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Thema: Radfahrer und die Tram (42571-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Bim
Re: Radfahrer und die Tram
Antwort #60
Dass für Schienenfahrzeuge nicht die StVO gilt, habe ich auch nicht behauptet! Nur ein Schienenfahrzeug ist von der Einhaltung gewisser Vorschriften bzw. Verkehrszeichen, Bodenmarkierungen, etc. ausgenommen, da es aufgrund der Bindung an Gleise gar nicht möglich ist, gewisse Dinge zu befolgen - daher von mir als "andere" Kategorie bezeichnet, denn so etwas trifft weder auf Autos noch auf Fahrräder zu, denn diese Verkehrsteilnehmer können sich an alles halten - wenn sie wollen, hängt nur vom jeweiligen Lenker ab und daher gibt es weder beim Auto, noch beim Fahrrad die Ausrede, sich an etwas nicht halten zu wollen/müssen - dies geht aufgrund der Bindung an Gleisen nur bei Schienenfahrzeugen.


Es gibt für jede Fahrzeuggruppe Spezialbestimmungen, dass ist richtig! Die meisten Gesetzestexte weißen aber die Formulierung "gilt für Fahrzeuge" auf, weshalb die Bestimmungen gleichermaßen für Radfahrer und Autos - sprich für alle Vekehrsteilnehmer, die ein Fahrzeug lenken.


Und eines muss ich festhalten, ich bin nicht gegen Radfahrer, denn da würde ich gegen mich selbst sein, denn auch ich fahre mit dem Rad, nur kann es nicht sein, dass man als Radfahrer fordert, sich an nichts halten zu müssen und überall ausgenommen sein möchte und gegenüber dem MiV NULL Toleranz entgegengebracht wird! Ich kann nicht von den Autofahrern ALLES einfordern, was ich als Radfahrer aber nicht bereit bin, einzuhalten.
Da sollte man etwas die Scheuklappen absetzen ....

Entweder sind alle Verkehrsteilnehmer die ein Fahrzeug lenkern bei der Befolgung der StVO gleichberechtigt, oder wir gehen am besten gleich zu Fuß!


Und Bashing sieht anders aus, aber scheinbar darf man Fakten und die Wahrheit nicht kundtun, denn dann wird es gleich als Bashing aufgefasst! Genauso gibt es hier aber ein Bashing gegenüber allen anderen Verkehrsteilnehmer - das sollte man auch beachten!
Und ich kann als Radfahrer nicht für mich die grenzenlose Freiheit fordern, wenn ich nicht bereit bin, dies bei z.B. den Autos nicht zu tolerieren!

  • 4010
Re: Radfahrer und die Tram
Antwort #61

Nur ein Schienenfahrzeug ist von der Einhaltung gewisser Vorschriften bzw. Verkehrszeichen, Bodenmarkierungen, etc. ausgenommen, da es aufgrund der Bindung an Gleise gar nicht möglich ist, gewisse Dinge zu befolgen - daher von mir als "andere" Kategorie bezeichnet, denn so etwas trifft weder auf Autos noch auf Fahrräder zu, denn diese Verkehrsteilnehmer können sich an alles halten - wenn sie wollen, hängt nur vom jeweiligen Lenker ab und daher gibt es weder beim Auto, noch beim Fahrrad die Ausrede, sich an etwas nicht halten zu wollen/müssen - dies geht aufgrund der Bindung an Gleisen nur bei Schienenfahrzeugen.


Dies hat mit wollen oder nicht wollen nichts zu tun, sondern sämtliche Verkehrsteilnehmer (auch Fußgänger!) haben sich an die StVO zu halten. Und Ausnahmen für eine gewisse Fahrzeugkategorie gibt es nicht nur wegen technischer Unmöglichkeit (wie bei Schienenfahrzeugen), sondern auch wegen anderen Gründen. Es ist keinesfalls nachzuvollziehen, wieso sich ein Radfahrer an die selben Bestimmungen halten soll wie ein Autofahrer, nur weil er sich daran halten könnte, da er nicht schienengebunden ist! Es geht auch nicht darum, dass Radfahrer sich nicht an die StVO halten sollen - wer verlangt das denn? Es geht einigen Usern, darunter auch mir, darum, mit Hilfe der StVO und anderer rechtlicher Rahmenbedingungen Radfahrern möglichst viel zu ermöglichen.

Das ist eine ideologische Einstellung. Und ich erklär dir auch gerne, wieso: Ein Auto, dessen Besetzungsgrad bei hohen Annahmen bei 1,5 liegt, verbraucht verhältnismäßig viel Platz und Energie. Ein Radfahrer hingegen verbraucht sowohl wenig Platz als auch Energie (und tut sich und dem Gesundheitssystem was Gutes!), ist also viel effizienter und ermöglicht dabei - wenn es die Rahmenbedingungen wie Ausnahmen von Fahrverboten und Einbahnregelungen ermöglichen - ein Maximum an individueller Mobilität (im städtischen Bereich weit mehr als das Auto!). Über die Effizienz und Vorteile der Straßenbahn sind wir uns wohl eh einig, auch die gehört natürlich im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten bevorrangt.

Zitat

Es gibt für jede Fahrzeuggruppe Spezialbestimmungen, dass ist richtig! Die meisten Gesetzestexte weißen aber die Formulierung "gilt für Fahrzeuge" auf, weshalb die Bestimmungen gleichermaßen für Radfahrer und Autos - sprich für alle Vekehrsteilnehmer, die ein Fahrzeug lenken.


Diverse Zusatztafeln ermöglichen Radfahrern (genauso wie Autofahrern - siehe Autostraße) spezielle Bestimmungen im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen. Wieso sollte das auch nicht möglich sein, wieso willst du diese Tatsache ignorieren?

