Auch heuer gilt - aus Feinstaub-Gründen - in Graz und acht Umlandgemeinden das Osterfeuer-Verbot. Alternativen werden angeboten.
Für buchstäblich dicke Luft sorgten in früheren Jahren rund 3000 Osterfeuer im Raum Graz. Die Feinstaubwerte explodierten in der Osternacht auf bis zu über 800 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Per Verordnung des Landes wurde diesem Brauch im Vorjahr die Flamme "ausgeblasen". Bis auf ganz wenige Ausnahmen wurde das Verbot auch eingehalten. Es gilt auch für das heurige Osterfest.
Unterstützung bei Entsorgung. Verwerten statt Verbrennen - des anfallenden Grünschnitts nämlich - lautet jetzt das Motto. So bietet die Stadt Graz etwa den betroffenen Haus- und Gartenbesitzern wieder Unterstützung bei der Entsorgung an. Das reicht vom geförderten Häckselservice für jene, die den Grünschnitt dann selbst auf dem eigenen Grund kompostieren, bis zur kostenlosen Abnahme des angelieferten Materials.
Recyclingcenter. Bis inklusive 13. April kann Grünschnitt in jeder Menge wieder kostenlos (ohne die Einfahrtsgebühr von 4 Euro) im AEVG-Recyclingcenter in der Sturzgasse 16 abgegeben werden. Dazu kommen, wie im Vorjahr, zwei weitere Abgabestellen bei der Firma Ehgartner in der Wasserwerkgasse 5 in Andritz und auf der Altdeponie Köglerweg am Neufeldweg 219. "Nicht entgegengenommen wird an den beiden letzteren Sperrmüll, und auch in der Sturzgasse muss man dafür zahlen", erklärt Ralf de Roja von der AEVG.
Häckseln. Das Häcksel-Service wird vom sozialökonomischen Betrieb Öko-Service angeboten. An- und Abfahrt sowie eine halbe Stunde pro Jahr ist für jene, die selbst kompostieren, gratis.
Biotonne. Die Entsorgung kann auch über die Biotonne sowie die Grünschnittsäcke erfolgen. Für größere Mengen bietet die AEVG Abholung an und die Wirtschaftsbetriebe stellen Container zur Verfügung (Details zu den Angeboten siehe Infobox).
Hohe Strafen. Die Einhaltung des Verbots wird vom Umweltamt sowie von der Berg- und Naturwacht überwacht. Das Nichteinhalten kann mit einer Geldstrafe von bis zu 3.630 Euro geahndet werden.
HANS ANDREJ
Osterfeuer im Umland von Graz Vollmond-Wanderung als Alternative zum Feuer.
Eisbach-Rein. Wer den traditionellen Brauch des Osterfeuers auch heuer erleben will, kommt im Grazer Umland sicher auf seine Rechnung. So lädt etwa die Landjugend Eisbach-Rein nach der Osternachtsfeier in der Stiftskirche Rein (Beginn 20 Uhr) zum großen Osterfeuer auf der Teichwiese neben dem Stift.
Kainbach. Auch beim Pflegezentrum in Kainbach steht nach der Auferstehungsfeier um 19 Uhr ein großes Osterfeuer auf dem Programm.
Weitere Osterfeuer: Laßnitzhöhe/Krachelberg (20 Uhr), St. Bartholomä (19 Uhr). Als Alternative zum Feuer wird im Westen von Graz zu einer Vollmond-Wanderung auf den Plabutsch eingeladen. Start ist um 20 Uhr bei der Endstation der Linie 1 beim UKH.
HANS ANDREJ
Fakten Verboten ist das Abbrennen von Osterfeuern in Graz sowie in den Umlandgemeinden Feldkirchen, Gössendorf, Grambach, Hart bei Graz, Hausmannstätten, Pirka, Raaba und Seiersberg.
Informationen der Stadt GrazQuelle:
www.kleine.at