Südwestlinie "light"

Begonnen von PeterWitt, 08 01, 2025, 07:26

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Serjoscha

Zitat von: FlipsP am  08 01, 2025, 11:16Richtig!
Bedeutet aber nicht, dass der ganze Platz dem Verkehr gegeben werden muss

Wird er auch nicht, es gibt genügend verkehrsfrei Flächen am Griesplatz.
jegliche Form von Extremismus ist abzulehnen.

FlipsP

Hätte ich ein wenig Zeit, würd ich da wirklich gerne den Vergleich machen..

Flyer

Zitat von: PeterWitt am  08 01, 2025, 07:26In der heutigen "Kleinen" ist ein kurzer Artikel zur Linie 8, welche eventuell aus Zeit- und Geldgründen vorerst nur als "Sparvariante" via Herrgottwiesgasse/Karlauplatz/Fabriksgasse/Hohenstauffengasse/DonBosco/Wetzelsdorferstraße errichtet werden soll, dafür aber schon 2026 gebaut werden könnte.
Nun, als "Vorschuss" aus meiner Sicht sehr gut, zumal es im Netz sehr viele Möglichkeiten eröffnet und der Westen dann nicht mehr nur über das Nadelöhr Annenstraße erreichbar wäre, es darf nur nicht dann bei diesem Privisorium bleiben.

Da stand nur, dass bis 2026 ein Planungsbeschluss erwirkt werden soll. Bis zum Bau vergehen dann noch mind. 2 Jahre, wenn der Beschluss also Mitte 2026 fällt, hast einen Baubeginn frühestens Anfang 2029

Hilde B.

Zitat von: FlipsP am  08 01, 2025, 11:36Hätte ich ein wenig Zeit, würd ich da wirklich gerne den Vergleich machen..

Zeit hat man(n) nicht die muß man(n) sich nehmen.
Was gilt es zu vergleichen?
Die Kriminalität einst und jetzt?

Martin

Liebe Grüße
Martin

FlipsP

Zitat von: Hilde B. am  08 01, 2025, 20:15Zeit hat man(n) nicht die muß man(n) sich nehmen.

Und die habe mich mir lieber für meine Arbeit und danach für meine Familie genommen.


Sanfte Mobilität

Weiß nicht, was ich von diesem Vorhaben halten soll. Ich verstehe schon das Ansinnen den Bahnhof Kärntner Straße per Straßenbahn anzubinden (war ja gewissermaßen ein Versprechen), aber welchen verkehrlichen Sinn soll diese Variante haben, abgesehen von einer gewissen Netzwirkung? Vom Jakominiplatz zum Karlauer Gürtel dauert die Fahrt über den Schönaugürtel aktuell 9 Minuten plus 1 Minute zur Karlauer Kirche, mit dem Bus über den Griesplatz 5 Minuten. Wie sieht denn überhaupt das Betriebskonzept aus und mit welchen Fahrzeugen soll das gefahren werden?

Angesichts des Kuckuckseis, nämlich des sinnlosen Autotunnels unter der Marienhütte, gibt es offenbar nicht nur ein budgetäres, sondern auch ein verkehrliches Problem. Funktioniert eine Tram über den (südlichen) Griesplatz damit überhaupt noch? Dazu kommt noch die notwendige Adaptierung der Augartenbrücke, weil die für Straßenbahn ausgerichtete Radetzkybrücke elegant "umfahren" wurde. Gehe davon aus, dass man über den Griesplatz so nie mehr eine Straßenbahn sehen wird ...

Muss man das ganze nicht komplett neu aufsetzen und stattdessen die Streckenvariante von der Annenstraße aus via Lazarettgasse in Angriff nehmen - da bestünde dann im Störungsfall auch ein Anschluss zur Entlastungsstrecke? Ich würde daher dafür plädieren, kurzfristig einmal die Verlängerung der Linie 4 nach Webling in Angriff zu nehmen. Die GKB-Unterführung wird ja für eine Straßenbahnstrecke ausgelegt werden, man könnte alles in einem Aufwischen bauen und könnte das Busnetz in Graz West entsprechend adaptieren (Linie 66 durch die GKB-Unterführung als Tangentialfunktion, Linie 31 über Wetzelsdorfer Straße o. ä.).

Das scheint mir doch nachhaltiger zu sein, als diese "Light"-Version ohne Aussicht den entscheidenden Streckenteil gebaut zu bekommen.

W.

Ch. Wagner


Wenn man bedenkt, wie lange eine fundierte Planung mit allen entsprechenden Bewilligungen dauert, werde zumindestens ich den Baubeginn der Variante "Sanfte Mobilität" nicht erleben.

Simon

Da beneide ich wieder China, die das dann einfach machen. Bei uns bremst die Bürokratie uns selbst aus, sodass wir es nicht mal mer hinbekommen in vernünftiger Zeit eine straßenbahn zu bauen. Technisch ist sowas schnell gebaut.

Hilde B.