Zitat

Entweder sind alle Verkehrsteilnehmer die ein Fahrzeug lenkern bei der Befolgung der StVO gleichberechtigt, oder wir gehen am besten gleich zu Fuß!


Wie erwähnt, auch Fußgänger haben sich an die StVO zu halten. Und wenn du alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigen willst, dann musst du konsequenterweise auch auf die Vorteile für Schienenfahrzeuge verzichten!

Zitat

Und Bashing sieht anders aus, aber scheinbar darf man Fakten und die Wahrheit nicht kundtun, denn dann wird es gleich als Bashing aufgefasst!


Entschuldige, aber deine - höflich ausgedrückt - spezielle Interpretation der StVO würde ich nicht als die Wahrheit bezeichnen. :-X

Zitat

Und ich kann als Radfahrer nicht für mich die grenzenlose Freiheit fordern, wenn ich nicht bereit bin, dies bei z.B. den Autos nicht zu tolerieren!


Natürlich kann man! Vor allem wenn man gute Argumente hat, für die Straßenbahnen tust du das ja auch (und andere).

Neben den oben erwähnten Vorteilen, muss man auch bedenken, dass die externen Effekte des Radfahrens weitaus geringer sind (Abgase!). Dazu kommt, dass Radfahrer (und Fußgänger) weitaus sensibler für Umwege sind: Wenn du eine Einbahn für den Radverkehr öffnest, tust du grundsätzlich niemandem weh - der Radfahrer profitiert aber im großem Maße davon, weil er keine Umwege fahren muss. Dem Autofahrer sind kleinere Umwege aber gleich - der nimmt das in Kauf, für ihn ist das ja kaum Mehranstrengung.

Auch darfst du nicht vergessen, dass die Verkehrsplanung der Nachkriegszeit bis heute das Auto in großem Maße bevorteilt hat. Heute sieht die Realität wieder ganz anders aus, besonders in Städten ist der Raum absolut ungleich verteilt. Da muss es doch erlaubt sein, auch für den Umweltverbund Sachen zu fordern, die für den Autoverkehr jahrelang selbstverständlich waren.

  • kroko
Re: Radfahrer und die Tram
Antwort #62
Zitat
Und ich kann als Radfahrer nicht für mich die grenzenlose Freiheit fordern, wenn ich nicht bereit bin, dies bei z.B. den Autos nicht zu tolerieren!


Selbstverständlich kann - und soll - man für Radfahrer mehr Freiheiten fordern als für Autofahrer. Weil Radfahren aus stadtplanerischer, gesellschaftlicher, ökonomischer und umweltpolitischer Sicht tausende Vorteil gegenüber dem Autoverkehr hat.

Soll man alle Verkehrsmittel gleich behandeln, solche mit vielen Nachteilen genau gleich wie solchen mit vielen Vorteilen? Das wäre komplett idiotisch.

  • Bim
Re: Radfahrer und die Tram
Antwort #63

Es geht einigen Usern, darunter auch mir, darum, mit Hilfe der StVO und anderer rechtlicher Rahmenbedingungen Radfahrern möglichst viel zu ermöglichen.


Dagegen spricht auch nichts!
Dass sich alle an die StVO zu halten haben (auch Fußgänger), da bin ich ganz deiner Meinung!
Wenn für Radfahrer Ausnahmeregelungen kundgemacht sind (z.B. mittels Zusatztafeln, oder überhaupt im Gesetz), verlange ich auch nicht, dass dies nicht von den Radfahrern genutzt wird - sobald etwas kundgemacht ist, sollte man es ja auch nutzen - das ist ja Sinn und Zweck der Sache!
Ich bezog mich lediglich auf die StVO und deren Grundregeln und meinte, so lange es für den Fahrradverkehr keine Ausnahme im Gesetz, oder per Zusatztafel, oder per Bodenmarkierung gibt, hat er sich an die gleichen Regeln wie ein Autofahrer zu halten, weil sich die StVO an alle Fahrzeuge gleichermaßen richtet.

Dass für mehr Freiheit der Radler gekämpft wird, ist ja durchaus legitim und Ansichtssache und finde ich auch OK, aber solange gewisse Forderungen nicht rechtlich umgesetzt sind, kann man von jedem Radfahrer verlangen, sich an die Vorschriften zu halten, auch wenn man sich als Radfahrer mehr wünscht!
Ich kann mich als Radfahrer ja nur nicht an die derzeit gültige Rechtslage deshalb nicht halten, weil ich gewisse Forderungen/Wünsche habe, oder um eine Änderung der Rechtslage kämpfe - nur solange das Gesetz nicht geändert bzw. meinen Wünschen nicht angepasst wird, kann ich mich einfach deshalb nicht an derzeit gültige Bestimmungen halten! Das ist keine Begründung, Vorschriften, geltende Regeln, etc. einfach zu ignorieren.
Man Bedenke, das würden andere Verkehrsteilnehmer auch so sehen, oder handhaben, da würde das reinste Chaos ausbrechen!

Zitat
Das ist eine ideologische Einstellung. Und ich erklär dir auch gerne, wieso: Ein Auto, dessen Besetzungsgrad bei hohen Annahmen bei 1,5 liegt, verbraucht verhältnismäßig viel Platz und Energie. Ein Radfahrer hingegen verbraucht sowohl wenig Platz als auch Energie (und tut sich und dem Gesundheitssystem was Gutes!), ist also viel effizienter und ermöglicht dabei - wenn es die Rahmenbedingungen wie Ausnahmen von Fahrverboten und Einbahnregelungen ermöglichen - ein Maximum an individueller Mobilität (im städtischen Bereich weit mehr als das Auto!). Über die Effizienz und Vorteile der Straßenbahn sind wir uns wohl eh einig, auch die gehört natürlich im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten bevorrangt.


