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Thema: ECE: Zweite Bürgerinitiative gegen Shoppingcenter (58972-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: ECE: Zweite Bürgerinitiative gegen Shoppingcenter
Antwort #120
langsam aber sicher denke ich, das einige Realitätsverweigerer hier sicher wieder eine Initiative in Planung haben, um das Vorhaben noch zu sabotieren.

Bauwerke sind schon immer ein Spiegelbild der Kultur und des Zeitgeistes gewesen und werden es auch immer sein. Mal abgesehen von Kirchen, Tempeln etc. gab es aus meiner Sicht nie den Anspruch für die Ewigkeit zu bauen.
Warum wird immer wieder versucht die gute alte Zeit bis zum letzten Atemzug zu verteidigen. In Tirol gibt es Ortschaften die eher an ein Alpen-Disneyland erinnern nur um ja keine modernen, zweckmäßigen Bauten zuzulassen.

Jedes alte Haus wird per se als schützenswert gesehen und damit wird die Chance auf Neues zunichte gemacht. Was wäre gewesen wenn die Pariser den Eiffelturm verhindert hätte, man stelle sich Sidney ohne Oper vor. London hätte heute noch kein Abwassersystem und die breiten Boulevards von Paris würden nicht existieren. All diese Dinge waren zu ihrer Zeit neue Designelemente. Nur weil Neubauten nicht dem ästhetischen Geschmack des "hier und jetzt" entsprechen, heißt dies nicht, dass sie unter allen Umständen zu verhindern sind.
Welchen Wert für die Gesellschaft hat beispielsweise das höchst umstrittene Girardi-Haus. Die Welt unterliegt nun mal dem ständigen Wandel nur um der Kultur willen ALLES zu konservieren ist aus meiner Sicht der falsche Weg.
Dies bedeutet jedoch nicht rücksichtslos jedes Vorhaben zuzulassen, aber gerade das Bahnhofviertel zeichnet sich seit Ende 45 nicht durch schützenswerte Architektur aus. Die Annenstrasse benötigt dringend neue Impulse.

Hier zeigt sich ein Unternehmen, welches nicht auf "biegen und brechen" aus der Stadt absiedeln will, die Arbeitplätze bleiben in der Stadt und dennoch wird eifrig kritisiert. Als Alternative kann man Leiner nur empfehlen einen weiteren Block in Seiersberg anzubauen und damit der unnötigen Zersiedelung weiter Vorschub zu leisten.

Vielfach beschäftigen sich politische Strömungen und Bürgerinitiativen in Graz mit der Stadtentwicklung dies bedeutet in manchen Fällen aber wohl eher Stadtkonservierung.

Langfristig benötigen wir dann keine Citymaut oder Ähnliches um die Kosten zu decken, denn im Freilichtmuseum Graz ist dann ohnehin Eintritt zu bezahlen.
LG
zweitervondrei

Es gibt kein verfassungsmäßiges Recht auf einen Parkplatz!!!!!!

  • Torx
Re: ECE: Zweite Bürgerinitiative gegen Shoppingcenter
Antwort #121

Langfristig benötigen wir dann keine Citymaut oder Ähnliches um die Kosten zu decken, denn im Freilichtmuseum Graz ist dann ohnehin Eintritt zu bezahlen.

Das stimmt ja so nicht. Es gibt durchaus Beispiele wo man behutsam neues eingebaut hat.
Zum Beispiel Schönaugasse 24 oder Dietrichsteinplatz 6. Wichtig ist die Umgebung schon auch, denn was passieren kann wenn man ein 0815-Haus tauscht, das sieht man ja in Straßgang.

Deswegen ist aber zwangsweise nicht jedes Neubauprojekt gut. Es gibt ja ein Gesetz, dass öffentliche Gebäude über die Umgebung erhaben sein dürfen (zB Kunsthaus, etc.) - aber ich finde nicht gut wenn irgendein Einkaufstempel das darf.

