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Thema: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus? (114163-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #165

Und was bezahlt der Steuerzahler pro Jahr für die ÖBB? 2 Milliarden sind es doch  5?  Mit oder ohne Zinsendienst?
Dieser Betrag ist offenbar zuwenig für die Aufrechterhaltung des innerösterreichischen Städteverkehrs  :(


Der Großteil davon geht an die Infrastruktur um damit größtenteils von der Politik geforderte, zweifelhafte Monsterprojekte zu verwirklichen. Für die EVUs, die aufgrund des Wettbewerbs auch nicht so einfach subventioniert werden dürfen, bleibt außer NV-Bestelllungen und GWL (beinhaltet in dem Fall leider nur 3 Zugpaare) nichts übrig.


Und ja, Herr Kern: Natürlich kann man Wagenladungen auch von Nebenbahnen wirtschaftlich abholen: Z.B. einmänning, mit fernsteuerbarer Lokomotive, wie es bei deutschen Privatbahnen ein ganz normaler Vorgang ist. Schließlich macht es der LKW auch nicht anders. Aber halt: In Österreich geht das nicht, unter 3 Verschiebern geht gar nichts, den wohlerworbenen Rechten sei Dank!


Genau, und die, die die wohlerworbenen Rechte immer verteitigen, haben wohl auch die Entscheidung zum Nicht-Bau der Schleife Selzthal kräftig unterstützt und damit den schleichenden Tod der Ennstalbahn eingeleitet.


Übrigens: OIC 258 gestern zwischen Maribor und Spielfeld mit 24 Fahrgästen in der 2. Klasse. Nicht gerade viel für einen Samstag in den Sommerferien. Trotz einiger Zustiege in Spielfeld und Leibnitz konnte man von einer guten Auslastung erst ab Graz sprechen.

Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #166
Und solltest du je mit dem Nachtzug Richtung Zürich fahren, dann siehst du, daß der ZUB beim Stürzen kuppeln muß.

Der wird ja auch nicht von der ÖBB gestellt.

  • Ch. Wagner
Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #167

Und solltest du je mit dem Nachtzug Richtung Zürich fahren, dann siehst du, daß der ZUB beim Stürzen kuppeln muß.

Der wird ja auch nicht von der ÖBB gestellt.


Nachdem @Telefonzentrale gemeint hat, daß unter 3 Verschiebern garnichts ginge, habe ich mir erlaubt, ein Gegenbeispiel zu bringen. Wer den ZUB zahlt, ist vollkommen nebensächlich. Jedenfalls wird er wohl einen "Kuppelkurs" gemacht haben.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #168
Zitat
es gibt keinen Lehrberuf "Tfzf"

Doch, nennt sich "Eisenbahntransporttechniker", 4 Jahre samt Matura.

Zitat
Wer den ZUB zahlt, ist vollkommen nebensächlich.

Nein, absolut nicht. Glaubst du, die ZUBs einer privaten Firma haben solche Rechte wie ein ÖBBler? Niemals, schau dir einmal die Arbeitsbedingungen für Private an (zB. Watzke, NÖVOG: Putzen der Fahrzeuge durch den Tfzf/Busfahrer, bei den ÖBB undenkbar,..)
Die einzigen kuppelnden ÖBBler die ich kenne sind waren auf der MzB und am Radlzug im Traisental.

Zitat
Nachdem @Telefonzentrale gemeint hat, daß unter 3 Verschiebern garnichts ginge, habe ich mir erlaubt, ein Gegenbeispiel zu bringen.

Das bezog sich wohl eher auf (Verschubs-)Güterzüge.

Im Großen und Ganzen hat die Telefonzentrale schon recht: Auf kurze Zeit bringen die Gewerkschaften schon etwas für die Mitarbeiter, auf lange Zeit jedoch führen sie in den Ruin.
Bestes Beispiel:
Es gab etliche Bergbaubetriebe wo die Gewerkschaft bei der Modernisierung des Wegenparks darauf bestand, dass die neuen (Akku-)Lokomotiven eine zweite Person mitführen müssen ("Heizer"), weswegen es auch viele Akkugrubenbahnlokomotiven mit 2 Plätzen gibt.
Der Heizer war natürlich nicht blöd und fuhr da mit, sondern spielte lieber im Pausenraum Karten. Der Lokführer wollte natürlich auch nicht dauernd das überdachte, zweite Platzerl herumführen und schnappte sich eine Verschublokomotive und fuhr alleine herum.
Das war zwar für kurze Zeit sehr toll, aber im Endeffekt gingen dadurch einige Bergwerke pleite.

lg
  • Zuletzt geändert: August 14, 2011, 12:51:47 von 4020er
A developed country is not a place where the poor have cars. It's where the rich use public transport.
-Gustavo Petro

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #169

Zitat
Doch, nennt sich "Eisenbahntransporttechniker", 4 Jahre samt Matura.