Diese Sache steht natürlich außer Debatte. Dass das nicht so sei, habe ich auch nie behauptet!!!

Meine Forderung lag nur darin, dass man sich an derzeit gültige Gesetze hält - auch als Radfahrer, sonst nichts! Natürlich fordere ich dies auch von allen anderen Verkehrsteilnehmern ein! Und trotzdem bin ich mir bewusst, dass auch schon mir selbst mehrere Fehler (leider) passierten!

Über die Vorteile der Straßenbahn sind wir uns einig und gehört im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten bevorrangt - und das meinte ich auch vorhin, denn rechtlich gibt es für die Straßenbahn Ausnameregelungen die es für andere Fahrzeuge nicht gibt bzw. ist sie besser gestellt, gegenüber dem restlichen Verkehr - und darum muss nicht erst gekämpft werden, sondern diese Ausnahmen gibt es bereits im Gesetz.



Zitat
Diverse Zusatztafeln ermöglichen Radfahrern (genauso wie Autofahrern - siehe Autostraße) spezielle Bestimmungen im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen. Wieso sollte das auch nicht möglich sein, wieso willst du diese Tatsache ignorieren?


Genau von dem spreche ich ja, dass wenn Zusatztafeln dem Radfahrer gewisse Bestimmungen/Ausnahmen ermöglichen, es ok ist und kein Problem ist, aber diese Zusatztafeln müssen auch angebracht sein, ist dies nicht der Fall, gelten die allgemeinen Bestimmungen der StVO und das für Autos und Radler gleichermaßen - da gibt es keinen Unterschied, wenn es nicht extra kundgemacht wurde.


Zitat
Wie erwähnt, auch Fußgänger haben sich an die StVO zu halten. Und wenn du alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigen willst, dann musst du konsequenterweise auch auf die Vorteile für Schienenfahrzeuge verzichten!


Auf jeden Fall haben sich auch Fußgänger an die StVO zu halten - habe auch nie etwas anderes behauptet!

Ich will nicht alle gleichberechtigen - sondern ich meinte, jeder Verkehrsteilnehmer, im speziellen der Autofahrer und der Radfahrer müssen sich gleichermaßen an die StVO bzw. an die derzeit gültigen Bestimmungen halten.
Damit wollte ich nur sagen, dass ich mit der Begründung ein Radfahrer zu sein, von der Befolgung der StVO nicht ausgenommen, oder besser gestellt bin. (Das bezieht sich alles auf die derzeit gültige Rechtslage - ich fordere keine Gesetzesänderung zur Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer - falls dies so aufgefasst wurde, habe ich mich wohl falsch ausgedrückt!  :-X )


Zitat

Zitat
Und ich kann als Radfahrer nicht für mich die grenzenlose Freiheit fordern, wenn ich nicht bereit bin, dies bei z.B. den Autos nicht zu tolerieren!


Natürlich kann man! Vor allem wenn man gute Argumente hat, für die Straßenbahnen tust du das ja auch (und andere).

Neben den oben erwähnten Vorteilen, muss man auch bedenken, dass die externen Effekte des Radfahrens weitaus geringer sind (Abgase!). Dazu kommt, dass Radfahrer (und Fußgänger) weitaus sensibler für Umwege sind: Wenn du eine Einbahn für den Radverkehr öffnest, tust du grundsätzlich niemandem weh - der Radfahrer profitiert aber im großem Maße davon, weil er keine Umwege fahren muss. Dem Autofahrer sind kleinere Umwege aber gleich - der nimmt das in Kauf, für ihn ist das ja kaum Mehranstrengung.

Auch darfst du nicht vergessen, dass die Verkehrsplanung der Nachkriegszeit bis heute das Auto in großem Maße bevorteilt hat. Heute sieht die Realität wieder ganz anders aus, besonders in Städten ist der Raum absolut ungleich verteilt. Da muss es doch erlaubt sein, auch für den Umweltverbund Sachen zu fordern, die für den Autoverkehr jahrelang selbstverständlich waren.


Gegen diese Forderung spricht auch nichts und das ist ja legitim - und mit den Begründungen gebe ich dir auch recht.

Aber aus rechtlicher Sicht bzw. dem Gesetz nach finde ich es nicht ok, auf die Anderen (Autofahrer) und deren Fehler mit dem Finger hinzuzeigen und selbt (als Radfahrer) bei der Befolgung der geltenden Gesetze, Bestimmungen, etc. nichts besser zu sein!
Nach dem Motto: "Wer selbst im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen!"

Ich bezog diese Forderung hier auf das Forum und nicht darauf, dass man die rechtliche Verankerung für mehr Freiheit für Radler fordert!

Und an gewisse Regeln werden wir uns alle IMMER halten müssen, egal ob MiV, Fußgänger, Radfahrer, etc.. Auch für Radfahrer wird es nie eine grenzenlose Freiheit geben, wäre daher Utopie so etwas zu glauben und auch nicht ganz korrekt.

Und ich fordere für die Straßenbahn auch nicht die grenzenlose Freiheit, denn das würde nicht funktionieren, aber man könnte einiges verbessern!
Bei der Straßenbahn fordere ich in Graz nur das ein, was rechtlich möglich wäre bzw. in anderen Städten Standard ist, aber in Graz eben leider umgesetzt wird bzw. die rechtlichen Möglichkeiten nicht ausgeschöpft werden.

Und was den Radverkehr in Graz betrifft, ist hier die Stadt Graz ohnedies in einer Vorreiterrolle gegenüber vielen anderen Städten.