Und auch den Trend einfach mit irgeneiner aufgeschraubten Außenkonstruktion aufzufallen ist da nicht der Weisheit letzter schluss. Beim Haus Moserhofgasse/Ecke Münzgrabenstraße hat man diesen Stahlvorbau irgendwann wieder - warum auch immer - entfernt und jetzt sieht's absolut grauslich aus.

Re: ECE: Zweite Bürgerinitiative gegen Shoppingcenter
Antwort #122

Dort war immer ein Knick in der Fluchtlinie. Schon der Landwirtschaftliche Musterhof vom Erzherzog Johann (der spätere Verlag Stiasny) ist dort weit vorgesprungen, das spätere Haus 2 vom Leiner wurde beim Bau ohnehin schon zurückgesetzt.


Ich finde hier gab es keinen Knick in der Fluchtlinie, sondern die Annenstraße hat hier einen leichten Bogen. Auch das Stiasny-Haus ist dort wirklich nicht weit vorgesprungen. 

  • Ch. Wagner
Re: ECE: Zweite Bürgerinitiative gegen Shoppingcenter
Antwort #123
Es ist immer wieder eine Freude zu sehen, was es an "Schätzen" noch gibt.
LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: ECE: Zweite Bürgerinitiative gegen Shoppingcenter
Antwort #124
Bild ca. 1950!? Wow der Wiederaufbau ist aber flott gewesen  :o

Re: ECE: Zweite Bürgerinitiative gegen Shoppingcenter
Antwort #125

Bild ca. 1950!? Wow der Wiederaufbau ist aber flott gewesen  :o 


Schnelle Datierung aufgrund der abgebildeten Autos:
Volvo Amazon erstes Baujahr 1956
Puch Schwammerl ab 1957
Nachdem im linken unteren Eck noch irgendein Vorkriegswagen mit Schnauze abgebildet ist, dürfte das Foto auf jeden Fall in den späten 50ern aufgenommen worden sein. :hammer:

@Höllerhansl: Gibts einen Poststempel auf der Rückseite?

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: ECE: Zweite Bürgerinitiative gegen Shoppingcenter
Antwort #126
Das Bild von 1955 könnte bei der Datierung helfen. Es zeigt die Stelle, wo auf der Ansichtskarte schon das große Wohnhaus Ecke Annenstraße/Mohsgasse steht.
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


Re: ECE: Zweite Bürgerinitiative gegen Shoppingcenter
Antwort #127

Bild ca. 1950!? Wow der Wiederaufbau ist aber flott gewesen  :o


Bildtitel sollte eigentlich 1950er sein.



Bild ca. 1950!? Wow der Wiederaufbau ist aber flott gewesen  :o 


Schnelle Datierung aufgrund der abgebildeten Autos:
Volvo Amazon erstes Baujahr 1956
Puch Schwammerl ab 1957
Nachdem im linken unteren Eck noch irgendein Vorkriegswagen mit Schnauze abgebildet ist, dürfte das Foto auf jeden Fall in den späten 50ern aufgenommen worden sein. :hammer:

@Höllerhansl: Gibts einen Poststempel auf der Rückseite?

Poststempel gibt es keinen. Allerdings kann man sich daran nicht verlassen. Es gibt eindeutig Vorkriegsaufnahmen (1926-1938) mit Nachkriegsstempel  inklusive Groschen/Schilling Briefmarke!

In diesem Fall geht es überhaupt nicht um das Aufnahmejahr. sondern um die Lage des besagten Stiasny-Hauses am Ende der Annenstraße. Bitte nicht vom Thema abschweifen.

Re: ECE: Zweite Bürgerinitiative gegen Shoppingcenter
Antwort #128
Die Annenstraße hat weder einen Knick, noch einen Bogen:

Vielmehr handelt es sich um eine trichterförmige Erweiterung der Annenstraße ab Höhe Stiastny-Haus wegen des dortigen Schnittpunktes der Straßenflucht der Eggenberger Allee mit jener der Annenstraße. Deshalb waren auch die ursprünglichen Weichen für die bis zur Alten Postraße schnurgeraden Straßenbahnstrecken nach Wetzelsdorf/ Eggenberg ebendort.

