Der Bosruck-Eisenbahntunnel zwischen Ardning und Spital am Pyhrn sorgt für Diskussionen.
Die wichtigste Verbindungsröhre zwischen der Steiermark und Oberösterreich ist der Bosrucktunnel. Für Fahrzeuglenker gibt es ja noch die Ausweichroute über den Pyhrnpass, jedoch die Lokomotive muss durch diesen Berg.
Interessanterweise hat die für Straßentunnel zuständige Asfinag bereits mit dem Beginn einer zweiten Tunnelröhre durch den Bosruck begonnen, bei der ÖBB gibt es aber noch keine ähnlichen Vorhaben. Die aber laut SPÖ LAbg. Ewald Persch dringend nötig wären.
Tunnel ist fertig gefahren,,Der Bosruck-Tunnel ist fertig gefahren. Nach meinen Informationen muss es darin fürchterlich aussehen. Frauen von Lokführern machen jedesmal ein Stoßgebet, wenn ihr Mann durch den Bosrucktunnel wieder heimgekommen ist, ohne dass er verschüttet worden ist. Ich behaupte, hier ist Gefahr in Verzug. Die ÖBB-Führungsspitze wird es wahrscheinlich abstreiten, aber ich glaube mehr den Praktikern als den Theoretikern. Es muss dringend etwas geschehen", fordert Ewald Persch.
Damit konfrontiert, wirkt eine Aussage eines Feuerwehrmannes besorgniserregend. ,,Die ÖBB ist, ähnlich wie früher die Berghauptmannschaft bei den Bergwerken, als einziger dafür zuständig und verantwortlich. Dieser Tunnel ist so eng, hier könnten Einsatzkräfte an der Seite nicht einmal mit Tragebahren vorbei gehen". Wassereinbruch und Abbrüche von der Tunneldecke sind scheinbar im Bosrucktunnel an der Tagesordnung.
Die ÖBB beruhigtVon seiten der ÖBB wird darauf hingewiesen, dass die Betriebssicherheit im Bosrucktunnel natürlich gewährleistet ist. ,,In regelmäßigen Abständen werden im Tunnel Inspektionen und allfällige Sanierungs- und Wartungsarbeiten durchgeführt", sagt Dr. Verena Harrasser von der ÖBB Pressestelle.
Die Wartungs- und Inspektionstätigkeiten richten sich nach den Anforderungen der jeweiligen Fachbereiche und umfassen die Bauwerkssubstanz (Gewölbe, Mauerwerk, Entwässerung), die Gleisanlage, die Oberleitungsanlage sowie sicherheitsrelevante technische Einrichtungen.
Sanierungen in PlanungIn den kommenden Jahren stehen laut ÖBB umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an der Gleisanlage und an der Oberleitung sowie die technische Nachrüstung von Maßnahmen für die Arbeitssicherheit, die Selbstrettung sowie Rettungseinsätze (Gehweg mit Handlauf, Orientierungsbeleuchtung, Möglichkeiten zum Anschluss elektrischer Arbeitsgeräte, usw.) auf dem Programm.
Vorbereitungen für den Notfall,,Seit einigen Monaten werden im besten Einvernehmen mit den Feuerwehrvertretern Rettungsmaßnahmen diskutiert und auf ihre Anwendbarkeit geprüft. Es geht dabei darum, künftig auf Notfälle vorbereitet zu sein. In einer seit kurzem vorliegenden Entscheidung haben sich die verantwortlichen Feuerwehrvertreter der Bundesländer Oberösterreich und Steiermark für das System ,,Rettungszug" ausgesprochen. Nun gilt es, unter Berücksichtigung eines allfälligen Tunnelneubauprojekts und der Verhältnismäßigkeit, ein angemessenes Sicherheitspaket zu schnüren", so Harrasser.
Strecke hat große BedeutungDie Pyhrn-Schoberpass-Achse soll hinkünftig als Teil der transeuropäischen Achse XXII (Prag - Linz - Marburg - Koper) an Bedeutung zunehmen und hat schon jetzt als quasi parallele Achse zur
Ennstalstrecke eine große Bedeutung.
-rosch-
Quelle:
www.woche.atVerzweifelter Ruf, um endlich einen neuen Tunnel zu bauen? Und mit dem 2. Straßentunnel wurde bereits begonnen? - Eigenartig, sonst gibt's immer viel TamTam in den Medien.
Habe den Bericht nur durch Zufall online gefunden, er war scheinbar nur für eine obersteirische Woche-Ausgabe bestimmt.