  • kroko
Re: Radfahrer und die Tram
Antwort #64
Zitat
Aber aus rechtlicher Sicht bzw. dem Gesetz nach finde ich es nicht ok, auf die Anderen (Autofahrer) und deren Fehler mit dem Finger hinzuzeigen und selbt (als Radfahrer) bei der Befolgung der geltenden Gesetze, Bestimmungen, etc. nichts besser zu sein!
Nach dem Motto: "Wer selbst im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen!"


Ach, ich weiß nicht. Dieses dauernde Gerede von den Rad-Rowdys halte ich ehrlich gesagt für ein Klischee. Radfahrer sind schließlich genauso Menschen wie Fußgänger oder Autofahrer, und es wird unter Radfahrern genauso viele Ignoranten und Trotteln geben wie unter anderen Gruppen. In der Tempo-30 Zone vor der Schule meiner Tochter wurden Tempomessungen gemacht, da waren fast alle Autofahrer mindestens 5 km/h zu schnell, ein großer Teil ist über 40 km/h gefahren, und gut ein Viertel über 50 km/h. Was mich wirklich stört ist dass ich mich ständig für das Verhalten anderer Radfahrer verantworten und entschuldigen muss, nur weil ich selbst oft am Rad sitze. Wie oft hab ich mich von Autofahrern anschnauzen lassen mit "Ihr Radfahrer seid alle ..." - obwohl ich nichts gemacht habe.

Sitze ich wirklich im Glashaus, nur weil ich gern Fahrrad fahre?

Zitat
Und was den Radverkehr in Graz betrifft, ist hier die Stadt Graz ohnedies in einer Vorreiterrolle gegenüber vielen anderen Städten.


Da bin ich auch gar nicht so sicher. Diese Vorreiterrolle wird ständig hinausposaunt, aber richtig überzeugen tut's mich nicht. Eine Stadt die wirklich eine Vorreiterrolle im Radverkehr hat schaut ganz anders aus (aber ist halt in Österreich nicht zu finden).

  • Bim
Re: Radfahrer und die Tram
Antwort #65


Ach, ich weiß nicht. Dieses dauernde Gerede von den Rad-Rowdys halte ich ehrlich gesagt für ein Klischee. Radfahrer sind schließlich genauso Menschen wie Fußgänger oder Autofahrer, und es wird unter Radfahrern genauso viele Ignoranten und Trotteln geben wie unter anderen Gruppen. In der Tempo-30 Zone vor der Schule meiner Tochter wurden Tempomessungen gemacht, da waren fast alle Autofahrer mindestens 5 km/h zu schnell, ein großer Teil ist über 40 km/h gefahren, und gut ein Viertel über 50 km/h. Was mich wirklich stört ist dass ich mich ständig für das Verhalten anderer Radfahrer verantworten und entschuldigen muss, nur weil ich selbst oft am Rad sitze. Wie oft hab ich mich von Autofahrern anschnauzen lassen mit "Ihr Radfahrer seid alle ..." - obwohl ich nichts gemacht habe.

Sitze ich wirklich im Glashaus, nur weil ich gern Fahrrad fahre?


Warum fühlst du dich dann überhaupt angesprochen ...?! Dann würde ich mich an deiner Stelle nicht einmal angesproche fühlen!


Und um 5 km/h Überschreitung ist eine nicht nennenswerte Übertretung, denn so genau kann nicht gemessen werden. 5 km/h liegen im Toleranzbereich - gibt der oberste bzw. Verwaltungserichtshof und sämtliche UVS zu bedenken!

Und Radler verkehren gegen Einbahnen, wo sie nicht ausgenommen sind, fahren bei Rot über die Kreuzung (wesentlich mehr Radfahrer, als Autofahrer), halten sich nicht an Fahrvervote, sonstige Gebote und Verbote, Bodenmarkierungen, in der Nacht ohne Licht, etc. diese Liste könnte ich unendlich ergänzen! (Ich fahre selber mit dem Rad, aber so viele Übertretungen machen Autofahrer nicht - sie fahren nicht so viel gegen die Einbahn - unerlaubter Weise, bei Rot in die Kreuzung, oder in der Nacht ohne Licht, wie Radfahrer! In der Nacht ist jeder 2. bis jeder Radfahrer über 0,8 Promille alkhoholisiert und das ist bei KFZ-Lenkern definitiv nicht der Fall - redet einmel mit der Exekutive!)

Zitat
Da bin ich auch gar nicht so sicher. Diese Vorreiterrolle wird ständig hinausposaunt, aber richtig überzeugen tut's mich nicht. Eine Stadt die wirklich eine Vorreiterrolle im Radverkehr hat schaut ganz anders aus (aber ist halt in Österreich nicht zu finden).


Es gibt aber auch wesentlich VIEL schlechtere Städte in diesem Zusammenhang - das muss man auch sehen! Natürlich gäbe es immer Verbesserungspotential. In Österreich liegt Graz als Radstadt (positiv) definitiv an 1. Stelle. Daher würde ich sagen, liegt Graz international gesehen, auf jeden Fall im Durchschnitt!

  • ptg
Re: Radfahrer und die Tram
Antwort #66



Ach, ich weiß nicht. Dieses dauernde Gerede von den Rad-Rowdys halte ich ehrlich gesagt für ein Klischee. Radfahrer sind schließlich genauso Menschen wie Fußgänger oder Autofahrer, und es wird unter Radfahrern genauso viele Ignoranten und Trotteln geben wie unter anderen Gruppen. In der Tempo-30 Zone vor der Schule meiner Tochter wurden Tempomessungen gemacht, da waren fast alle Autofahrer mindestens 5 km/h zu schnell, ein großer Teil ist über 40 km/h gefahren, und gut ein Viertel über 50 km/h. Was mich wirklich stört ist dass ich mich ständig für das Verhalten anderer Radfahrer verantworten und entschuldigen muss, nur weil ich selbst oft am Rad sitze. Wie oft hab ich mich von Autofahrern anschnauzen lassen mit "Ihr Radfahrer seid alle ..." - obwohl ich nichts gemacht habe.

