Baubewilligung für den Schwarzbau beim Shopping Nord erteilt: Kovac muss die Fläche unter der Rampe bepflanzen und dann auch pflegen.
Wie nicht anders zu erwarten, hat die Grazer Baubehörde die ohne jede Bewilligung gebaute Auffahrtrampe beim neuen Einkaufszentrum Shopping Nord nachträglich abgesegnet. "Nach Prüfung aller rechtlichen Fragen war die Rampe jetzt bewilligungsfähig. Allerdings gibt es für den Bauherren auch Auflagen", erklärte am Mittwoch Stadträtin Eva-Maria Fluch (ÖVP), die in der neuen Stadtregierung die Agenden der Bau- und Anlagenbehörde übernommen hat.
Auflagen. Eine der Auflagen ist die Begrünung des Areals unter der Rampe - unter anderem sollen mehrere säulenförmige Hainbuchen gesetzt werden. Fluch: "Es wird auch ausdrücklich vorgeschrieben, dass die Grünfläche entsprechend gepflegt werden muss". Zusammen mit anderen gestalterischen Maßnahmen, etwa Lichteffekten an der Rampe, solle hier an der Nordeinfahrt ein "markantes Zeichen" gesetzt werden, so Fluch.
Baubehörde. "Unsere Rechtsvertreter waren immer der Meinung, dass diese Rampe in keinem Widerspruch zum Bebauungsplan steht. Endlich hat sich auch die Baubehörde diesem Standpunkt angeschlossen", freute sich Christian Kovac von der Unternehmensgruppe Kovac, die das Shopping Nord errichtet hat.
Ähnliche Probleme vermeiden. Den Fall Shopping Nord wolle sie aber zum Anlass nehmen, Maßnahmen in die Wege zu leiten, damit ähnliche Probleme bei Grazer Bauprojekten in Zukunft vermieden werden können, versprach Stadträtin Fluch: "Die Performance bei Bauverfahren soll verbessert werden." Andreas Fabisch (KPÖ) beantragt am Mittwoch im Gemeinderat ein rigoroseres Vorgehen bei Strafen für Schwarzbauten.
MICHAEL SARIA
Die Bauverfahren beschleunigen"Eine bessere Performance bei Bauverfahren in Graz: Die Verfahren sollen rascher und transparenter abgewickelt werden, der Servicecharakter der Behörde verstärkt werden", dieses Ziel setzt sich die neu zuständige Stadträtin Eva-Maria Fluch. Eine bessere Koordinierung und Kommunikation zwischen den einzelnen Abteilungen sei dringend notwendig, meint Fluch, die es in diesem Zusammenhang als gut erachtet, dass jetzt Stadtplanung sowie Bau- und Anlagenbehörde unter einem Politiker (Fluch) ressortieren. Sie sei jetzt dabei, ein Expertenteam, auch mit externen Beratern, einzurichten, das die Praxis durchleuchtet und Verbesserungsvorschläge macht.
MICHAEL SARIA
Quelle:
www.kleine.atNa dann steht der Baum irgendwann einmal im Weg. Vielleicht gräbt er sich zur Rampe durch.

Und was die Bauverfahren betrifft. Das gehört schon längst beschleunigt. Bis die ganzen Projekte baureif sind, vergehen ja Jahre.
