Re: Präsentation Wettbewerbsergebnis Park & Ride Anlage Puntigam
Antwort #26 –
Hier ein Bericht aus der heutigen Kleinen Zeitung:
Das größte Wohnprojekt aller Zeiten
Puntigam bekommt ein neues Stadtteilzentrum: Um 170 Millionen Euro wird ein Wohn- und Gewerbebau für 2000 Menschen errichtet. Das größte Wohnbauprojekt der Graz-Geschichte - noch umfangreicher als der Berliner Ring 1972.
Eines ist sicher: Diese Baustelle wird uns lange beschäftigen. Doch wenn alles fertig ist, soll der Süden seinen Prachtboulevard bekommen: Die Stadteinfahrt flankiert von einem Gebäudekomplex mit einer Nettogeschoßfläche von 65.000 Quadratmetern, acht Stockwerken und Platz für über 2000 Menschen.
Der Berliner Ring, ehemals das größte Wohnbauprojekt von Graz war gestern. Jetzt kommt das neue 170-Millionen-Euro-Zentrum von Puntigam. Baubeginn: 2014.
Die Liegenschaft der C&P AG befindet sich an der Ecke Triester Straße/Wagramer Weg, ein Stück nordöstlich vom Cineplexx-Kinocenter. Und von großem Kino träumt nun auch Stadtbaudirektor Bertram Werle. "Wir haben uns die Entscheidung alle miteinander nicht leicht gemacht, eine sechsköpfige Jury hat unter neun fabelhaften Architekturentwürfen ausgewählt. Letztlich fiel die Entscheidung aber doch einstimmig. Weil dieser Entwurf einfach allen Anforderungen entspricht, die wir uns für diesen Stadtteil auferlegt haben."
Das 4,2 Hektar große Areal wird zu einem Viertel aus Geschäften bestehen. "Wir wollen ja nicht den Verkehr entwickeln, sondern das Wohnen im Bezirk", so Werle. Der Lärm aus der Triester Straße - nördlich der Brauerei immerhin mit täglich 27.000 Fahrzeugen belastet - wird durch den Staffelbau entschärft. Mehrere Gebäudeeinheiten in unterschiedlicher Größe, dazu Tiefgaragen für die Bewohner, ein Park+Ride-Komplex im Süden der Anlage. Ideal wäre eine Straßenbahnhaltestelle direkt davor, aber das wird noch verhandelt.
Wie das Zentrum aussieht
Für das Grazer Architektenduo Bernhard Scherr und Peter Fürnschuss ging mit dem Zuschlag jedenfalls ein Traum in Erfüllung. "Wir brauchten geraume Zeit, bis das fassbar wurde, aber wir sind überzeugt, dass dieses Projekt den Stadtteil verändern wird."
Wie das gelingen soll, verraten sie auch. "Es wird viel Grünraum im Inneren des Komplexes geben, einige Inseln, Fußgängerzonen."
Markus Ritter, Vorstandsvorsitzender der C&P, erklärt weitere Details. "Es gibt rund 800 Wohnungen in einer Größe zwischen 35 und 75 Quadratmetern. Aber wir sorgen auch für Penthouse-Varianten. Zu mieten oder als Eigentum - alle Varianten sind geplant."
Der Großbau wird in mehreren Etappen abgewickelt. 2014 soll der Spatenstich erfolgen, im Idealfall ist 2016 der erste Bauabschnitt fertig, das Projekt im Jahre 2022 vollständig abgeschlossen. "Aber natürlich sind das nur grobe Schätzungen", so Ritter. Der C&P AG gehört übrigens auch das Grundstück direkt gegenüber auf der anderen Seite der Triester Straße. Bernhard Inninger vom Stadtplanungsamt bezeichnet dies "als einzigartige Chance eines Immobilienentwicklers, für ein Tor zur Stadt zu sorgen".
Aber das ist eine andere (Bau-) Geschichte.
W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)