Sitze ich wirklich im Glashaus, nur weil ich gern Fahrrad fahre?


Warum fühlst du dich dann überhaupt angesprochen ...?! Dann würde ich mich an deiner Stelle nicht einmal angesproche fühlen!

Weil, wenn irgendwas mit einem Radfahrer passiert, wird sofort auf "die" Radfahrer verallgemeinert.
Eine Radlerin begeht Fahrerflucht -> Nummerntafeln gehören her, weil "die" Radler sich an nichts halten. (Fahrerflucht ist trotz Nummerntafel unter Autofahrern weit verbreitet)
Jemand sieht einen Radfahrer bei rot drüber fahren -> Die Radler halten sich an nichts. (Im Speziellen beiderseits beim Mursteg, zwischen Murbrücke und Südtirolerplatz, beim Eisernen Tor sehen viele Fußgänger die Ampel nur als Empfehlung an.)

Zitat

Und um 5 km/h Überschreitung ist eine nicht nennenswerte Übertretung, denn so genau kann nicht gemessen werden. 5 km/h liegen im Toleranzbereich - gibt der oberste bzw. Verwaltungserichtshof und sämtliche UVS zu bedenken!

Ja aber genau deswegen fährt jeder Autofahrer einmal prinzipiell schneller als die 30 (Ich kenne keinen Autofahrer der nach seinem Tacho 30 fährt sondern jeder fährt von vornherein mit 35, weil es ja eh eine Toleranz gibt).
Außerdem steht da noch: 1/4 der Autofahrer mit über 50 km/h unterwegs. Das sind nicht ein paar einzelne.

Wenn Radfahrer in der Fußgängerzone mit 10 km/h fahren, wird das Rasen genannt. Da soll Schrittgeschwindigkeit nach Punkt und Komma eingehalten werden.


Prinzipiell muss meiner Meinung nach die Förderung der sanften Mobilität heutzutage in jeder größeren Stadt das Hauptanliegen einer Stadtregierung sein.
Das muss aber nicht durch rechtliche Bevorzugung passieren, sondern durch entsprechende bauliche Maßnahmen.
- Zügiger Ausbau des öffentlichen Verkehrs
- So gut es geht eigene Trassen für Bim (also die echte Straßenbahn nicht den User ) oder weitgehend MIV-freie Straßen. 
- Bevorrangung an Ampeln für den öffentlichen Verkehr.
- Aber auch für Fußgänger und Radfahrer mehr besser nutzbare Verkehrsflächen (Radstraßen, Begegnungszonen, Fußgängerzonen, ordentliche, breite Radwege). Optisch aber auch belagstechnisch - die meisten Radwege und Radstreifen sind irgendwo reingepfrimmelt und tw. in erbärmlichen Zustand. Weder Fußgängern noch Autofahrern werden solche Fahrbahnbelage zugemutet. Aber was wird gemacht, die Unterführung beim Bahnhof wird 4-spurig. Die Radfahrer und Fußgänger können sich wieder schmale Geh- und Radwegstreiferl teilen, was durch die hohen Differenzgeschwindigkeiten und knappen Abstände zwangsläufig wieder Konfliktpotenzial beinhaltet.
- und ebenfalls Bevorrangung an Ampeln oder zumindest keine Schlechterstellung (Am Leonhardplatz bekommt man als Fußgänger nur bei jeden 2. Ampelphase grün. Hat mich im Winter auf dem Weg von der Hst. Odilieninstitut zur Kinderärztin immer wieder erfreut in der Kälte zu stehen. oder Drückamplen die nach 5 min nur dann auf grün schalten, wenn sowieso kein Auto kommt).
-

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Radfahrer und die Tram
Antwort #67

Ach, ich weiß nicht. Dieses dauernde Gerede von den Rad-Rowdys halte ich ehrlich gesagt für ein Klischee. Radfahrer sind schließlich genauso Menschen wie Fußgänger oder Autofahrer, und es wird unter Radfahrern genauso viele Ignoranten und Trotteln geben wie unter anderen Gruppen.


Naja nicht wirklich, wenn man den Faktor Anonymität dazurechnet. - Der Großteil der Radfahrer ist anonym und im Schutz dieser Anonymität ist es tausendmal leichter eine Übertretung zu begehen, ohne Angst haben zu müssen ausgeforscht zu werden.

Wenn ein Autofahrer bei Rot drüberfahrt, muss er damit rechnen, dass er eine Anzeige bekommt, so wie z.b jener hier. Wie wir alle wissen ist die Identität eines Fahrzeuglenkers durch das Kennzeichen leicht zu ermitteln.
Die Radfahrer sind hingegen anonym und die Gefahr dass ein Radler ausgeforscht wird, weil er bei Rot eine Kreuzung passiert hat, ist äusserst gering.
Alleine durch diese Tatsache gibt es viel mehr Rowdies mit Fahrrad als mit anderen Fahrzeugen.
Ein weiteres Problem dabei ist die Frage, ob durch die Übertretung andere Verkehrsteilnehmer behindert oder zum Abbremsen gezwungen werden. Hier ist die Rücksichtslosigkeit mancher Radfahrer grenzenlos. Das ist genau jener kleine Teil, der für Unmut sorgt.

