kurzmann sei eben inhaltlich noch nicht eingearbeitet, meint man im Büro des Bürgermeisters. Es sei verpflichtet, Maßnahmen zu setzen, die hohe Strafzahlungen an Brüssel verhindern. "Wenn das Land als Ersatz eine Offensive beim Straßenbahn- und S-Bahn-Ausbau finanziert, wären wir dafür zu haben", sagt Nagl-Sprecher Thomas Rajakovics. "Aber da muss den Verantwortlichen klar sein, was das kostet." Die Stadt halte wie gehabt an der geplanten Volksbefragung zur Umweltzone fest.

Quelle: www.kleine.at
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile