Den Wunsch nach einer Zentralremsise (inkl. Straßenbahnwerkstatt) in der Steyrergasse gibt es ganz offiziell von den Grazer Verkehsrbetrieben.
Ich weiß. Der wird aber auch durch die Wünsche der Stadtentwicklung den Bereich der Remise III "städtebaulich zu nutzen" noch unterstützt. Ich persönlich halte davon nix. Hat sich vielleicht einmal wer überlegt, wo bei einer Netzteilung im Westnetz Fahrzeuge abgestellt werden sollen?
Ich ersuche alle hier im Internet nocheinmal ersthaft nachzudenken, ob es nicht sinnvoller ist statt einer "Linzer-Luxuslösung" für den Hauptbahnhof, eine bescheidenere aber funktionell klare Lösung zu bauen und mit dem eingesparten Geld den Straßenbahnausbau zu forcieren. Den eines ist klar, eine noch so schöne Nahverkehrsdrehscheibe Hauptbahnhof bringt KEINE zusätzlichen Fahrgäste auf den öffentlichen Verkehr. Andererseits kann man natürlich 200-300 Mio. Euro am Hauptbahnhof vergraben und dann ... 
Ich sehe das grundsätzlich auch so - anstatt einer supertollen Tunnellösung könnte man damit flächendeckend das Tramnetz ausbauen. Ich gehe dennoch davon aus, dass man im Rahmen der festgeschriebenen Möglichkeiten (v. a. Budget) das MAXIMUM an Qualität für dieses Bauwerk herausholt. Die Frage nach zusätzlichen Fahrgäste lässt sich eh ganz einfach beantworten (ich hab´ das auch schon an anderer Stelle geschrieben):
- 4 statt 2 Straßenbahnlinien künftig direkt zum Hauptbahnhof
- direkte Anbindung von St. Leonhard und Mariatrost sowie
- auch vom Westen - ganz wichtig - (Wetzelsdorf, UKH!)
- damit auch direkte Umsteigemöglichkeit zu den Buslinien (50, 52, 53, 58, 63 und 85!).
Ich denke, da wird sich auch fahgastmässig was tun. Mir sind nur zwei Dinge sehr wichtig (ich habe das auch schon geschrieben, mache es trotzdem nochmals:
1. Bau einer Innenstadtschleife (Südtiroler Platz), damit bei Störungen in der Innenstadt der Bahnhof weiterhin per Tram erreichbar (der umgekehrte Fall ist der Lösung eh´ nicht möglich)
2. Integration der Busbahnhöfe in das NVK-Projekt - es kann nicht sein, dass man weder den Stadtbus- noch den Regionalbusbahnhof hier nicht besser integriert (Platz dazu wäre ja da).
"hubertat" will zwar nicht mehr darüber diskutieren, aber unser "Grazer Stadtplanungsbüro" ist sich auch nicht mehr ganz sicher, wo jetzt die genaue Grenze zwischen Tunnel und Unterfühgrung liegt. Habe ich da bei unserem Informationsgespräch eine "neue" Grenze herausgehört, die bei etwa 200 Meter liegen soll (?). - Oder höre ich etwa schon schlecht?
Na gut. Schwarz auf Weiss haben wir ja darüber nichts gesehen!
Ich war nicht dabei. Kann schon sein, dass es diese Grenze gibt. Allerdings gibt es auch noch einige Menschen, die mitreden, ob sie diese Grenze akzeptieren würden (ich kann mir z. B. nicht vorstellen, dass ohne Vorkehrungen ein Bus durch einen 200-m-"Tunnel" fahren kann ... - Abgasentsorgung etc.). Insofern kann ich nicht mitdiskutieren.
Ist ja auch Wurscht: die NVD-Hbf wird so gebaut, wie geplant und WIR werden uns daran (Wohl oder Übel) gewöhnen müssen. Das ist jetzt Fakt.
APPLAUS.
Die andere "Lösung" wäre, nix zu machen (so wie das die GVB sicher gerne wollten), immerhin scheint jetzt was zu kommen, was auf jeden Fall praktikabel ist. Man sollte sich generell vom "Neid" anderer Projekte (siehe Linz) lösen und fragen, was in Graz selbst sinnvoll zu realisieren ist. Ich persönlich halte das Projekt durchaus für gelungen (bis auf die oben erwähnten Abstrichte) - und freue mich schon auf die Umsetzung. Die Ironie verstehe ich nicht ganz, weil da immerhin in Schiling mehr als eine Milliarde in die Hand genommen wird ... Fakt ist aber auch noch nix, weil es noch kein Geld, keine Detailplanung und keine behördliche Genehmigung gibt.
Wolfgang
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)