Radfahrer, die bei VLSA trotz Rotlicht für Fußgänger/Radfahrer die Straße überqueren fallen mir immer öfter auf. Zuletzt konnte ich eine Situation beobachten, wo eine Radfahrerin bei Rot noch drüberfuhr und ein herannahender PKW versuchte der Radlerin auszuweichen, wobei er fast mit einem entgegenkommenden PKW kollidierte. Die Radfahrerin zuckte mit den Schultern und setzte unbehelligt ihre Fahrt fort. :P
Solche Situationen sehe ich mindestens einmal in der Woche mit einem Radfahrer oder ebenfalls "anonymen" Fußgänger. Mit anderen registrierten KFZ ist diese Quote wesentlich geringer...

Bim hat Recht, warum fühlst Du Dich angesprochen?
Ich bin auch mit dem Rad unterwegs, nehme dabei aber auch auf andere Vehrkersteilnehmer Rücksicht.
Liebe Grüße
Martin

  • Ch. Wagner
Re: Radfahrer und die Tram
Antwort #68
Kann man diese Diskussion nicht abkürzen: es gibt unter allen Verkehrsteilnehmer fürchterliche Trottel. Die sind aber nicht repräsentativ für die jeweilige Gruppe. Da wir zu wenig Polizisten haben und die durch Schreibarbeiten überlastet sind, kann zu wenig überwacht werden.
(Und man sollte die Threads mit gleichem Inhalt, aber unterschiedlichen Titeln doch zusammenführen)

LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Radfahrer und die Tram
Antwort #69

Kann man diese Diskussion nicht abkürzen: es gibt unter allen Verkehrsteilnehmer fürchterliche Trottel. Die sind aber nicht repräsentativ für die jeweilige Gruppe. Da wir zu wenig Polizisten haben und die durch Schreibarbeiten überlastet sind, kann zu wenig überwacht werden.

Jein - ich sage anonyme Verkehrsteilnehmer benehmen sich teilweise um den Faktor x schlechter als registrierte. Insofern gibt es mehr Rowdies unter Fußgängern und Radfahrern...  ;)


[quote author]
(Und man sollte die Threads mit gleichem Inhalt, aber unterschiedlichen Titeln doch zusammenführen)
[/quote]
Welche Threads meinst Du?

Falls Du den "Radweg - Thread" meinst - habe ich diese beiden absichtlich nicht zusammengeführt, weil es ja doch um etwas anderes geht. Die Diskussion hat sich zwar in dieselbe Richtung entwickelt, aber trotzdem sind es eigentlich zwei verschiedene Themen.  ;)

Liebe Grüße
Martin

  • 4010
Re: Radfahrer und die Tram
Antwort #70

Dass für mehr Freiheit der Radler gekämpft wird, ist ja durchaus legitim und Ansichtssache und finde ich auch OK, aber solange gewisse Forderungen nicht rechtlich umgesetzt sind, kann man von jedem Radfahrer verlangen, sich an die Vorschriften zu halten, auch wenn man sich als Radfahrer mehr wünscht!
Ich kann mich als Radfahrer ja nur nicht an die derzeit gültige Rechtslage deshalb nicht halten, weil ich gewisse Forderungen/Wünsche habe, oder um eine Änderung der Rechtslage kämpfe - nur solange das Gesetz nicht geändert bzw. meinen Wünschen nicht angepasst wird, kann ich mich einfach deshalb nicht an derzeit gültige Bestimmungen halten! Das ist keine Begründung, Vorschriften, geltende Regeln, etc. einfach zu ignorieren.
Man Bedenke, das würden andere Verkehrsteilnehmer auch so sehen, oder handhaben, da würde das reinste Chaos ausbrechen!
[...]
Meine Forderung lag nur darin, dass man sich an derzeit gültige Gesetze hält - auch als Radfahrer, sonst nichts! Natürlich fordere ich dies auch von allen anderen Verkehrsteilnehmern ein! Und trotzdem bin ich mir bewusst, dass auch schon mir selbst mehrere Fehler (leider) passierten!
[...]
Ich will nicht alle gleichberechtigen - sondern ich meinte, jeder Verkehrsteilnehmer, im speziellen der Autofahrer und der Radfahrer müssen sich gleichermaßen an die StVO bzw. an die derzeit gültigen Bestimmungen halten.
Damit wollte ich nur sagen, dass ich mit der Begründung ein Radfahrer zu sein, von der Befolgung der StVO nicht ausgenommen, oder besser gestellt bin. (Das bezieht sich alles auf die derzeit gültige Rechtslage - ich fordere keine Gesetzesänderung zur Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer - falls dies so aufgefasst wurde, habe ich mich wohl falsch ausgedrückt!  :-X )
[...]
Aber aus rechtlicher Sicht bzw. dem Gesetz nach finde ich es nicht ok, auf die Anderen (Autofahrer) und deren Fehler mit dem Finger hinzuzeigen und selbt (als Radfahrer) bei der Befolgung der geltenden Gesetze, Bestimmungen, etc. nichts besser zu sein!
Nach dem Motto: "Wer selbst im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen!"

Ich bezog diese Forderung hier auf das Forum und nicht darauf, dass man die rechtliche Verankerung für mehr Freiheit für Radler fordert!