Mit Matura dann zum Tfzf? ::) Naja, wer es so will...
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #170
Lehre mit Matura nennt sich das, gibt es schon (auch in anderen Berufen) seit ein paar Jahren.
Angeblich soll das in naher Zukunft der einzige Weg sein überhaupt Tfzf zu werden...
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-Gustavo Petro

Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #171

Die einzigen kuppelnden ÖBBler die ich kenne sind waren auf der MzB und am Radlzug im Traisental.


Naja, man kann eben nicht ALLE kennen. - Die ÖBB-Tfzf kuppeln jedenfalls schon seit den 90er-Jahren.

Du musst ja schon eine gewaltige Berufserfahrung haben, wenn Du so eine abenteuerliche Meinung von der Gewerkschaft hast.
Aber das hat ja eigentlich nichts mit diesem Thread zu tun.
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #172
Zitat
Die ÖBB-Tfzf kuppeln jedenfalls schon seit den 90er-Jahren.

Ich meinte die SchaffnerZUBs.

Zur Gewerkschaft:
Natürlich ist es wichtig und richtig, die Rechte der Arbeitnehmer zu stärken. Aber übertreiben sollte man es nicht (siehe Schleife Selzthal, private Schaffner, mein eingebrachtes Beispiel,...). ;)

lg
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Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #173

... Vielleicht kommst du auch einmal drauf, daß zB. Lokführer angelernte Hilfsarbeiter sind - es gibt keinen Lehrberuf "Tfzf"! Und das hat natürlich Auswirkungen auf den Lohn. ...


Also bitte! - Wo hast Du denn DAS aufgeschnappt?
Meines Wissens bezeichnet man einen angelernten Arbeiter ohne Lehrabschluss als Hilfsarbeiter.
Bis um die Jahrtausendwende war eine abgeschlossene Lehre als Maschinenschlosser, Elektriker oder Automechaniker die Grundvorraussetzung, dass man für die Lokführerausbildung in Frage kam. Später wurden diese Vorgaben insoferne "erleichtert", dass seitdem kein technischer Beruf vorrausgesetzt wird. Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist aber trotzdem erforderlich.

Womit ich Dir aber unwidersprochen Recht gebe ist, dass das Berufsbild "Triebfahrzeugführer" ungenügend definiert ist.


Genau, und die, die die wohlerworbenen Rechte immer verteitigen, haben wohl auch die Entscheidung zum Nicht-Bau der Schleife Selzthal kräftig unterstützt und damit den schleichenden Tod der Ennstalbahn eingeleitet.


Ja, ja! Und genau so gut könnte man sagen die Gewerkschaft hätte seinerzeit auch den SBT verhindert, weil sonst in Mürzzuschlag zu viele Arbeitsplätze weggefallen wären. - Ja, ja! - Richtig ist, dass viele Selzthaler Eisenbahner gegen diese Schleife waren [und sind], aber verhindern hätten sie den Bau sicher nicht können!

Und was hätte denn die Schleife Selzthal für den Reisenden schon gebracht? Eine Zeitersparnis von drei Minuten bei zwei Zugpaaren! Alle anderen Reisezüge wären wegen der Vertaktung [Flügelzüge nach Linz] auch weiterhin in den Bahnhof gefahren [ähnlich wie in Bruck a/d Mur]. Bei den Güterzügen sieht die Sache natürlich anders aus, obwohl die Phyrn/Schober-Achse den meisten Verkehr hat.

Den schleichenden Niedergang der erwähnten Direktverbindungen hat einerseits das zu billige Automobil und der Ausbau der Straßen bewirkt, und andererseits die vielen Zughalte auf der veralteten Strecke [jedes größere Nest wollte einen IC-Halt haben]. Die Billigflieger haben nun der Strecke den Rest gegeben. Soviel aus meiner bescheidenen Sicht.


LG, E.
Der Empedokles (ital. Empedocle) ist ein Unterwasservulkan in der Straße von Sizilien. Die höchste Erhebung liegt rund 7 bis 8 Meter unter der Meeresoberfläche. Ein starker Ausbruch des Empedokles könnte einen Tsunami auslösen.

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #174
Zitat
Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist aber trotzdem erforderlich.

Matura reicht auch. ;)

Zitat
Eine Zeitersparnis von drei Minuten bei zwei Zugpaaren!

