Re: Jetzt auch Graz-Salzburg, Graz-Innsbruck und Graz-Marburg vor dem Aus?
Antwort #192 –
Und das sagt die Dorli dazu:
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/2847664/direktzuege-bures-antwortet-kritik.storyDirektzüge: Bures antwortet auf die KritikReduzierung der Direktzüge Graz-Salzburg bleibt aufrecht. Bures stellt klar: Bund bezahlt keinen einzigen Zug auf der Westbahn.
Allen Petitionen zum Trotz wird das Angebot an Direktzügen von Graz nach Salzburg ab Dezember wie geplant um die Hälfte reduziert, von sechs auf drei. Zwar werden die Teilstrecken von Pendlern stark frequentiert, räumt das Büro von Verkehrsministerin Doris Bures (SP) ein, von Stadt zu Stadt werde der Zug aber nur von rund 30 Personen am Tag genützt (auch per Auto pendeln demnach nur 90 Personen zwischen Graz und Salzburg). Zahlen, die der Verein "Fahrgast" aufgrund eigener Beobachtungen massiv bezweifelt.
Das Ministerium hält weiters entgegen, dass für den Nahverkehr ab Dezember 251 Züge täglich zwischen den Landeshauptstädten fahren, um die Teilstrecken zu verbinden (Salzburg-Bischofshofen, Bischofshofen-Selzthal, Selzthal-Bruck und Bruck-Graz).
Für die ÖBB-Züge (Nah- und Fernverkehr) zahlte der Bund 2010 österreichweit 570 Millionen Euro. "Alles, was darüber hinaus gefahren werden soll, müssen die Länder bestellen", sagt Bures. 2011 wird der Bund für ÖBB-Züge in der Steiermark 72 Millionen Euro locker machen (2006: 33 Millionen).
Die Ministerin kontert zudem der Kritik, die ÖBB konzentriere sich nur auf die Westbahn. Denn während zwischen Wien und Salzburg ab Dezember täglich 53 Direktzüge verkehren, sind es zwischen Wien und Graz nur 16. Fakt sei aber, dass der Bund auf der Westbahn keinen einzigen Zug subventionieren müsse. Die vom Bund bestellten Fernverbindungen führen hingegen in den Süden und in den Westen Österreichs (siehe Grafik).
Vor diesem Hintergrund werden auch die Tunnelbauten Semmering und Koralm erklärt. "Sie sind die Chance, dass die Südbahn so konkurrenzfähig wird wie die Westbahn. Vom Einzugsgebiet her hat die Strecke jedenfalls dasselbe Potenzial."
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)