Und das alles impliziert genau das, was du dann auch in deinem nächsten Beitrag schreibst:


Und Radler verkehren gegen Einbahnen, wo sie nicht ausgenommen sind, fahren bei Rot über die Kreuzung (wesentlich mehr Radfahrer, als Autofahrer), halten sich nicht an Fahrvervote, sonstige Gebote und Verbote, Bodenmarkierungen, in der Nacht ohne Licht, etc. diese Liste könnte ich unendlich ergänzen! (Ich fahre selber mit dem Rad, aber so viele Übertretungen machen Autofahrer nicht - sie fahren nicht so viel gegen die Einbahn - unerlaubter Weise, bei Rot in die Kreuzung, oder in der Nacht ohne Licht, wie Radfahrer! In der Nacht ist jeder 2. bis jeder Radfahrer über 0,8 Promille alkhoholisiert und das ist bei KFZ-Lenkern definitiv nicht der Fall - redet einmel mit der Exekutive!)


Und genau das verstehe ich unter Radfahrer-Bashing: Deiner Ansicht nach hält sich genau kein Radler an irgendwelche Gesetze, es sitzen alle im Glashaus u.ä. Und da darfst du dich (und Martin, du auch!) dann nicht wundern, wenn sich auch z.B. kroko angesprochen fühlt - lies dir einmal deinen letzten, hier zitierten Absatz durch! ::)


Jein - ich sage anonyme Verkehrsteilnehmer benehmen sich teilweise um den Faktor x schlechter als registrierte. Insofern gibt es mehr Rowdies unter Fußgängern und Radfahrern...  ;)


Nun ja, wenn man die Verhältnismäßigkeit außer Acht lässt, vielleicht. Aber wenn jetzt ein Radler 10 km/h in der Fußgängerzone fährt, ist das nun mal weitaus weniger tragisch (und gefährlich) als diverse Rasereien mit 50+km/h in Wohngebieten!

Andererseits: Wenn das Rowdietum bei solch kleinen Vertretungen beginnt, dann ist der Anteil unter den Autofahrern aber auch groß. Da gibt es genug, die einmal kurz im Halte- und Parkverbot stehen, trotz fehlender Anonymität, weil eh nie gestraft wird. Oder welche, die durch Wohnstraßen fahren... usw.

Re: Radfahrer und die Tram
Antwort #71
Ich möchte mich noch einmal - ein letztes Mal - in die Diskussion einmischen.

Man muss wahnsinnig aufpassen, dass die Diskussion sich nicht ausschließlich um das Verhältnis Tram vs. Radfahrer dreht. Aus dem täglichen Erleben ist das ein eher zweitrangiges Thema.

Das Hauptproblem ist und bleibt der überbordende Autoverkehr und die negativen Folgen für den Öffentlichen Verkehr und die in Graz lebenden Menschen!!!

Dort muss die Diskussion ansetzen - natürlich müssen auch Problempunkte, die der Radverkehr verursacht, gelöst werden. Ich persönlich finde gerade die Lösung in der Annenstraße stadtauswärts gut, auch die "Umleitung" über den jeweiligen Haltestellenbereich (ist z. B. in anderen Städten schon längst state of the art), weil gerade bei verschwenkten Gleisen immer die höchste Gefahr besteht, dass Radfahrer in die Schienen "einfädeln".

Keine Frage ist auch, dass bei allen Verkehrsteilnehmern so genannte "schwarze Schafe" gibt, das gilt für Tram- & Busfahrer auch wie für Radfahrer, Fußgänger und Autofahrer.

Aber gerade in einem Fachforum (wir sind ja nicht das Leserforum der KleZe) sollte da schon eine kleine und feine Differenzierung erfolgen (auch wenn natürlich im Einzelfall durchaus ein direktes Benennen absolut in Ordnung geht) und entsprechende Verbesserungsvorschläge gemacht werden.

Wir allen wissen z. B., dass entlang des Joanneumrings seit Jahrzehnten (Erich Edegger, schau oba!) um einen Radweg gekämpft wird, der sicherlich auch zu einer Behebung der Probleme am Jakominiplatz bzw. der Herrengasse sorgen würde. Eine Wirtschaftslobby verhindert dies seit den 1980er-Jahre äußerst erfolgreich!!! Da müsste man auch einmal ansetzen, ist der Diskussion völlig untergegangen.

In diesem Sinne, wäre eine Verkürzung der Diskussion auf die wesentlichsten Elemente sicherlich sehr sinnvoll, wobei natürlich klar ist, dass man nicht überall perfekte Lösungen finden wird, weil schließlich in einer Stadt viele Menschen mit unterschiedlichen Interessen leben. Und das ist gut so!

W.

[Das war im Übrigen meine 3.500. Wortmeldung, naja ...]
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • kroko
Re: Radfahrer und die Tram
Antwort #72
Zitat
Und Radler verkehren gegen Einbahnen, wo sie nicht ausgenommen sind, fahren bei Rot über die Kreuzung (wesentlich mehr Radfahrer, als Autofahrer), halten sich nicht an Fahrvervote, sonstige Gebote und Verbote, Bodenmarkierungen, in der Nacht ohne Licht, etc. diese Liste könnte ich unendlich ergänzen! (Ich fahre selber mit dem Rad, aber so viele Übertretungen machen Autofahrer nicht - sie fahren nicht so viel gegen die Einbahn - unerlaubter Weise, bei Rot in die Kreuzung, oder in der Nacht ohne Licht, wie Radfahrer! In der Nacht ist jeder 2. bis jeder Radfahrer über 0,8 Promille alkhoholisiert und das ist bei KFZ-Lenkern definitiv nicht der Fall - redet einmel mit der Exekutive!)


Der Grund dass Autofahrer nicht gegen Einbahnen und nicht auf Gehsteigen fahren liegt ja bitteschön nicht darin dass sie so brav sind, sondern dass es eben einfach nicht möglich ist mit dem Auto gegen Einbahnen und auf Gehsteigen zu fahren.