Wie kommst du da drauf? Ich zähle 6 Zugpaare auf der Strecke Graz-Salzburg, 3 davon mit Steuerwagen, 3 ohne. Der Aufenthalt in Selzthal dauert mit Stw 6 Minuten, ohne Stw 8 Minuten. Das Umsteigen könnte man, wie angedacht, in Rottenmann realisieren.

lg
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-Gustavo Petro

Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #175
@fcw0810
Zitat
die Mehrheit der ÖBBler sind ASVG Versicherte

Dazu fordere ich von dir den Beweis ein.

Mein Beweis: Jahresbericht 2010 der ÖBB: Angestellte: 15.647    Mitarbeiter mit Definitivstellung (gemäß altem, beamtenähnlichen Dienstrecht vulgo "verbeamtet"): 26.772
Nachzulesen in http://konzern.oebb.at/de/Presse/Publikationen/dokumente/2010/20110420_Holding_GB_final.pdf

Zitat
Vielleicht kommst du auch einmal drauf, daß zB. Lokführer angelernte Hilfsarbeiter sind - es gibt keinen Lehrberuf "Tfzf"

Das ist falsch, siehe Beiträge der Mitposter

Zitat
Und solltest du je mit dem Nachtzug Richtung Zürich fahren, dann siehst du, daß der ZUB beim Stürzen kuppeln muß.

Gerne erkläre ich dir meine Aussage detailliert:
Ich habe geschrieben:
Und ja, Herr Kern: Natürlich kann man Wagenladungen auch von Nebenbahnen wirtschaftlich abholen: Z.B. einmänning, mit fernsteuerbarer Lokomotive, wie es bei deutschen Privatbahnen ein ganz normaler Vorgang ist. Schließlich macht es der LKW auch nicht anders. Aber halt: In Österreich geht das nicht, unter 3 Verschiebern geht gar nichts, den wohlerworbenen Rechten sei Dank!

Der Herr Kern hat in seiner Presseaussendung geschrieben, dass er u.A. nicht aus jedem Gebirgstal 5 Baumstämme mit der Bahn transportieren möchte, weil ihm das offenbar zu unwirtschaftlich ist.

Ich habe nun dem Herrn Kern geantwortet. Deshalb steht auch Und ja, Herr Kern:. Meine Aussage bezieht sich demnach auf den Güterverkehr (= lt. Kern 5 Baumstämme) auf Nebenbahnen (= lt. Kern Gebirgstal). In Österreich gibts bei den ÖBB keinen Verschubgüterzug, der einmänning gefahren werden kann, der Mindestpersonaleinsatz, den ich gesehen habe, sind 3 Mann Verschub und 1 Tfzf, im Weinviertel waren es sogar immer 5 Mann Verschubpersonal bei den Müllzügen.
Ich habe nun angeregt, einmännige Verschubgüterzüge, wie in Deutschland bei vielen Nebenbahnen, üblich zu führen. Das funktioniert nach einem 2007 in SAT gesehenen Bericht auf Nebenbahnen ohne Personenverkehr ganz hervorragend, der Lokführer hat einen Bauchladen, mit dem er bei den Rangiermanövern die Lok bedient, er kuppelt selbst, erlefdiigt auch die Kundenbetreueung samt  Frachtpapieren, sperrt Weichen, schließt selbst die Handschranken und sieht an der Bahnstrecke nach dem Rechten, um z.B. Schäden zu melden.

Nachdem ich annehme, dass der von dir erwähnte Nachtzug nach Zürich, wo der ZUB kuppelt, weder ein Güterzug ist noch auf einer Nebenbahn fährt, vermute ich bei deinem Vergleich einen Irrtum  - kein Problem, kann passieren  :)

Zitat
Kurz vor 1:00 werden deine Gedanken doch etwas krude:

Auf die Gefahr hin, dass dir die Uhrzeit, zu ich diese Antwort schreibe, missfällt: Ich lasse mir von niemandem vorschreiben, zu welcher Uhrzeit ich schreibe oder nicht. Und da bist du keine Ausnahme.

Zitat
Geh also einmal lieber früher ins Bett, lies ein gutes Buch, oder tu einfach Narrenkastel schauen. Aber schreib einfach keinen Unsinn mehr um diese Zeit.

Es würde der Sachlichkeit dieses Forums sehr gut tun, auf solche Aussagen zu verzichten. Nicht zuletzt sind solche persönlich geschriebenen Bevormundungen eine Herabwürdigung des Diskussionspartners. Ich empfehle dir dringend, zukünftig auf persönliche Untergriffe zu verzichten - egal ob berechtigt oder nicht. Wäre ich an deiner Stelle, würde ich mich simpel entschuldigen (und nicht mit einem Wortdreh aus der Sache rauswinden oder theatermäßig den zerknischten spielen). Aber das kannst du halten, wie du möchtest - kein Problem und kein weiterer Kommentar von mir zu dem Thema.