Zitat von: Simon am  09 01, 2025, 23:33Da beneide ich wieder China, die das dann einfach machen. Bei uns bremst die Bürokratie uns selbst aus, sodass wir es nicht mal mer hinbekommen in vernünftiger Zeit eine straßenbahn zu bauen. Technisch ist sowas schnell gebaut.

Das China eine Diktatur ist, ist bekannt?

ptg

Zitat von: Simon am  09 01, 2025, 23:33Da beneide ich wieder China, die das dann einfach machen. Bei uns bremst die Bürokratie uns selbst aus, sodass wir es nicht mal mer hinbekommen in vernünftiger Zeit eine straßenbahn zu bauen. Technisch ist sowas schnell gebaut.
Ob die Leute in China wegen ihrer Führung (in dem Fall im wahrsten Sinn des Wortes) mit der Eisenbahn drüberzufahren (sonst halt mit Panzern) wirklich zu beneiden sind?
Bei uns bremst die Bürokratie an und für sich nicht zwangsläufig die Durchführung von Projekten aus, sondern eher jene die die Bürokratie zu ihrem oft politisch motivierten Vorteil ausnutzen, um ein Projekt zu verhindern.

Dass man über die Augartenbrücke fährt, finde ich nicht so verkehrt. So wäre im nördlichen Bereich mehr Raum für eine zumindest teilweise Umgestaltung und Aufwertung des Platzes.
Die Busse verkehren dort sowieso und man schafft eine etwas bessere Auftrennung des Liniennetzes und Bim und Bus stehen sich nicht gegenseitig (auch ampeltechnisch) im Weg. Der ganze nördlich des Platzes gelegene Bereich (Griesgasse, Grenadiergasse) wird in Zukunft (neben den Bussen) durch die Entlastungsstrecke per Bim "versorgt".
Mit der ?notwendigen? Unterführung Josef-Hubergasse und einem vermutlich erhöhten Verkehrsaufkommen und einer Bimlinie über die Brückenkopfgasse mit zusätzlichen Rotphasen und Platzbedarf im Norden würde vermutlich noch mehr Chaos/Staus bewirken. Sinnvolle Umsteigemöglichkeiten zu den Bussen sind dort eigentlich auch nicht gegeben/möglich (und wenn dann nur mit 5x Ampel queren) bzw. lassen die sich wohl leichter auf den sowieso gemeinsamen Streckenabschnitten bewerkstelligen.   

Ch. Wagner

Natürlich ist die Bürokratie eine Bremse, allerdings auch die Demokratie und hier wieder die vielen "besorgten Bürger", die mit Hilfe der Boulvardmedien doch vieles verzögern. Von den Prokrastinationen der verschiedenen Politikern garnicht erst zu reden. Das ist halt in mehreren Ländern a bissi anders, wie eben auch in China. Allerdings: Wie viele Konzerne haben denn ihre Produktion nach China (Slowakei, Ungern ...) ausgelagert, und von diesem System zu profitieren. Und wie groß diese Abhängigkeit schon ist, zeigte doch die Sperre des Suezkanals durch einen aufgelaufenen Riesenfrachter.
Und dagegen sind doch die Herren Nagl und Co. wahrhafte Zwergerl.

Sanfte Mobilität

Zitat von: Simon am  09 01, 2025, 23:33Da beneide ich wieder China, die das dann einfach machen. Bei uns bremst die Bürokratie uns selbst aus, sodass wir es nicht mal mer hinbekommen in vernünftiger Zeit eine straßenbahn zu bauen. Technisch ist sowas schnell gebaut.

Ist ja bekanntlich eine lupenreine Demokratie, wo vor allem Umweltstandards und Menschenrechte ganz hoch gehalten werden. So eine Aussage kannst du wohl nicht ernst meinen.

Da diese Streckenvariante sowieso überprüft wurde begänne man hier sowieso nicht bei Null und bis 2026 wäre noch Zeit, da ein komplettes Projekt aufzusetzen, dass sowieso erst in der nächsten Legislaturperiode finanziell voll schlagend würde.

Die beste Streckenvariante wäre sowieso jene über Radetzkybrücke und Rösslmühlgasse gewesen (hätte man halt dort drunter einen Autotunnel gebaut), weil dort das Siedlungszentrum liegt.

W.

Stipe

Zwischen diktatorischen Zuständen und unserer Bürokratie gibt es aber Zwischenstufen. Dass - de facto in der gesamten EU - Entscheidungen und Verfahren so lange dauern ist ein massiver wirtschaftlicher Nachteil, der unseren Wohlstand mindert und damit auch wieder die Demokratie gefährdet, siehe die letzten Wahlergebnisse.

Wir sollten also tunlichst anstreben, hier besser und schneller zu werden, ohne rechtssstaatliche Prinzipien über Bord zu werfen.

FlipsP

Zitat von: ptg am  10 01, 2025, 08:54Dass man über die Augartenbrücke fährt, finde ich nicht so verkehrt. So wäre im nördlichen Bereich mehr Raum für eine zumindest teilweise Umgestaltung und Aufwertung des Platzes.

Das würde ich nicht annehmen. Denn der Grund für den Schwenk auf die Augartenbrücke ist ja, dass man ja nicht den MIV einschränken will.