Die Strecke Graz-Salzburg: Fragen & AntwortenWie sie schon gelesen haben wird es im Fahrplan der ÖBB einige Änderungen geben - vor allem die Steiermark betreffend. Dies erbgeben sich aus dem neuen Verkehrsdienstevertrag, die das Verkehrsministerium mit den ÖBB abgeschlossen haben. Darin ist erstmals ein Grundangebot im Nah- und Fernverkehr festgelegt, das bis zum Jahr 2020 gilt.
Hintergrund: Hier wird einerseits festgelegt welche Strecken der Staat von den ÖBB versorgt wissen will (und diese Verkehrsversorgung der Bürger auch bezahlt). Und andererseits, welche Strecken von den ÖBB auf eigene Rechnung gefahren werden sollen (und damit nach Maßgabe, wenn dies auch wirtschaftlich machbar ist).
Der Verkehrsdienstevertrag ist unter anderem auch die Planungsgrundlage für den gesamten Zugverkehr.
In den vergangenen Tagen erreichten uns dazu auch viele Anfragen von Kundinnen und Kunden, was das im Detail für sie bedeuten wird. Hier eine kleine Zusammenstellung der Antworten auf die häufigsten Fragen.
Die Strecke Graz - Salzburg/Innsbruck: Was bedeuten die Änderungen hier?Im Verkehrsdienstevertrag sind vier Zugpaare von Graz nach Salzburg bzw. weiter (nach Deutschland oder nach Innsbruck/ in die Schweiz) beinhaltet.
Es handelt sich hierbei um:
- EC 216/ 217 (Graz - Saarbrücken)
- EC 218/ 219 (Graz - Frankfurt/ Main)
- IC 718/ 719 (Graz - Salzburg)
- EN 464/ 465 (Graz - Zürich)
Diese Züge sind abgesichert und fahren auch weiterhin.
Von einer Einstellung des Zugverkehrs Graz - Salzburg/ Innsbruck kann daher keine Rede sein.
Auf der Strecke Graz - Salzburg fahren derzeit weitere drei Zugpaare täglich
und auf der Strecke Graz - Innsbruck ein weiteres direktes Zugpaar.
Diese vier Zugpaare werden eingestellt.
Eine Auswertung dieser Zugpaare zeigt, dass sie eine deutlich zu geringe Auslastung aufweisen, um ohne Leistungsbestellung durch Bund oder Länder wirtschaftlich geführt werden zu können.
Würden diese vier Zugpaare weiter geführt werden, würde dies die ÖBB-Bilanz - und damit die SteuerzahlerInnen - mit rund € 7,0 Mio. pro Jahr belasten (fast € 20.000 pro Tag). Das ist nicht akzeptabel. Die aktuelle ÖBB-Bilanz verlangt nach einem Turnaround. Daran muss sich auch der Personenverkehr beteiligen.
Die Verkehrsplanung ist ein sehr komplexer Bereich, wir stehen hier vielen verschiedenen Bedürfnissen und Anforderungen gegenüber, die wir versuchen bestmöglich umzusetzen.
Quelle:
http://blog.oebb.at/2011/08/05/die-strecke-graz-salzburg-fragen-antworten/