Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #47 –
Wie gesagt man kanns überteiben. Und offenbar hat man auf Sichtbeziehungen zwischen Autofahrern nicht so einen Wert gelegt, sonst hätte man das in der Wielandgasse/Schönaugasse so gemacht wie es wirkich sinnvoll gewesen wäre.
Man kann´s nicht übertreiben, sondern die gesetzlichen Bestimmungen (endlich) umsetzen. Zu dem von dir angesprochenen Fall kann ich aber nix sagen ...
Wenn es da so eine Vereinbarung gibt dann halte ich sie für unsinnig, denn...
1. sind Tiefgaragen nicht immer für jeden zugänglich
2. sind sie teils von der Haustür weit entfernt
3. sind die Stellplätze nicht besser genutzt nur weil sie verschwinden
Diese "Vereinbarung" gilt eh schon lange nicht mehr (Edegger, schau oba ...). Aber die von dir angeführten Argumente zählen für mich nicht.
ad 1.) für wen sollten die nicht zugänglich sein (es gibt Lifte, Frauen- und Behindertenparkplätze)
ad 2.) ja, und? Hat jeder direkt vor der Haustüre eine Haltestelle - und komm mir nicht mit dem Argument der Bierkiste ...
ad 3.) was hat das damit zu tun? Es geht nur darum, dass man nicht mehr Parkplätze schafft, als notwendig bzw. als vorhanden (deshalb auch diese Ex-Regelung) - mit dem "übrigen" Straßenraum kann man dann was sinnvolleres machen (Grün, Radfahrstreifen etc.)
Wie gesagt: Ich bin Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer. Und als solcher sehe ich nicht die Notwendigkeit die Parkplätze am Joanneumring zu entfernen, die derzeitige Lösung macht mich auch als Radfahrer und Fußgänger glücklich genug. Wobei ich als Radfahrer eine Parallelgasse wählen würde und mir das keine Probleme macht.
Ich auch. Beim Thema Joanneumring scheiden sich ja schon seit Jahrzehnten die Geister - zuerst waren die - auf öffentlichem Grund!!! - aufgestellten Glasvitrinen das Totschlag-Argument und jetzt die Parkplätze. Abgesehen davon: um wieviele Parkplätze geht es da eigentlich und wieviele Radfahrer würden diesen Radweg benutzen??? Im Umkreis gibt es fast ein halbes Dutzend Tiefgaragen (Steirerhof, Joanneum, Schönaugasse, Kaiser-Josef-Platz, Fischplatz) - kann mir ja keiner erzählen, dass man dann nur dort einkauft und nicht noch woanders hingeht. Zur Radroute: ich kenne die Situation dort sehr gut, weil die Strecke oft benutze und von dort irgendwie sinnvoll in Richtung Mur weiter möchte und es schon ein bisserl ein Slalom dort hin ist, weshalb ich diesen Radweg nur begrüßen kann.
Du kannst jetzt nicht korrekte Stellplätze gegen Falschparker ausspielen. Letzteres ist nicht erlaubt wird ohnehin teuer bestraft, vor allem wenn ein Auto abgeschleppt wird. Und so oft passierts ja auch wieder nicht.
Will ich auch gar nicht; ich wehre mich nur gegen die Allmacht (auch in der Argumentation) der Autofahrer und ihrer Lobbys.
Wer macht das, wer sagt das? Etwas wofür man abgeschleppt wird ist sicher kein Kavaliersdelikt.
Die Politik negiert dieses Problem: Ich habe oft genug hört, dass es so was gar nicht gibt (von Politikern aller Colours) und hast du schon einmal einen Autofahrer erlebt, der sich bei 150 wartendenen Fahrgästen in einer Straßenbahn entschuldigt dafür entschuldigt, dass er die Weiterfahrt (und ev. noch den Anschlussverlust) verhindert hat. Ich meine, die schwachsinnige Diskussion um die Parkplätze entlang der Linie 3 zeigt das ja: dann fahr ma halt bis zum St. Nimmerleinstag dort mit den älteren Wagen und nicht mit den neuen Variobahnen (Klimaanlage im Sommer etc.), herzlichen Dank, auch!
Nachjustierung ist leider keine in Sicht. Die lenkende Wirkung hat sich darauf beschränkt dass ausserhalb der Zonen zugeparkt wird (Ruckerlberg), dass Parkplätze wo nicht unmittelbar Häuser stehen und vorher Besucher parken konnten unnötig leergefegt sind (Augarten, Lendkai).
Da wurde doch gerade nachjustiert, was redest du? Und klar, dass man noch versucht außerhalb der Zonen zu parken und dass man in Zonen-Bereichen jetzt leichter Parkplätze bekommt, ist ja irgendwie der Plan ...
Zudem betreibt man hier zusätzlich eine Verarschung am Kunden indem man bei einem Umzug teuer zahlen muss oder sich seine Jahrekarte für die grüne Zone gleich in die Haare schmieren darf weil dort plötzlich eine blaue Zone draus gemacht wurde (Uni Wall).
Ich meine, so ist das Leben. Kann auch noch ganz anders kommen. Sorry.
Nichts desto trotz würde ich mir natürlich schon wünschen dass die Haupstrassen leiser und sauberer werden, aber das geht glaube ich eher über Elektroautos und wird früher oder später ohnehin kommen.
Das E-Auto ist der nächste Schwachsinn. Das Ziel heißt: Verkehrsvermeidung bzw. Verlagerung (auf den Umweltverbund) und nicht Placebo-Maßnahmen, weil mit dem E-Auto wirst du weiterhin Staus und Parkplatzprobleme haben und Emissionen wird´s auch geben (halt nur woanders). Also: bitte nicht für blöd verkaufen lassen!
W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)