Leider habe ich keinen schönen Fotobericht, aber:
Der Kurs ab Mariatrost um 19.37 Uhr fuhr ohne Ankündigung bereits um 19.30 Uhr ab, der erste Ersatzbus kam aber erst um 19.52 Uhr.
Die SEV-Route war diesmal so gewählt, daß es keine Schleifenfahrt am Jakominiplatz gab. Die Busse fuhren von der Leonhardstraße kommend an der anderen Seite der Oper vorbei, hielten an jener Ersatzhaltestelle, die auch im letzten Sommer bei der Sperre am Jakominiplatz von den Bussen 31/39 bedient wurde, fuhren dann über die Radetzkyspitz-Straßenbahnschleife zum Jakominiplatz, namentlich zur Haltestelle der Linien 31 und 39 (nicht etwa zur Ersatzhaltestelle daneben!). Stadtauswärts fuhren sie über Reitschulgasse und Mandellstraße. Daß die Busse ca. 7 Minuten Ausgleichzeit haben, wurde dabei vollkommen vergessen. So mußte (!) Bus 178 verfrüht abfahren, damit die Straßenbahn der Linie 13 weiter zur Krenngasse nicht sieben Minuten Verspätung bekommt. Später wurde die Route stadtauswärts etwas geändert, ein Ersatzbus der Linie E7 fuhr über die Jakoministraße mit Ziel ,,St. Leonhard/LKH" -- natürlich von der Haltestelle in die ,,falsche" Richtung. Danach verlor sich für mich die Spur, vielleicht kann jemand ergänzen wie der Ersatzverkehr nach 21.10 Uhr organisiert wurde.
Auch nicht direkt betroffene Linien fuhren ohne Fahrplan, am unzuverlässigsten die Linie 26. Der Kurs um 20.40 ab Jakominiplatz fuhr verfrüht ab, der darauffolgende Kurs um 20.55 Uhr fiel ersatzlos und unangekündigt aus. Hier hätte sich angeboten, die von Eggenberg/UKH kommenden Straßenbahnen nach St. Peter weiterzuführen und vice versa, dann hätte man sich die Spazierfahrten in die Remise Steyrergasse (oder gar Stadion Liebenau?) und eine weitere Linie an der überlasteten Haltestelle gespart.
Apropos Stadion Liebenau: Erschwerend zur ganzen Abwicklung kam dazu, daß Einschübe als Linie 14 geführt wurden, die alle über die Steyrerhofschleife wendeten, selbst ein Kurs, der dann letztlich in die Remise Alte Poststraße einzog (allerdings mit Fahrgästen). Heute war wohl ein Fußballspiel, die mindestens sechs zusätzlichen Straßenbahnen waren sehr gut gefüllt
Natürlich gab es auch wieder die beliebten Ratespiele bei Ersatzbussen, was das Fahrtziel anbelangt. Hier war aber zumindest die Bezeichnung der Ersatz-Linien einheitlich (an der türlosen Seite allerdings nur ,,E", im Bedarfsfall äußerst praktisch, wenn es zwei Linien gibt, die ,,E" heißen).
Fazit: Die verfrühten Abfahrten, die nicht abgewarteten Anschlüsse (im 15-Minuten-Takt) waren unnötig und nur mit einer Scheißegal-Mentalität erklärbar. Es gab in der Vergangenheit (ja, sogar bei wirklichen Störungen) wesentlich besser organisierte Ersatzverkehre.
Der gelbe Zettel übrigens war nur sehr vage formuliert, da ist als Sperre ab 20.00 Uhr die Rede, nicht
welcher Kurs als erster als Bus geführt wird. Das wäre vielleicht im werktäglichen 5-Minuten-Takt wurscht, aber im abendlichen 15-Minuten-Takt sollten solche Ankündigungen so präzise wie möglich sein. Von einer verfrühten Abfahrt stand auf dem gelben Zettel zum Beispiel auch nichts. Man nehme sich ein Beispiel an den Baustellenfahrplänen der ÖBB Infra, da sind schön übersichtlich die Bahnfahrzeiten weiß und die Busfahrzeiten gelb unterlegt.
Und nicht zuletzt: Qando! Das wird doch so beworben, und kann nicht einmal tatsächliche Abfahrtzeiten ausspucken, weil ihm die Daten fehlen.
Zum Nachlesen:
Klanglichter 2015, damals war der Ersatzverkehr im Vergleich zu heuer noch gut organisiert.