@4020er
Die Sache mit dem Heizer Beimann aufgrund gewerkschaftlicher Einflussnahme gibts meines Wissens nach wie vor in Italien bei der FS.



@Empedokles
Zitat
Und was hätte denn die Schleife Selzthal für den Reisenden schon gebracht? Eine Zeitersparnis von drei Minuten bei zwei Zugpaaren! Alle anderen Reisezüge wären wegen der Vertaktung [Flügelzüge nach Linz] auch weiterhin in den Bahnhof gefahren [ähnlich wie in Bruck a/d Mur]. Bei den Güterzügen sieht die Sache natürlich anders aus, obwohl die Phyrn/Schober-Achse den meisten Verkehr hat.

Aber natürlich hätte die Schleife viel gebracht: Es verkürzt sich ja nicht nur die Fahrzeit, auch die Aufenthaltszeit in Selzthal wäre weggefallen. Das mit den Flügelzügen lasse ich nicht gelten, man hätte auf die Flügelung verzichten können,  oder in Liezen flügeln und in Selzthal durchfahren können. Graz-Salzburg hätte da Priorität verdient. Die Schleife hätte spätestens beim zweigleisigen Ausbau des Schoberpasses gebaut gehört, besser jedoch vor dem Bau der Autobahntunnels, die eine Schleife für die Bahn enorm verteuern.

Zitat
Den schleichenden Niedergang der erwähnten Direktverbindungen hat einerseits das zu billige Automobil und der Ausbau der Straßen bewirkt,

Im Ennstal ist die Straße nach wie vor wahrlich nicht berauschend, die ist keine Konkurrenz zur Bahn, natürlich aber die Autobahn über Wels nach Salzburg.
Unverständlicherweise hat man bis zuletzt in die Neuerrichtuing der Ennstalstrecke auf der alten Trasse investiert. Die Mehrkosten für eine Neutrassierung einiger Schlüsselstellen wäre da wohl dank einfachen Geländegegebenheiten nicht wesentlich teurer gekommen, aber ja: das hätte Planung und Vorbereitung und Verhandlungen benötigt, da ist der sture Neubau auf der alten Trasse einfacher. Hauptsache wir haben dort viele, viele neue dicke Betonmasten verbaut, teilweise auf jeder Seite 2, passt ganz hervorragend in die Landschaft - man schaue sich einmal Selzthal - Liezen an. Unglaublich, wie da die Betonmafia die schöne Ennstallandschaft verschandelt hat. Unverständlich, dass Masten heutzutage immer enger gesetzt werden, man sollte meinen, dass heutige Materialen größere Spannweiten zulassen. Das funktioniert wohl nur bei Hochspannungsmasten, bei Fahrleitungsmasten nicht - die MABA freut es. ;D

Da ist zugegebenerweise - eine moderat ausgebaute Straße wesentlich landschaftsschonender also so eine Mastenurwaldbahnlinie. Fehlen nur mehr die Lärmschutzwände und die Optik ist perfekt!

Aufgrund der Zementierung der bestehenden Trasse iist die Attraktivität der Bahnverbindungen durch das Ennstal enden wollend. Nun ja, man zieht jetzt die Konsequenzen der eigenen Misswirtschaft ::) Wie sagt man dazu? Richtig: Selbstzerstörung. Fast könnte man hoffen, die Selbstdemontage der Bahn möge schneller gehen. Offenbar ist ein Neuanfang erst möglich, wenn alles kaputtgespart wurde und die Erkenntnis greift, dass der Straßenverkehr doch nicht als alleiniger Träger für die Verkehrsaufgaben taugt.

  • flow
Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #176
ber unwidersprochen Recht gebe ist, dass das Berufsbild "Triebfahrzeugführer" ungenügend definiert ist.
Und was hätte denn die Schleife Selzthal für den Reisenden schon gebracht? Eine Zeitersparnis von drei Minuten bei zwei Zugpaaren! Alle anderen Reisezüge wären wegen der Vertaktung [Flügelzüge nach Linz] auch weiterhin in den Bahnhof gefahren [ähnlich wie in Bruck a/d Mur]. Bei den Güterzügen sieht die Sache natürlich anders aus, obwohl die Phyrn/Schober-Achse den meisten Verkehr hat.


Die Zeitersparnis wäre/wird durchaus größer, und zwar bei allen Zügen Richtung Ennstal! Umsteigebahnhof kann Rottenmann Stadt werden, vorausgesetzt, man setzt die damals begonnenen Umbaumaßnahmen um und baut das dritte Gleis - Bahnsteig ist ja schon vorhanden! Wobei natürlich auch Liezen als Umsteigebahnhof für Züge (REX) aus Linz in Betracht gezogen werden muss, da das Einzugsgebiet der Stadt weit nach OÖ hineinreicht.
Morteratsch - fermeda sün dumanda

  • 4020er
  • Styria Mobile Team
Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #177
...wobei sich die Diskussion der Schleife mit der Einstellung der ICs eh erübrigt (leider)....

Zitat
Die Sache mit dem Heizer Beimann aufgrund gewerkschaftlicher Einflussnahme gibts meines Wissens nach wie vor in Italien bei der FS.

Davon habe ich auch gehört (aufgrund mangelnder Bahnerfahrung in Italien kann ich´s nicht 100% bestätigen). Aber im Gegensatz zur FS ist ja selbst die ÖBB ein Musterbetrieb... :P
A developed country is not a place where the poor have cars. It's where the rich use public transport.
-Gustavo Petro

Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #178
Pro & Contra Graz am Abstellgleis
Kürzungen bei Zugverbindungen von Graz nach Salzburg, Marburg und Linz. Keine neuen Linienflüge, die von Graz Thalerhof abheben. Stellt sich Graz mit dieser Mobilitätspolitik selbst aufs Abstellgleis?

Das war eine harte Landung. Nur mehr zehn Linienflüge heben vom Grazer Flughafen Thalerhof ab. Das sind gleich viele wie vor zehn Jahren. Und die Bahn setzt noch eines drauf: Kürzungen der Züge nach Salzburg und Marburg und die komplette Streichung der Direktverbindung nach Linz. Die Aufregung in den letzten Tagen war groß.

Pro
Silvia Weitzer (20), Praktikantin bei einer Versicherung: Ich denke schon, dass sich Graz durch die vielen Streichungen ins Abseits bringt. Vor allem für junge Leute, die kein eigenes Auto besitzen, sind die Kürzungen fatal. Züge und Flüge sind wichtig für die Mobilität junger Menschen. Wenn ich immer erst aus Wien wegfliegen muss, ist das erstens teurer und zweitens unglaublich aufwendig. Ich bin mir auch sicher, dass die Streichungen Auswirkungen auf die Wirtschaft haben werden. Viele Leute von außerhalb werden sich überlegen, ob sie einen Job in Graz annehmen und hier dann festsitzen.

Contra
Martina Zandl (21), Studentin der Biochemie: Ich denke, dass die Anbindungen von Graz grundsätzlich nicht so schlecht sind. Kürzungen sind mir eigentlich auch eher egal, weil ich die Züge kaum nutze. Nur nach Stainach, wo ich herkomme. Und die Katastrophe kennt man ja, die Züge sind immer voll. Und jedes Jahr verlangt die Bahn mehr Geld. Vielleicht werden durch die Kürzungen der Strecken die Tickets ja billiger. Flüge interessieren mich nicht, ich habe Flugangst. Und Wien ist auch nur zwei Stunden entfernt, von dort kommt man ohnehin überallhin. Somit ist die Anbindung an Graz ja immer gewährleistet.

HEIKE KRUSCH

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/g7/2807536/pro-contra.story

Na war keine vernünftige Contra Meinung zu finden? Die Dame liefert doch selbst das beste Argument gegen die Einstellung  ::) Anscheinend weiß sie nicht, dass Stainach an der Verbindung Graz - Salzburg liegt  :P

Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #179
Zitat
Flüge interessieren mich nicht, ich habe Flugangst. Und Wien ist auch nur zwei Stunden entfernt, von dort kommt man ohnehin überallhin. Somit ist die Anbindung an Graz ja immer gewährleistet.


Ein normaler Fahrgast wird sich eine Reise über Wien nicht antun, kostet erstes wesentlich mehr und die längere Fahrzeit tut sich auch kaum einer Freiwillig an.

Zitat
Ich denke, dass die Anbindungen von Graz grundsätzlich nicht so schlecht sind. Kürzungen sind mir eigentlich auch eher egal, weil ich die Züge kaum nutze. Nur nach Stainach, wo ich herkomme


Welche Anbindung ab Graz ist noch gut? Ja genau die Verbindungen nach Wien und sonst?  Die Dame könnte doch mal mit dem IC-Bus fahren, welche alle 2 Stunden nach Klagenfurt fährt und sonst? Die drei Erinnerungszüge nach Salzburg werden sicher kurz oder später auch eingestellt.
LG TW 581