Ich habe jedenfalls das starke Gefühl, dass das dauernde Gejammer über "die Radfahrer" sehr stark übertrieben ist. Geschürt wird die Hysterie natürlich von Gruppen wie der FPÖ oder einer bestimmten Boulevardzeitung, deren Geschäft nun mal die Hysterie. Und insbesondere natürlich von jenen, die die Oberhoheit des Autoverkehrs im Verkehrsgeschehen einzementieren wollen.

  • Bim
Re: Radfahrer und die Tram
Antwort #73


Wenn Radfahrer in der Fußgängerzone mit 10 km/h fahren, wird das Rasen genannt. Da soll Schrittgeschwindigkeit nach Punkt und Komma eingehalten werden.


Also ich kann jetzt nur von mir reden - zwar fordere ich Schrittgeschwindigkeit von Radfahrer in der FuZo, dazu zählen für mich aber auch die Radfahrer die mit 10 km/h fahren - um die gehts mir überhaupt nicht, weil ob mit Schrittgeschwindigkeit bzw. 10 km/h wenn es geht, finde ich keine Tragik!

Ich spreche tatsächlich NUR von jenen Radfahrern, die WESENTLICH schneller als 10 km/h durch die FuZo brausen und davon gibts auch noch immer einige!


(Dass mann nicht 100%ig Schrittgeschwindigkeit mit dem Fahrrad fahren kann, weil es sonst nur Stürze gäbe ist mir auch klar und dass deshalb vielleicht mit ca. 10 km/h gefahren wird.  ;) Also das finde ich jetzt kein Problem, auch wenn es rechtlich auch schon zu schnell wäre, aber ich bin hier gleich tolerant, wie wenn ein Autofahrer um ein paar km/h zu schnell fährt, z.B. statt 30 km/h - 35 km/h .... also ich bin da durchaus auf beiden Seiten tolerant, so ist es nun auch wieder nicht!)


Und dass in 30iger Zonen 1/4 der Autofahrer über 50 km/h schnell unterwegs ist, stimmt definitv nicht! Geh zur Polizei und erkundige dich dort - die wissen genau, wie viele Fahrzeuge gemessen wurden und wie viele davon über 50 km/h gefahren sind - dieser Anteil ist verschwindend gering möchte ich nur sagen. Man sollte sich hier erkundigen, wie es tatsächlich in der Praxis aussieht, bevor man hier irgendwelche Zahlen schreibt, die nicht annähernd stimmen!

  • ptg
Re: Radfahrer und die Tram
Antwort #74



Wenn Radfahrer in der Fußgängerzone mit 10 km/h fahren, wird das Rasen genannt. Da soll Schrittgeschwindigkeit nach Punkt und Komma eingehalten werden.


Also ich kann jetzt nur von mir reden - zwar fordere ich Schrittgeschwindigkeit von Radfahrer in der FuZo, dazu zählen für mich aber auch die Radfahrer die mit 10 km/h fahren - um die gehts mir überhaupt nicht, weil ob mit Schrittgeschwindigkeit bzw. 10 km/h wenn es geht, finde ich keine Tragik!

Ich spreche tatsächlich NUR von jenen Radfahrern, die WESENTLICH schneller als 10 km/h durch die FuZo brausen und davon gibts auch noch immer einige!

Und dass in 30iger Zonen 1/4 der Autofahrer über 50 km/h schnell unterwegs ist, stimmt definitv nicht! Geh zur Polizei und erkundige dich dort - die wissen genau, wie viele Fahrzeuge gemessen wurden und wie viele davon über 50 km/h gefahren sind - dieser Anteil ist verschwindend gering möchte ich nur sagen. Man sollte sich hier erkundigen, wie es tatsächlich in der Praxis aussieht, bevor man hier irgendwelche Zahlen schreibt, die nicht annähernd stimmen!


Bitte genau lesen kroko hat ein konkretes Beispiel gebracht.
Zitat
In der Tempo-30 Zone vor der Schule meiner Tochter wurden Tempomessungen gemacht, da waren fast alle Autofahrer mindestens 5 km/h zu schnell, ein großer Teil ist über 40 km/h gefahren, und gut ein Viertel über 50 km/h.

Z.B. in der Georgigasse fahren viele auf beiden Seiten jeweils am Anfang vom 30er deutlich zu schnell. Ist ja auch ein langer 30er-Abschnitt. Und es gibt einige 30er Abschnitte, wo häufig deutlich zu schnell gefahren wird. 
Das heißt für mich aber nicht, dass prinzipiell 1/4 aller Autofahrer mit >50 in 30er Zonen fährt.

Was die deutlich zu schnellen Radfahrer betrifft, stellt sich auch die Frage wieviele wirklich "wesentlich" schneller fahren. Ein Radfahrer der auf leisen Sohlen Reifen von hinten kommt und knapp vorbeifährt, weil ein Fußgänger unvermittelt die Richtung ändert, wird natürlich als zu schnell empfunden, egal ob der dann mit 5, 15 oder 25 vorbei fährt. Die Wahrnehmung der Geschwindigkeit trügt abhängig von der äußeren Erscheinung(Größe) und Entfernung gewaltig. Einer der Hauptgründe warum Radfahrer aber vorallem Motorradfahrer, wie ich am eigenen Leib erfahren musste, immer wieder unschuldig zum Handkuss kommen.
Das wird jetzt aber schon sehr Radweg-Thread lastig.

Was die Annenstraße betrifft, ist das Geschreibe in der Kleinen die übliche Panikmache. Sie sehen jetzt schon die Blutspritzer der von Radfahrern zusammengeschobenen Fußgänger und das totale Chaos im öffentlichen Verkehr ausgelöst durch Radfahrer, die wegen der Erschütterungen der Donnerwalzen von ihren Rädern gebeutelt, diese behindern.