  • Ch. Wagner
Re: ECE: Zweite Bürgerinitiative gegen Shoppingcenter
Antwort #129
Den Trichter kann ich jetzt aber nicht sehen. Und auch bei der Karte von 1894 ist das wohl eine Interpretationssache, ob das ein "Knick" oder ein "Trichter" ist.
  • Zuletzt geändert: September 12, 2012, 09:16:22 von Ch. Wagner
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: ECE: Zweite Bürgerinitiative gegen Shoppingcenter
Antwort #130

Poststempel gibt es keinen. Allerdings kann man sich daran nicht verlassen. Es gibt eindeutig Vorkriegsaufnahmen (1926-1938) mit Nachkriegsstempel  inklusive Groschen/Schilling Briefmarke!

Das ist schon klar.
Allerdings belegt der Poststempel den spätestmöglichen Aufnahmezeitpunkt. ;)

  • 200er
Re: ECE: Zweite Bürgerinitiative gegen Shoppingcenter
Antwort #131

Den Trichter kann ich jetzt aber nicht sehen. Und auch bei der Karte von 1894 ist das wohl eine Interpretationssache, ob das ein "Knick" oder ein "Trichter" ist.


Egal ob "Knick" oder "Trichter", beide beginnen geometrisch an einem bestimmten Punkt bzw. an einer bestimmten Straßenecke. Östlich und westlich dieses Punktes gibt es jeweils Gerade als Straßenfluchten, die halt in einem bestimmten Winkel zueinander stehen. Was einige User hier (auch ich) wünschen ist, dass nichts über die jeweiligen Fluchten hinausragen soll. Der Knick- bzw. Trichterbeginnpunkt wird nicht in Frage gestellt.

lg 200er

Re: ECE: Zweite Bürgerinitiative gegen Shoppingcenter
Antwort #132


Egal ob "Knick" oder "Trichter", beide beginnen geometrisch an einem bestimmten Punkt bzw. an einer bestimmten Straßenecke. Östlich und westlich dieses Punktes gibt es jeweils Gerade als Straßenfluchten, die halt in einem bestimmten Winkel zueinander stehen. Was einige User hier (auch ich) wünschen ist, dass nichts über die jeweiligen Fluchten hinausragen soll.



Gerade am Plan von 1894 ist dieser "stumpfe" Schnittpunkt zweier Straßenachsen sehr gut zu erkennen.

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: ECE: Zweite Bürgerinitiative gegen Shoppingcenter
Antwort #133
Letzte Aufräumarbeiten im Gemeinderat.

Geändert: ,,Bebauungsplan alt" für Niesenbergergasse/Eggenberger Gürtel

Mit allen Stimmen wurde eine Änderung des Bebauungsplans für das Areal Niesenbergergasse/Eggenberger Gürtel/Prankergasse beschlossen: Die Nutzung für den Bau eines Einkaufszentrum (,,ECE") entfällt, stattdessen wird der alte Bebauungsplan wiederhergestellt: Es werden Wohnbauten entstehen.

Quelle: Stadt Graz


Dort Wohnbauten? Der Andrang dürfte endenwollend sein.
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


Re: ECE: Zweite Bürgerinitiative gegen Shoppingcenter
Antwort #134
Zitat
Dort Wohnbauten? Der Andrang dürfte endenwollend sein.

Der Andrang wird recht gross sein -> viele Leute können sich Geidorf, St. Leonhard, St. Peter etc nicht leisten - Lend war 2013 der am stärksten wachsende Bezirk in Graz und Gries wird nach und nach Lend folgen  ;)
Graz ist alleine im Jahr 2013 um 6200 Einwohner (Hauptwohnsitze) gewachsen  :rock: