Deutsche Bahn

Begonnen von Ragnitztal, 08 05, 2023, 00:48

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s_gelb

Zitat von: Serjoscha am  16 02, 2025, 22:16Die Bahn spalten ist etwas übertrieben formuliert. Sie wollen strukturelle Reformen und unteranderem Netz und Betrieb voneinander trennen so hat das Herr Merz gesagt und nicht die Generalsanierung des Netzes stoppen wie im Einspielfilm behauptet.

Es ist zwar derselbe Konzern, aber sind Infrastrukturbetreiber und Bahnbetreiber nicht eh schon wie in Österreich voneinander getrennt aufgrund der Führung unterschiedlicher Tochterunternehmen?

Sanfte Mobilität

Die Trennung von Betrieb und Infrastruktur ist sicher ein Teil, aber noch einer ist, die unsinnige Regelung abzuschaffen, dass der Bund grundhafte Sanierungen zu bezahlen hat, d. h. die Bahn deshalb die Strecken auf Verschleiß fährt. Das ist leider einer der Kardinalfehler der Bahnreform gewesen.

W.

TW 581

Früher wollte man die Bahn an die Börse bringen und die Politik aus CDU, SPD usw. haben bei der Bahn gespart damit im Haushalt die schwarze Null steht und ja keine Schulden macht.

Österreich und die Schweiz zeigen es auch vor, das es auch anders geht und die Deutschen müssen die kommenden Jahre Milliarden € in die Infrastruktur stecken und es müssen die Bahn ausbauen. Knoten Köln, Frankfurt (Main) usw.

Bin gegen die Trennung im DB Konzern, aber man sollte eher man die Führung austauschen und vielleicht auch neue Ziele setzen, das etwa langfristig die Bahn wieder von 62 % > 70 > 80 % Pünktlichkeit kommen muss.
LG TW 581

Sanfte Mobilität

Mein persönlicher Eindruck: der Zug in Deutschland scheint im wahrsten Sinne des Wortes ziemlich abgefahren zu sein. Den Karren aus dem Dreck zu ziehen, wird Jahrzehnte dauern, sofern es überhaupt gelingt. Gewissermaßen britische Verhältnisse aber in viel größerem Ausmaß und verkomplizierter.

Bei der DB hat man so ziemlich alles falsch gemacht, was man bei einem Bahnunternehmen falsch machen kann. Angefangen davon, ihn auf Börsenkurs zu trimmen, dann zu einem Logistikkonzert umzubauen (Kauf der Spedition Schenker - LKW!!!) und damit den Fokus auf das Kerngeschäft zu verlieren, die Infrastruktur nicht nur verlottern zu lassen, sondern auf ein Mindestmaß zu reduzieren, dazu noch Inkompetenz in der Führungsetage, die von Bahnbetrieb offensichtlich nicht viel Ahnung hat, runtergespartes Personal etc. pp.

W.

FlipsP

Die Infrastruktur komplett rauszulösen fände ich auch in Österreich richtig (nicht nur in D).

Das müsste in meinen Augen stärker getrennt werden. Hat zB CZ, NL und andere besser gelöst, finde ich.

TW 581

ZitatBei der DB hat man so ziemlich alles falsch gemacht, was man bei einem Bahnunternehmen falsch machen kann. Angefangen davon, ihn auf Börsenkurs zu trimmen, dann zu einem Logistikkonzert umzubauen (Kauf der Spedition Schenker - LKW!!!) und damit den Fokus auf das Kerngeschäft zu verlieren, die Infrastruktur nicht nur verlottern zu lassen, sondern auf ein Mindestmaß zu reduzieren, dazu noch Inkompetenz in der Führungsetage, die von Bahnbetrieb offensichtlich nicht viel Ahnung hat, runtergespartes Personal etc. pp.

Hat eben auch die Politik zugeschaut und nichts geändert und die CSU Verkehrsminister wären sowieso die Besten haben alles für die Straße gemacht, zumindest da Wissing hat einiges positives erreicht, D-Ticket, Generalsanierung usw.

Das es viele Jahre dauern wird ist schon klar, zumindest zwischen Berlin - Nürnberg - München ist ein kleiner Lichtblick aber auch hier wäre ein weiterer Ausbau zwischen Ingolstadt - München, Halle - Berlin (300 km/h) noch nötig.

Es muss auch Schluss sein das man Strecken so fertig fährt bis der Bund saniert, da gehört im laufenden Betrieb immer was gemacht.
LG TW 581

s_gelb

Zitat von: FlipsP am  17 02, 2025, 12:18Die Infrastruktur komplett rauszulösen fände ich auch in Österreich richtig (nicht nur in D).



Was spricht gegen "Alles aus einer Hand"?

Ch. Wagner

#97
Zitat von: s_gelb am  17 02, 2025, 12:45Was spricht gegen "Alles aus einer Hand"?


Daß auf Teufel komm raus gefahren wird und die Infrastruktur verlottert.

Hilde B.

Zitat von: TW 581 am  17 02, 2025, 12:25Hat eben auch die Politik zugeschaut und nichts geändert und die CSU Verkehrsminister wären sowieso die Besten haben alles für die Straße gemacht.

Um die Autobahnen in der BRD ist es nicht viel besser bestellt. Der jahrelange Investitionsrückstau macht sich nun überall bemerkbar im ganzen Land.
Begonnen hat die Misere der DB AG unter der Ära des Vorstandsvorsitzenden Medhorn.  In dieser Zeit gab es eine Rot-Grüne Regierung in Deutschland.

s_gelb

Zitat von: Ch. Wagner am  17 02, 2025, 13:13Daß auf Teufel komm raus gefahren wird und die Infrastruktur verluttert.

In Bezug auf Österreich verluttert die Bahninfrastruktur aber nicht - eher im Gegenteil - das System mit den Zielnetzplänen und den in der zeilich darunter liegenden Ebene, den Rahmenplänen, hat sich durchaus passabel etabliert meiner Meinung nach.

FlipsP

Zitat von: s_gelb am  17 02, 2025, 12:45Was spricht gegen "Alles aus einer Hand"?

Diskriminierung anderer.
Und so wie es jetzt ist, ist es zwar getrennt, in meinen Augen aber noch zu wenig.

Außerdem wird dann für Fehler der einen nicht alles beschuldigt, sondern eben nur der eine.

Ch. Wagner

Zitat von: s_gelb am  17 02, 2025, 14:35In Bezug auf Österreich verluttert die Bahninfrastruktur aber nicht - eher im Gegenteil - das System mit den Zielnetzplänen und den in der zeilich darunter liegenden Ebene, den Rahmenplänen, hat sich durchaus passabel etabliert meiner Meinung nach.


Das ist dann die Frage der Definition von "alles aus einer Hand". Mein Beispiel von Verlotterung wäre die englische Bahn von vor einigen Jahren.

s_gelb

Zitat von: FlipsP am  17 02, 2025, 14:50Diskriminierung anderer.
Und so wie es jetzt ist, ist es zwar getrennt, in meinen Augen aber noch zu wenig.

Außerdem wird dann für Fehler der einen nicht alles beschuldigt, sondern eben nur der eine.

Unabhängig davon, wer jetzt die Infrstruktur bereitstellt - wenn sich jemand diskriminiert fühlt, gibt es
 entsprechende Instanzen, um Klage/Beschwerde/Einspruch - wie auch immer man es nennen möge - zu erheben. Davon abgesehen, dass ich nicht denke, dass die ÖBB PV derzeit vorteilig behandelt wird - alleine wenn man an den 6-minütigen Zwangshalt der RJ in St. Valentin denkt, um die Konkurrenz, die dort nicht hält, vorfahren zu lassen.

Man müsste also ohne einen nennenswerten Nutzen zu erhalten, erheblichen Aufwand betreiben, nur um neben ÖBB-Konzern und Asfinag ein weiteres, staatliches Unternehmen zu etablieren, wo  doch erst kürzlich durch Integration der weststeirischen  Schieneninfrastruktur in den ÖBB-Konzern eine Verschlankung vorgenommen worden ist.

Sprich, um Diskriminierung vorzubeugen, zu der es immer kommen kann, braucht es sowieso unabhängige Instanzen, die dann entsprechend vorgehen können. Und die gibt es ja.

s_gelb

Zitat von: Ch. Wagner am  17 02, 2025, 15:17Das ist dann die Frage der Definition von "alles aus einer Hand". Mein Beispiel von Verlotterung wäre die englische Bahn von vor einigen Jahren.

Und worin liegt hier der Zusammenhang bzw. die Erkenntnis daraus in Bezug auf die Diskussion, ob man in Österreich den ÖBB-Konzern spalten soll?

Sanfte Mobilität

Gut, bei uns gibt es die Schienen-Control als unabhängige Behörde, was wäre das Pendant in Deutschland?

W.