Re: Der Radweg-Thread
Antwort #469 –
In der heutigen Ausgabe der "Woche" befindet sich folgender Artikel. Darin spricht eine Städteplanerin davon, dass die Radwege ausgebaut werden müssen und die optimalen Reserveflächen in Graz in alten Bahntrassen und dem Mühlgang zu finden seien.
Nun, der Mühlgang bietet sich mitunter zur Überbauung als Rad-Autobahn an, allerdings halt auch bei weitem nicht in voller Länge. So kann ich mir gut eine solche "Fahrrad-Fastlane" zwischen Shopping Nord und Keplerstraße vorstellen, hier wären relativ wenige Straßenquerungen und Verbauungen des Kanals.
Ebenso wäre eine Möglichkeit, in der Elisabethinergasse einen breiten Radweg zu bauen und diesen bis Citypark bzw. bis zum Schlachthof durchzubinden. Weiter südlich macht es aus meiner Sicht jedoch wenig Sinn, da es hier parallel auch den Murradweg gibt und die Gegend recht dünn bebaut ist (wenn dann v.a. Gewerbe aller Arten).
Die Sache mit den Bahntrassen erschließt sich mir jedoch nicht so ganz:
Wie viele solcher stillgelegten Bahntrassen gibt es wohl in Graz? Und wie viele haben auch eine brauchbare Länge, zumal dies doch alles Anschlussbahnen sind?
*) Andritzer Schleppbahn: der stillgelegte Ast zur ehem. Arland-Papierfabrik wurde ja schon zum Radweg. Der Ast zur MFA ist sicherlich fraglich, da über kurz oder lang die gesamte Produktion aus Andritz ausgelagert werden könnte und die Bahn dann jedenfalls obsolet wäre. Anderenfalls wäre auch ein Radweg dort ziemlich unnötig, und wenn wirklich so nötig auch jetzt schon leicht neben der Trasse umsetzbar. Hier ist der einzige wirkliche Gewinn die Verbindung Shopping Nord mit dem Weidweg, aber diese existiert ja schon.
*) Anschlussbahnen entlang der Südbahn: alle viel zu kurz, benötigt niemand (2x Schrott Waltner, ehem. Milchhof verbaut, KGM-Lager und Greinitz verbaut, AB Marienhütte teilweise in Betrieb, ausreichend Freiland daneben; AB Spar in Betrieb, AB Brauunion zu kurz und zumindest gelegentlich in Betrieb)
*) Anschlussbahnen entlang GKB: Reininghaus wird (irgendwann) ohnehin komplett neu aufgesetzt, AB Kaserne durch Kaserne nicht nutzbar, AB Felbermayer auf Betriebsgelände und ohne besonderen Verkehrswert
*) Anschlussbahnen entlang der Ostbahn: Grazer Schleppbahn verkehrt parallel zum Murradweg und Mühlgang, wird zudem genutzt; AB Gaswerk schon seit Jahren als kurze und sinnvolle Radverbindung genutzt, AB Hödlmayer in Betrieb, AB Kastner stillgelegt aber kein Nutzen, da Köglerweg parallel, AB Farina ohne Nutzen, AB Magna zwar ev mit Nutzen wie vorgeschlagen, allerdings würde ich diese keinesfalls verbauen, da das Werk wohl noch über viele Jahre produzieren wird und es kaum absehbar ist, ob in 10 Jahren nicht der Transport per Bahn (wenn auch nur zum Hödlmayer z.B.) wieder attraktiver wird. Diese strategische Reserve aufzugeben wäre eher sträflich, einen Radweg kann man auch bequem entlang der Dr. Auner Straße bzw. der Gustinus-Ambrosi-Straße (Gewerbegebiet-Erschließungsstraße) verwirklichen.