Re: Dritte Fahrspur auf der A 9 südlich von Graz
Antwort #17 –
Hier der unformartierte Artikel, ich kann ihn leider am Handy nur kopieren, aber nicht bearbeiten.
Immer mehr VerkehrDie A9 könnte zwischen Graz und Spielfeld verbreitert werden
Staus und zähflüssiger Verkehr auf und nahe der A9 zwischen Graz und Spielfeld sind keine Seltenheit. Bis 2030 könnte dieser Autobahnabschnitt ausgelastet sein. Deshalb gibt es bereits Planungen für einen Ausbau.
Von Thomas Wieser | 07.00 Uhr, 07. August 2020
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Die A9 bei Schachenwald ist schon heute viel befahren. Der Verkehr wird laut Berechnungen weiter zunehmen © KLZ/Gernot Eder
Vielleicht fielen sie den einen und anderen, die in den letzten Monaten auf der A9 zwischen Graz und Wildon unterwegs waren, auf: Jene Türmchen entlang der Autobahn. Sie wurden für Bodenuntersuchungen an der A9 benötigt. Denn im Hintergrund wird daran gearbeitet, die viel befahrene Autobahn ab dem Knoten bei Seiersberg bis in die Südsteiermark auf drei Streifen pro Fahrtrichtung zu erweitern.
Im Februar 2020 waren laut Asfinag-Messungen zwischen Graz-Webling und Seiersberg wochentags im Schnitt 37.740 Kraftfahrzeuge unterwegs (davon 4460 Lkw mit mehr als 3,5 Tonnen höchstzulässiges Gesamtgewicht). In umgekehrter Fahrtrichtung waren 33.426 Fahrzeuge unterwegs (4282). Samstag waren es im Schnitt 26.281 Fahrzeuge Richtung Süden, 22.354 Fahrzeuge Richtung Norden. Und auch am Sonntag waren noch rund 17.000 bzw. 20.000 Fahrzeuge unterwegs.
Zwischen Kalsdorf und dem Terminal Werndorf wurden wochentags durchschnittlich 27.026 Fahrzeuge gemessen, in die umgekehrte Richtung waren es 30.241.
Schon im Mai, nach den zahlreichen coronabedingten Schließungen, wurde dieses Verkehrsaufkommen vor allem wochentags wieder annähernd erreicht. Tendenz: steigend. Denn schon in den Monaten vor Corona waren etwa auf der A9 bei Werndorf im Schnitt um 20 Prozent mehr Fahrzeuge unterwegs als noch im Jahr 2015.
Im Jahr 2030 ausgelastet
,,Laut Prognosen ist die Autobahn zwischen Graz und Wildon im Jahr 2030 ausgelastet", erklärt Walter Mocnik, Sprecher der Asfinag. Das Gebiet zwischen Graz, Spielfeld und Marburg ist als Wohnraum nachgefragt. Die Bezirke Graz-Umgebung und Leibnitz wachsen stark. Hinzu kommt der Industriepark an der A9, der ebenfalls prosperiert. Firmen siedeln sich an, der Pendlerverkehr steigt.
,,Ich bin unbedingt für den Ausbau", erklärt Werndorfs Bürgermeister Willibald Rohrer. Dies sei wichtig für die tausenden Pendler, um zügig von und und nach Graz zu kommen, aber auch für die Transporteure. Und sein Amtskollege Joachim Schnabel, Bürgermeister in Lang (Bezirk Leibnitz) ergänzt: ,,Schon jetzt ist die A9 zu Spitzenzeiten zu 100 Prozent ausgelastet. Mit dem Ausbau des Cargo Centers in Werndorf, dem Bau des Magna-Lackierwerks in Slowenien und der Inbetriebnahme der Koralmbahn wird sich das verstärken." Bereits im Februar 2018 hatten südsteirische Bürgermeister einen dreispurigen Ausbau zwischen Graz und der Grenze gefordert.
Einreich-Planungen
Ein Einreichprojekt für den möglichen Ausbau ist in Arbeit. Das Verkehrsministerium muss dann das Okay geben, um mit der Detailplanung zu beginnen. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung ist nötig. In einem ersten Schritt könnte jeweils eine dritte Fahrspur zwischen Seiersberg und Wildon errichtet werden. Baubeginn wäre frühestens im Jahr 2025. Die Kosten für diesen Teilabschnitt: Mehr als 50 Millionen Euro. Wesentlich aufwändiger wäre der Teilabschnitt zwischen Wildon und Leibnitz. Da müssten auch neue Brücken errichtet werden.
Aber auch die Begleitstraßen und Zubringer müssten adaptiert und erweitert werden. Zu Stoßzeiten sei es, so Wolfgang Fehleisen, Baubezirksleiter in Leibnitz, schon jetzt schwierig, den Verkehr schnell wegzubringen. Die Folge: ,,Rückstaus auf der Autobahn, zähflüssige Kolonnen bei den Zufahrten."
Fehleisen betont aber auch ausdrücklich die Wichtigkeit des öffentlichen Verkehrs: ,,Es ist nicht lustig, wenn man im Stau steht. Man muss die Leute dazu bringen, auf Öffis umzusteigen, mit dem Rad zu fahren oder zu Fuß zu gehen."
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.
- Sokrates